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„Krasser Gegensatz“Großer Partner trennt sich nach Masken-Affäre von Fynn Kliemann

Lesezeit 2 Minuten
Fynn Kliemann DPA 100522

Unternehmer Fynn Kliemann ist zuletzt stark in die Kritik geraten.

Nach der Masken-Affäre um Youtuber Fynn Kliemann hat sich mit der Hilfsorganisation „Viva con Agua“ der nächste große Partner von dem deutschen Unternehmer getrennt. „Die Berichterstattung des ZDF Magazins Royale über Fynn Kliemann und Global Tactics hat uns bestürzt und getroffen“, teilte das Unternehmen in einem offiziellen Statement mit.

„Die geschilderten Vorgänge stehen in krassem Gegensatz zu unseren Werte und unserer Vorstellung von gemeinwohlorientiertem Unternehmertum“, so „Viva con Agua“ weiter. Das Unternehmen beende daher alle Geschäftsbeziehungen mit Fynn Kliemann, inklusive aller angegliederter Unternehmen.

„Viva con Agua“ ist nach dem Modelabel „About You“ der zweite große Partner Kliemanns, der die Zusammenarbeit mit dem Youtuber nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe beendet. In einer groß angelegten Recherche hatte Moderator Jan Böhmermann in seiner Sendung „ZDF Magazin Royale“ die Vorwürfe gegen Kliemann aufgedeckt.

Jan Böhmermann deckt Masken-Affäre im „ZDF Magazine Royale“ auf

Kliemann hatte gemeinsam mit seinem Freund und Geschäftspartner Tom Illbruck, Geschäftsführer des Textilunternehmens „Global Tactics“, im Frühjahr 2020 angegeben, dass er Masken zum Selbstkostenpreis anbiete, die „fair und sozial gerecht“ in Europa produziert worden seien.

Nach Recherchen des ZDF Magazin Royale sollen genau diese Behauptungen jedoch nicht der Wahrheit entsprochen haben. „Fynn Kliemann gab gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Tom Illbruck, Geschäftsführer von „Global Tactics”, in Bangladesch und Vietnam im großen Stil produzierte Masken als „fair“ und „in Europa produziert” aus, log über seinen geplanten Profit, betrog seine Kund:innen und täuschte die Öffentlichkeit und seine Fans“, so die Redaktion. Außerdem soll Kliemann Tausende mangelhafte Masken an Flüchtlinge ausgegeben haben, so die weiteren Vorwürfe.

Fynn Kliemann entschuldigt sich auf Instagram – „About You“ widerspricht Youtuber

Kliemann entschuldigte sich noch am Freitag nach der Veröffentlichung der ZDF-Sendung für sein Verhalten, behauptete aber, dass sowohl „Global Tactics“ als auch der Online-Shop „About You“, über den die Masken vertrieben wurden, von der Herkunft der Masken gewusst hätten. Er habe mit offenen Karten gespielt, so Kliemann. „About You“-Gründer Tarek Müller hatte Kliemann bereits wenige Stunden später vehement widersprochen und bekräftigte, nichts von der Produktion in Bangladesch und Vietnam gewusst zu haben.

„Viva con Agua“ unterstützt weltweit Hilfsprojekte, die die Trinkwasserversorgung sichern sollen. Die in Hamburg gegründete Hilfsorganisation arbeitet mit vielen deutschen Künstlern und Unternehmen zusammen, bis zuletzt auch prominent mit Fynn Kliemann. Seit seinem Video-Statement auf Instagram hat sich der Unternehmer nicht mehr in der Öffentlichket geäußert. (shh)