Corona-Symptome: Warum die Impfung einen Unterschied macht

Köln – Seit Beginn der Pandemie ist es eine der Schwierigkeiten, Covid-19 frühzeitig zu erkennen: Die Symptome sind fast deckungsgleich mit denen einer Erkältung, die Nase läuft, die Stirn glüht und der Hals schmerzt.

Eine Studie aus Großbritannien hat sich nun erneut mit den Symptomen einer Corona-Erkrankung auseinander gesetzt. Dabei im Fokus: Der Unterschied zwischen erkrankten Ungeimpften und erkrankten Geimpften. Auch letztere können in Fällen von seltenen Impfdurchbrüchen und meist in schwächerer Form am Virus erkranken. Einfacher scheint die Unterscheidung zwischen Covid und Erkältung durch die Erkenntnisse der Studie jedoch nicht zu werden.

Geimpfte melden weniger Symptome

Allgemein lässt sich aus der „Zoe COVID Symptom Study" schließen: Grundsätzlich ähneln sich die Symptome einer Corona-Erkrankung, ganz gleich, ob der Patient geimpft ist oder nicht. Bei der Identifizierung der fünf am häufigsten genannten Symptome stellten die Forscherinnen und Forscher aber auch fest: Es gibt einige relevante Unterscheidungen, je nachdem, ob und wie oft die Betroffenen geimpft sind – und Besonderheiten, die bei Geimpften Alarmsignale für eine mögliche Infektion sein können.

Über einen kürzeren Zeitraum wurden von Geimpften zudem weniger Symptome gemeldet, was darauf hindeutet, dass sie weniger schwer krank wurden oder sich mögliche Beschwerden schneller wieder gebessert haben. Da in der Studie vor allem jüngere Corona-Erkrankte berücksichtigt wurden, könnte der Verlauf aber auch auf das Alter der Befragten zurückzuführen sein.

Symptome bei Ungeimpften

Wer noch nicht geimpft ist, hat laut der Studie unter anderem folgende fünf Hauptsymptome (mit absteigender Wahrscheinlichkeit):

Hierbei stellten die Forscher fest, dass etwa Symptome wie Geruchsverlust (Platz 9) oder Kurzatmigkeit (Platz 30) viel weiter unten auf der Liste der Symptome stehen als noch etwa vor einem Jahr. Dies deute darauf hin, dass sich das Krankheitsbild von Covid-19 auch mit den sich entwickelnden Varianten verändere.

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Damit kommt vor allem das Niesen als neuer Faktor in das Ranking hinzu, von dem bisher angenommen wurde, dass es nicht mit einer Infektion in Zusammenhang steht.

Symptome mit vollem Impfschutz

Das Niesen bleibt laut der Studie auch bei vollem Impfschutz in dem Top-5-Ranking der Symptome erhalten. Und zwar in folgender Reihenfolge:

Anhaltender Husten (Platz 8), Fieber (Platz 12) und Kurzatmigkeit (Platz 29) sind auf der Liste deutlich weiter nach unten gerutscht. Dass Niesen ein so häufiges Corona-Symptom von vollständig Geimpften darstellt, verwundert die Forscher: „Wenn sie ohne Erklärung viel zu niesen beginnen, sollten Sie einen Corona-Test machen“, raten die britischen Wissenschaftler deshalb. Und: Umso leichter könnte nun eine Infektion mit einer beginnenden Erkältung oder gar einer Allergie verwechselt werden.