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„Resistenteste Variante“Forscher entdecken hochansteckende neue Corona-Mutation

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Corona: Eine schwedische Studie zeigt, wie ansteckend neue Omikron-Sublinien sind.

Köln – Virologen blicken angesichts einer Fülle an Coronavirus-Mutationen wie BA.2.75.2, BA.5 oder BU und BQ mit Sorge auf den dritten Pandemie-Winter in Deutschland. Eine neue Studie aus Schweden zeigt nun, dass die bisher ansteckendste Variante überhaupt die Fallzahlen im Winter nach oben schnellen lassen könnte.

Grundlage ist eine neue Veröffentlichung des renommierten Karolsinka Instituet in Schweden, an der auch der während der Pandemie hochgeschätzte Virologe Tom Peacock vom Imperial College in London beteiligt ist. Die Studie untersucht eine Fülle an neuen Omikron-Sublinien, die sich beinahe wöchentlich bilden und weltweit für regionale Corona-Hotspots sorgen.

Corona: Virologen entdeckten hochansteckende Variante BA.2.75.2

Die Wissenschaftler untersuchen in ihrer Studie Mutationen, die das Potenzial haben, im Winter die derzeit dominante Variante Omikron-BA.5 zu verdrängen. Außerdem vergleichen sie die Eigenschaften der neuen Mutationen mit der ursprünglichen Omikron-Variante B.1.

Nachdem BA.2.75, auch bekannt als „Centaurus“, in den vergangenen Wochen aufgrund seines hohen Ansteckungspotentials für Schlagzeilen gesorgt hatte, hat sich aus der Mutation heraus eine weitere Variante gebildet, die die Virologen als hochansteckend beschreiben: BA.2.75.2.

Ansteckendere Corona-Mutationen sind meist durch einen hohen Aminosäuren-Austausch am Spike-Protein gekennzeichnet. BA.2.75.2 enthält dabei nahezu alle Mutationen der vorangegangen Omikron-Sublinien und zusätzlich die Aminosäuren R346T, F486S und D1199N. Diese helfen BA.2.75.2 dabei, Antikörper noch effektiver zu umgehen, als die eh schon ansteckenden Omikron-Sublinien.

Corona BA.2.75.2: Bisher ansteckendste Variante sorgt Forscher

Die Studie des Karolinska Instituet kommt dabei zu beeindruckenden Ergebnissen. BA.2.75.2 gelingt es, Antikörper fünfmal so leicht zu umgehen, wie beispielsweise BA.5. Damit ist die neue Omikron-Mutation die wohl resistenteste Variante, die es bisher gab. Sie hat im Gegensatz zum Omikron-Urtyp auch Mutationen am Spike-Protein, die bereits bei der deutlich schwerer verlaufenen Delta-Variante aufgetreten sind.

Hinzu kommt, dass das zur Behandlung von Corona-Erkrankungen verwendete Medikament Evusheld gegen BA.2.75.2 wirkungslos ist. Unabhängig vom sogenannten „Immun Escape“, also der Flucht vor Antikörpern, helfen Impfungen aber gegen einen schweren Verlauf, auch bei neuen Omikron-Mutationen.

Bisher tritt BA.2.75 vor allem regional auf, vor allem in Indien und den USA werden vermehrt Fälle gemeldet. Aufgrund der Fülle an neuen Subvarianten ist derzeit schwer vorherzusagen, welche Variante BA.5 als neue, dominante Corona-Variante im Herbst und Winter ablösen wird.

Corona-Winter in Deutschland: Omikron BA.5, BA.2.75.2 oder eine ganz andere Variante?

Auch wenn diese Varianten deutlich ansteckender sind als alle bisherigen Varianten, ist davon auszugehen, dass selbst bei einem Anstieg der Fallzahlen keine Überlastung des Gesundheitssystems droht. Womit im Herbst aber zu rechnen ist: Viele infizierte Berufstätige, auch in der Pflege, Engpässe im öffentlichen Nahverkehr oder Unterrichtsausfall wegen erkranktem Lehrpersonal.

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Es ist ebenfalls möglich, dass in den kommenden Wochen eine noch ansteckendere Variante entdeckt wird, die zudem stabil genug ist, um sich weltweit zu verbreiten. Denn: Bisher konkurriert vor allem BA.2.75 zwar mit BA.5 um den Status der dominierenden Corona-Variante, wirklich verdrängen kann BA.5 aber bisher keine Mutation. (shh)