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Strom sparenMit diesen Tipps schonen Sie Ihren Handy-Akku

Lesezeit 4 Minuten

Auch der Ladebereich ist für die Lebensdauer eines Akkus relevant: Ein Lithium-Ionen-Akku sollte nicht immer randvoll geladen werden.

Länger als einen ereignisreichen Tag halten die wenigstens Smartphone-Akkus durch. Auf Handys mit wesentlich mehr Laufzeit ohne Auftanken an der Steckdose müssen Nutzer bei allem technischen Fortschritt noch warten. Das hat auch Designgründe. Akkus mit mehr Kapazität als momentan verbaut, gibt es zwar. Sie würden die immer flotteren und leistungsfähigen Telefone jedoch dicker machen.

Mit den richtigen Einstellungen und kleinen Helfer-Apps lassen sich aber durchaus ein paar Stunden mehr herausholen.

Ordnung bei Apps

Je seltener sich ein Smartphone zum Datenabgleich mit dem Internet verbinden muss, umso länger hält der Akku durch. Deswegen sollte man alle ungenutzten Apps vom Telefon entfernen oder sie anweisen, sich nur dann zu synchronisieren, wenn man sie auch wirklich nutzt.

Automatische Aktualisierungen kontrollieren

Wer bei Android das automatische Herunterladen von Updates im Google Play Store deaktiviert, spart weiteren Strom. Außerdem kann Android die Hintergrundaktualisierung des Systems und der Apps deaktiviert werden.

Bei iOS findet man diese Funktion unter der Einstellungen-App. Unter dem Punkt „Allgemein“ wählt man „Hintergrundaktualisierung“ aus. Nun lässt sich die Hintergrundaktualisierung entweder für alle oder nur für bestimmte Apps deaktivieren.

Stromfresser finden

Manch eine App verbraucht auch ungenutzt viel Strom. Solche Verschwender findet man bei Android-Smartphones in den Einstellungen im Unterpunkt „Akku“. Dort wird angezeigt, welche App besonders viel verbraucht, in der detaillierten Ansicht erfährt man auch, wie lange sie im Hintergrund aktiv ist und ob sie GPS oder Datenfunk nutzt. Zum Stromsparen kann man hier Apps zwangsweise beenden, sie deaktivieren oder deinstallieren.

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Bei iOS steckt die Verbrauchsübersicht unter „Einstellungen/Batterie“. iOS etwa zeigt an, welches Programm auch im Hintergrund den Datenfunk benutzen darf. Gerade den Datenfunk kann man recht gut einschränken. Einziger Komfortverlust bei abgeschalteter Hintergrundaktualisierung ist meist nur eine etwas längere Wartezeit beim Start einer App.

Wer in einem Bereich von 40 bis 85 Prozent nachlädt, verlängert das Leben seines Akkus.

Bewusste Nutzung

Bei vielen Herstellern gibt es auch Stromsparmodi. Dann werden etwa alle Hintergrundverbindungen des Telefons bei Inaktivität gekappt oder stromfressende Animationen angehalten. Auch das Dimmen der Displaybeleuchtung und Einschränkung des Zugriffs von Apps auf die Ortungsfunktion des Telefons verlängern die Akkulaufzeit.

Braucht man unterwegs keine Internetverbindung, kann man sie ausschalten. Unterwegs muss auch das WLAN-Modul nicht aktiviert sein. Auch das GPS braucht man eigentlich nur selten. Ein Besuch in den Einstellungen lohnt. Bei „Standort“ lässt sich im Android-Smartphone häufig ein Energiesparmodus auswählen.

Auf der nächsten Seite gibt es fünf Tipps für ein langes Akku-Leben.

Sie haben den Ruf, Stromfresser zu sein. Doch mit einigen Tricks müssen Android-Smartphones seltener an die Steckdose.

Akkus halten tragbare Elektronik am Laufen. Aber die Energiespeicher sind mitunter ziemlich sensibel. Mit diesem Tipps halten die Akkus von Smartphones, Notebooks oder mobilen Lautsprechern länger:

Ladungsstand

Lithium-Ionen-Akkus mögen keine Extreme. Ganz leer oder ganz voll sollten sie nicht sein. Wer das verhindert, kann die Nutzungsdauer verlängern, rät das Umweltbundesamt (UBA). Besonders wenn ein Akku ständig auf 100 Prozent Ladung gehalten wird, altert er schnell. Tiefenentladung – also ein Akkustand von null Prozent – schadet dem Speicher erheblich. Man sollte möglichst in einem Bereich zwischen 40 und 85 Prozent nachladen.

Kälte

Zu kalt mögen die Energiespeicher es nicht. Dann verlieren sie rapide an Kapazität und können Schaden nehmen. Am besten funktionieren sie bei Zimmertemperatur. Deswegen gehört das Smartphone etwa bei Kälte in die Jackentasche.

Hitze

Zu warm darf es auch nicht sein. Das UBA rät davon ab, Geräte mit Akkus zu großer Hitze auszusetzen. Fensterbänke unter der Frontscheibe eines PKW oder andere Plätze mit starker Sonneneinstrahlung sind tabu. Gerade ältere Geräte ohne automatische Ladeabschaltung leiden auch, wenn sie bei Erreichen der vollen Ladung nicht vom Strom getrennt werden.

Lagerung

Lithium-Ionen-Akkus verlieren langsam an Ladung, wenn sie nicht gebraucht werden. Und weil sie ja nicht komplett entladen werden sollen, lagert man sie am besten mit einem Ladestand zwischen 40 und 60 Prozent bei Zimmertemperatur.

Ersatzakkus

Mit der Zeit verringert sich die speicherbare Kapazität eines Akkus. Deswegen lohnt der Kauf von Ersatzakkus auf Vorrat nur bedingt. Liegt er jahrelang im Schrank herum, wird er im Ernstfall nicht mehr die volle Leistung bringen. (dpa)