Ernährungs-Expertin klärt aufDiese fünf Fehler machen wir beim Mittagessen
Auch wer sich mittags Zeit nimmt und sein Essen nicht hastig vor dem Rechner herunterschlingt, fühlt sich anschließend nicht unbedingt fit und gestärkt. Woran liegt das? Laut der australischen Ernährungsexpertin Susie Burrell machen wir nicht nur beim Frühstück vieles falsch.
Auf ihrem Blog „Shapeme“ klärt Burrell auf, welche Fehler wir bei einer anderen wichtigen Mahlzeit machen: beim Mittagessen. Die Wahl der Speisen beeinflusse, wie wir uns den restlichen Tag über ernähren würden. „Ein nährstoffreiches Mittagessen ist der Schlüssel, um den Tag über leistungsfähig zu sein“, schreibt die Ernährungsexpertin.
Diese fünf Fehler machen wir alle mal beim Mittagessen:
Wir essen zu spät
Hier noch ein Meeting, da noch schnell ein Projekt fertig machen: Im Alltag schieben wir unser Mittagessen oft auf, da wird es auch mal 14 oder 15 Uhr, bis wir etwas essen. Bis dahin sei unser Blutzuckerspiegel jedoch im Keller, unsere kognitive Fähigkeit lässt bereits nach. „Um also möglichst leistungsfähig zu bleiben, sollten wir möglichst früh zu Mittag essen“, schlägt Susie Burrell vor. Ein frühes Mittagessen um 11 Uhr sei allemal gesünder als der Verlockung wiederstehen zu müssen, eine Kleinigkeit zu snacken und spät richtig zu essen.
Wir nehmen zu wenig Gemüse zu uns
Egal, was wir zu Mittag essen: In den meisten Fällen nehmen wir einfach zu wenig Gemüse im Vergleich zu Fleisch oder anderen Sättigungsbeilagen zu uns. Andererseits sind ein paar Salatblätter oder eine aufgeschnittene Tomate einfach nicht genug, um wirklich satt zu werden und den Körper mit den benötigten Nährstoffen zu versorgen. Burells Tipp: Einfach ein paar Karotten-Schnitze morgens vorbereiten und über den Tag verteilt knabbern oder am Vorabend einen kleinen Salat vorbereiten, der dann zum Sandwich, einer Suppe oder etwas Sushi gegessen werden kann.
Wir nehmen viel mehr Kalorien auf, als wir denken
Was wir oft vergessen, wenn wir unterwegs oder in der Kantine essen: Essen, das wir auswärts kaufen und zu uns nehmen, hat oft viel mehr Kalorien als wenn wir dasselbe Gericht zu Hause kochen würden. Schuld daran sind laut der Expertin Saucen und fettiges Essen. Denn frittierte Lebensmittel haben nun einmal mehr Kalorien als nicht frittierte. Sogar wer sich für einen gesunden Salat entscheide, bekomme nicht selten mehr als 800 Kalorien auf den Teller, 40 bis 60 Gramm Fett inklusive, so Burell. Empfohlen sei es hingegen nur rund 350 bis 500 Kalorien zum Mittagessen zu sich zu nehmen. Lesen Sie hier, wie Sie in der Kantine die größten Kalorienfallen identifizieren und umgehen können.
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Wir essen zu wenig gute Kohlenhydrate
Ernährung mit möglichst wenigen Kohlenhydraten liegt im Trend. Überschüssige Pfunde sollen besonders schnell purzeln, wenn man auf Kohlenhydrate verzichtet. „Oftmals verzichten wir komplett auf Kohlenhydrate, wenn wir abnehmen wollen und werden schon nach wenigen Tagen von Gelüsten getrieben. Außerdem fühlen wir uns müde und können nur noch an Zucker denken“, erklärt Susie Burrell. Dabei kommt es weniger auf die Menge an, als auf die Art der Kohlenhydrate. Kohlenhydrate aus Gemüse, Obst und Vollkornprodukten gelten als die „besseren” Kohlenhydrate, sie sollten auf jedem ausgeglichenen Speiseplan stehen. Denn diese Kohlenhydrate lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen – und auch langsamer wieder abfallen: Wir fühlen uns länger satt.
Wir essen nur nebenbei
Um keine Zeit zu verlieren, verlegen viele Mitarbeiter die Mittagspause einfach an den Schreibtisch. Doch gesund ist das nicht. So belegen Studien, dass Menschen, die ihr Mittagessen nebenbei zu sich nehmen – etwa TV schauen oder am Rechner sitzen – nachmittags mehr Kalorien zu sich nehmen, als die, die bewusst essen und in die Kantine gehen.
Wer einen Bürojob hat, ist oft von 9 bis 17 Uhr an den Schreibtisch gefesselt. Umso wichtiger ist es, sich in den Pausen zu bewegen und körperliche Aktivitäten einzuschieben sowie sich – auch in einer Kantine – gesund und bewusst zu enähren. Burells Tipp: Auch wenn im stressigen Alltag nur eine Mini-Pause von 20 Minuten drin ist, sollte man unbedingt an die frische Luft gehen, wenn möglich etwas Sonne tanken und – zumindest kurzzeitig – vom Stress abschalten. (sar)