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Keine FälschungEs gibt Null-Euro-Scheine – und Leute geben Geld dafür aus

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Null-Euro-Scheine sehen echten Euro-Scheinen zum verwechseln ähnlich.

Köln – Geld regiert die Welt. Anscheinend auch wertloses. Zum 30-jährigen Jubiläum des Mauerfalls im kommenden Jahr bietet die Münzhandelsgesellschaft MDM einen eigens gestalteten Geldschein für Sammler an. Darauf ein Trabant, der die Berliner Mauer durchbricht. Daneben prangt eine große Null.

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Die Null-Euro-Banknote, die den 30. Jahrestag des Mauerfalls feiert.

Ein Null-Euro-Schein. Was soll das denn? Ein paar Fragen, die sich aufdrängen:

Warum gibt es Null-Euro-Schein?

Der Null-Euro-Schein ist eine Erfindung des französischen Geschäftsmanns Richard Faille, der bereits seit 1996 Gedenkmedaillen mit Sehenswürdigkeiten als Souvenirs vertreibt. Die Scheine gibt es seit 2015 in vielen europäischen Ländern zu kaufen.

Städte oder Institutionen können sie mit dem Motiv einer Sehenswürdigkeit oder zu einem bestimmten Anlass bedrucken lassen und sie dann als Souvenir verkaufen. Die Grundidee hinter den Null-Euro-Scheinen ist die Unterstützung von touristischen Stätten und kulturellen Einrichtungen durch den Erlös aus dem Verkauf.

In Deutschland gibt es zum Beispiel Null-Euro-Scheine mit dem Berliner Schloss, dem Hamburger Miniatur Wunderland oder dem Kölner Dom darauf.

Ist ein Null-Euro-Schein ein echter Euro-Schein?

Die Scheine werden tatsächlich in einer von der EZB lizenzierten Wertpapierdruckerei gedruckt und weisen also auch für Euro-Scheine typische Sicherheitsmerkmale auf. Dazu gehören Wasserzeichen, Hologramm, Kupferstreifen und eine individuelle Sicherheitsnummer.

Allerdings werden die Scheine auf einem anderen Papier gedruckt und von Testgeräten nicht als Zahlungsmittel erkannt. Im Supermarkt mit einem Null-Euro-Schein bezahlen geht also nicht.

Was ist ein Null-Euro-Schein wert?

Ein Null-Euro-Schein hat, wenig überraschend, einen Nominalwert von null Euro. Er ist also eigentlich nichts wert. An den offiziellen Verkaufsstellen kosten die Souvenir-Scheine aber 2 Euro. Weiterverkauft, zum Beispiel auf Ebay, werden sie oft für einige Euro mehr. Dabei kommt es auch auf die Seltenheit des Scheins an.

Auch Souvenir-Scheine zu einem bestimmten historischen Anlass können teurer sein. Der Null-Euro-Schein zum Jubiläum der Wiedervereinigung kann für fünf Euro bestellt werden.

Wer kauft Null-Euro-Scheine?

Die Scheine sind als Souvenir sehr beliebt. EuroSchein Souvenir, die Berliner Firma die die Scheine in Deutschland vertreibt, spricht auf ihrer Seite von einem „Impulskauf mit Mehrwert“. Dafür sprechen auch die Zahlen. Laut der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung wurden allein 2015 60 Millionen Null-Euro-Scheine verkauft.

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Aber auch bei Sammlern sind die Scheine sehr beliebt. Sie werden in recht kleiner Auflage, meist 10.000 Exemplare, gedruckt und haben deshalb Seltenheitswert. Zum Zeitpunkt, zu dem dieser Artikel entstanden ist, lag zum Beispiel das aktuelle Ebay-Gebot für einen Null-Euro-Schein vom Museum des Slowakischen Nationalaufstands bei 71 Euro.

Kann alles auf die Scheine gedruckt werden?

Nein. Die Scheine sind dazu gedacht die Kultur und die touristischen Ziele Europas unterstützen. Privatleute oder Unternehmen können die Scheine nicht nutzen. Opa zum nächsten runden Geburtstag einen Null-Euro-Schein mit seinem Gesicht drauf zu schenken wird also leider nichts.