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Von Mücken übertragenWest-Nil-Fieber breitet sich in Deutschland aus – zwei Hotspots

Lesezeit 2 Minuten
Stechmücke DPA 100522

Die Stechmücke kann das West-Nil-Virus übertragen.

Köln – Forscher warnen seit einigen Wochen vor der stark ansteigenden Ausbreitung des West-Nil-Virus. Vor allem Ostdeutschland und Bayern seien Hotspots für die Ausbreitung der Krankheit, die erst seit 2019 in Deutschland bei Menschen nachgewiesen wird. In seltenen Fällen kann eine Erkrankung zum Tod führen.

Das ursprünglich aus Afrika stammende Virus kann von Hausmücken oder Stechmücken übertragen werden. Erstmals wurde die Krankheit bei Vögeln nachgewiesen, Mücken dienen als Zwischenwirt und übertragen die Krankheit nicht nur unter den Vögeln, sondern auch auf den Menschen. Durch Zugvögel ist das West-Nil-Virus aus den Tropen bereits vor einigen Jahren nach Südeuropa gekommen.

Klimawandel bringt West-Nil-Fieber nach Deutschland

Der Klimawandel und die damit verbundenen steigenden Temperaturen sorgen nun dafür, dass auch immer mehr Stechmücken in Deutschland das Virus in sich tragen und es an Menschen weitergeben. Laut Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), dass für das Robert-Koch-Institut die Fallzahlen in Deutschland überwacht, gibt es seit dem Spätsommer 2019 auch immer wieder Fälle in Deutschland.

Da die Erkrankung in vielen Fällen nur mit leichten oder milden Symptomen verläuft, geht das RKI davon aus, dass es zahlreiche unentdeckte Infektionen gibt. Etwa ein Fünftel der Infizierten entwickelt eine fieberhafte Erkrankung mit grippeähnlichen Symptomen bis hin zu Schüttelfrost, Kopf- und Rückenschmerzen und Lymphknotenschwellungen. Bei der Hälfte der Erkrankten kommt es zu einem blassen Hautausschlag am Körper.

Schwerer Verlauf bei West-Nil-Fieber nur in seltenen Fällen

Schwer verläuft die Erkrankung nur in je einem von 100 Fällen, die zumeist durch eine Hirnhautentzündung gekennzeichnet ist. Vereinzelt kann es auch zu Lähmungen oder epileptischen Anfällen kommen. In der Regel geht es den betroffenen aber auch bei schweren Verläufen nach drei bis sechs Tagen wieder besser.

Bisher sind in Nordrhein-Westfalen noch keine Fälle verzeichnet, das RKI geht aber davon aus, dass sich die Krankheit in Deutschland weiter etablieren wird. (shh)