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Viele AbzügeWas am Ende vom Weihnachtsgeld wirklich auf dem Konto landet

Lesezeit 2 Minuten
Kleine Geschenkboxen liegen auf Geldscheinen.

Viel vom Weihnachtsgeld wird von Steuern und Sozialabgaben geschluckt.

Weihnachtsgeld-Zahlungen erfreuen im November viele Beschäftigte. Doch von den teilweise üppigen Zusagen landet am Ende nur wenig im Geldbeutel. Wie viel genau?

In November freuen sich zahlreiche Beschäftigte über eine Extra-Zahlung: Das Weihnachtsgeld – auch 13. Gehalt genannt. Die Zulage können viele Menschen gut gebrauchen, schließlich ist bald Weihnachten und die meisten Geschenke sind nicht umsonst. Die Wochen vor dem Fest ist die konsumstärkste Zeit des Jahres. Einige Menschen sind in Einkaufszentren unterwegs oder kaufen in lokalen Läden, bei anderen trudeln die Pakete zu Hause ein. Das kostet.

Knapp 3.000 Euro - brutto: So viel Weihnachtsgeld bekommt der Großteil der Tarifbeschäftigten im Schnitt. Das Statistische Bundesamt hat diesen Wert ermittelt. Was sich zunächst nach viel anhört, schrumpft auf dem Lohnzettel noch ordentlich zusammen. Immerhin unterliegt auch das Weihnachtsgeld üblichen Steuer- und Sozialabgaben. Die Vereinigte Lohnsteuerhilfe (VLH) zeigt anhand eines Beispiels, was unter dem Strich übrig bleibt.

Beispiel: Wie viel Weihnachtsgeld bleibt?

Ein kinderloser Arbeitnehmer mit Lohnsteuerklasse 1 verdient monatlich 3.500 Euro brutto. Er ist gesetzlich renten- und krankenversichert, leistet einen Krankenkassen-Zusatzbeitrag von 1,5 Prozent und zahlt keine Kirchensteuer. Im November erhält er von seinem Arbeitgeber ein zusätzliches Weihnachtsgeld in Höhe von 2.000 Euro.

Ohne das Weihnachtsgeld beträgt das Jahresbrutto des Arbeitnehmers in der Beispielrechnung 42.000 Euro.

Darauf würden nach Berechnung des Lohnsteuerrechners des Bundesfinanzministeriums 5.281 Euro an Steuern fällig. Mit dem Weihnachtsgeld erhöht sich das Jahresbrutto des Arbeitnehmers auf 44.000 Euro, seine Steuerlast wächst auf 5.768 Euro an. Die Differenz der beiden Steuerbeträge liegt bei 487 Euro. Das ist genau der Betrag, der dem Mann an Steuern von seinem Weihnachtsgeld einbehalten wird.

Abgezogen werden zudem die Sozialversicherungsbeiträge, die auch auf das Weihnachtsgeld zu leisten sind. 

Die Beiträge für Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung addieren sich in dem Beispiel auf rund 21 ProzentWas das Weihnachtsgeld um weitere 420 Euro schmälert.

Bleiben am Ende von der 2.000 Euro-Sonderzahlung also nach Abzug der 487 Euro Lohnsteuer und der 420 Euro Sozialabgaben noch rund 1.093 Euro übrig.

Der VLH zufolge brauchen es Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gar nicht unbedingt so genau zu berechnen. Beschäftigte können davon ausgehen, dass ihnen üblicherweise etwas mehr als die Hälfte des zugesicherten Weihnachtgelds auch tatsächlich überwiesen wird. (dpa)