AboAbonnieren

Von „Finanztest“ bewertetDie besten Angebote für Tages- und Festgeld im Dezember

Lesezeit 2 Minuten
Aus dem Bauch eines Sparschweins kommen Geldscheine und Münzen.

Das Ersparte wird mehr, wenn man es auf ein Tages- oder Festgeldkonto steckt statt ins Sparschwein.

Wer Erspartes gewinnbringend anlegen möchte, sollte die Angebote der Banken vergleichen. Die Zeitschrift „Finanztest“ bewertet diese regelmäßig.

Alles, was eine Vier vor dem Komma trägt, bleibt spitze. Zu dieser Einschätzung über Tages- und Festgeldangebote kommt die Zeitschrift „Finanztest“ (Ausgabe 1/2024) von Stiftung Warentest in ihrem monatlichen Zinsvergleich. Verglichen wurden die Produkte überregional tätiger Kreditinstitute aus dem In- und Ausland.

Auffällig ist, dass die Angebote der Kreditinstitute seit Wochen nahezu stagnieren. Nachdem die Europäische Zentralbank zuletzt auf einen weiteren Zinsschritt verzichtet hatte und die Inflation inzwischen deutlich auf dem Rückzug ist, legen auch die Banken nicht mehr nach.

So konnte, wer sein Geld Ende November fest anlegen wollte, den Testern zufolge beim einjährigen Festgeld nicht mehr als 4,3 Prozent Zinsen herausholen – zu haben bei der deutschen Isbank.

Finanztest: 4,5 Prozent erst ab 10.000 Euro

Zwei der drei Spitzenreiter des Vormonats, die französischen Finanzinstitute My Money Bank und Orange Bank, wurden mit ihren weiterhin 4,25 Prozent Zinsen pro Jahr (bei Orange Bank nur bei 5000 Euro Mindestanlage) auf den zweiten Platz verwiesen. Das dritte Vormonats-Topangebot von der niederländischen Leaseplan Bank ist um stattliche 0,5 Prozentpunkte auf 3,75 Prozent abgerutscht.

Bei längeren Festgeld-Laufzeiten machen sich eher andere Banken einen Namen. So bietet etwa die französische Crédit Agricole Consumer Finance fürs dreijährige ebenso wie fürs fünfjährige Festgeld 4,2 Prozent Zinsen – bei einer Mindestanlage von 1000 Euro. Mit 4,5 Prozent Zinsen ist das Angebot der österreichischen Kommunalkredit Invest für das fünfjährige Festgeld zwar attraktiver. Das gibt es aber erst ab einem Mindestanlagebetrag von 10.000 Euro. Wer das nicht aufbringen kann, muss sich mit 3,8 Prozent begnügen.

Tagesgeld mit bis zu 4,0 Prozent Zinsen

Auch beim jederzeit verfügbaren Tagesgeld gab es Ende November weiterhin Angebote mit einer Vier vor dem Komma – und damit mehr als noch im Monat zuvor. Zum deutschen Anbieter Trade Republic, mit seinen seit vielen Wochen geltenden 4,0 Prozent für alle Kunden, gesellten sich weitere Player.

Denn denselben Zinssatz boten im Untersuchungszeitraum November auch Comdirect, Consorsbank und die Renault Bank direct. Der einzige Unterschied: Bei den drei Kreditinstituten galt das Angebot nur für Neukunden, befristet für sechs Monate. Mindestbeträge sind für alle genannten Tagesgeld-Angebote nicht anzulegen.

Zinsvergleich: Nur Staaten mit Top-Rating berücksichtigt

Für ihren monatlichen Zinsvergleich berücksichtigt „Finanztest“ ausschließlich Banken aus EU-Staaten, dem Europäischen Wirtschaftsraum sowie Großbritannien, sofern deren Herkunftsländer von den drei wichtigsten Ratingagenturen eine Topbewertung für deren Wirtschaftskraft haben. Nur deren Einlagensicherungen halten die Tester für so stabil, dass Anlegerinnen und Anleger bei einer größeren Bankenpleite zeitnah entschädigt werden können. Laut EU-Recht müssen bis zu 100.000 Euro je Anleger und Bank geschützt sein. (dpa)