Schulen in NRWEltern und Lehrer besorgt wegen lückenhafter Coronatest-Strategie
Düsseldorf – Die Osterferien müssten genutzt werden, um an den Schulen ausreichende Testkapazitäten zur Verfügung zu stellen. Das fordert der Lehrerverband in Nordrhein-Westfalen, dessen Vorsitzender Andreas Bartsch festhält: „Ob die ausreichende Zahl der Tests nach den Ferien vorliegt ist nicht definitiv, bleibt aber zu hoffen. Die Unruhe an den Schulen bei den Lehrkräften, aber auch bei den Eltern bezüglich der Tests ist extrem hoch. Die Lehrkräfte haben natürlich, solange sie nicht geimpft sind, große Sorge, auch Angst sich anzustecken.“
Auch der Präsident des bundesweiten Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, rät dringend zu einer Intensivierung der Teststrategie nach den Ferien. Mindestens zwei Mal pro Woche, besser aber täglich sollten Schülerinnen und Schüler getestet werden.
Wöchentliche Umfrage
20 Prozent aller Schüler, so schätzt der Lehrerverband NRW aufgrund einer Abfrage der Schulen vor den Ferien, verweigerten sich den Tests. Das führe die Teststrategie ad absurdum. Dazu heißt es auf Anfrage aus dem Schulministerium: „Um einen landesweiten Überblick zu erhalten, läuft an den öffentlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen seit Beginn des Schuljahres eine wöchentliche Umfrage zum Schulbetrieb in Corona-Zeiten. Vorgesehen ist, mit dieser wöchentlichen Umfrage zukünftig auch Daten zu den Selbsttests zu erheben. Erste verlässliche Daten liegen erst nach den Osterferien vor.“
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Der Lehrerverband plädiert dafür, die Tests zuhause durchzuführen. So würden sich die Schülerinnen und Schüler erst gar nicht auf den Weg machen – zudem haben viele Beteiligte ihr Unbehagen über die quasi-öffentlichen Testungen im Klassenzimmer unter Aufsicht des Lehrpersonals artikuliert, das zudem oft für die Entsorgung des Testmaterials sorgen muss. Das Schulministerium verweist hingegen auf die Schulmail vom 15. März, Änderungen seien derzeit nicht beabsichtigt.
„Die Testungen finden in den Klassen oder Kursräumen an den von der Schulleitung festzulegenden Tagen grundsätzlich zu Beginn des Unterrichtes mit den im Präsenzunterricht anwesenden Schülerinnen und Schülern statt“, heißt es in der Mail. „Das schulische Personal – insbesondere Lehrerinnen und Lehrer – beaufsichtigen die Durchführung der Selbsttests.“