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„Das Edelste vom Edelsten“Bieterschlacht bei „Bares für Rares“ um unscheinbare Vase aus Solingen

Lesezeit 3 Minuten
Händler David Suppes erhielt schließlich den Zuschlag für die Vase bei Bares für Rares.

Händler David Suppes erhielt schließlich den Zuschlag für die Vase bei „Bares für Rares“.

Die Verkäuferin aus Solingen hatte einen hohen Wunschpreis im Sinn – doch der wurde bei „Bares für Rares“ noch übertroffen.

Für eine regelrechte Bieterschlacht sorgt am Montag (18. März) eine unscheinbare Vase bei „Bares für Rares“. Den kleinen Hingucker brachte Tanja Scheelhaase aus Solingen in die ZDF-Trödelsendung mit. Die Ingenieurin zeigte sich im Vorfeld gespannt auf die Expertise, denn um den historischen Wert war sie selbst sich nicht so sicher.

Bei der Vase handele es sich um ein Erbstück ihrer Großtante, die sie zunächst ihrer Mutter vererbt hatte, erzählte Scheelhaase im Gespräch mit Moderator Horst Lichter.

„Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz hebt 3D-Effekt hervor

„Eine sehr schöne Vase“, pflichtete „Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz der Solingerin bei. Die Vase sei zudem aber auch sehr alt und um 1900 in Nancy im Nordosten Frankreichs in der Kristallfabrik Daum Fréres entstanden.

Dargestellt sei eine Auenlandschaft, so die Historikerin weiter in ihrer Expertise. Das Besondere sei die verschiedenen Techniken, die Daum bei der Fertigung verwendet habe. Das Ergebnis zeige sich dann in einem 3D-Effekt, der einem quasi erlaube, in der Auenlandschaft in die Ferne zu schauen.

Die Vase zeigt durch ihre spezielle Fertigung einen 3D-Effekt.

Die Vase zeigt durch ihre spezielle Fertigung einen 3D-Effekt.

Die Motive mit der Trauerweide im Zentrum müssten für die Trauerzeit bestimmt gewesen sein, doch die frischen Farben setzten zusätzlich auch ein Symbol der Hoffnung, erklärte Horz.

So fiel die Expertise bei „Bares für Rares“ aus

Für ihr Alter zeigten sich kaum Beschädigungen an der Vase. Aber ist sie tatsächlich so viel wert, wie Verkäuferin Scheelhaase sich dafür erhofft hatte? So um die 1000 Euro war nämlich der stattliche Wunschpreis der Ingenieurin aus Solingen.

Aus dieser Zeit von Daum gebe es immer noch viele ähnliche Vasen, die aber weiter beliebt seien und auch gehandelt würden, so die „Bares für Rares“-Expertin vorsichtig. Doch in ihrem Schätzpreis lag Wendela Horz dann doch nicht so weit vom Wunschpreis entfernt. Rund 800 Euro könne man für die Vase von 1900 durchaus verlangen.

Vase entfacht Bieterschlacht bei „Bares für Rares“

Auch in der Händlerrunde bei Bares für Rares sorgte die Glasvase sofort für Begeisterung. „Das ist eine sehr schöne Jugendstilvase“, freute sich etwa Markus Wildhagen, der das Verkäuferstück als Erstes in Empfang nehmen durfte. Auch die Firma Daum war der Händlerrunde natürlich ein Begriff.

Das Anfangsgebot lag bei „vorsichtigen 200 Euro“, doch die Gebote schraubten sich im Sekundentakt schnell in die Höhe. Die gesamte Händlerrunde feilschte mit. Selbst bei Summen über 600 Euro wurde von allen fleißig weiter geboten, nur Händlerin Esther Ollick meldete sich ab, ihr Limit sei bei 500 Euro erreicht gewesen.

„Bares für Rares“: Für diesen Preis wurde die Vase verkauft

Vor allem der „Bares für Rares“-Händler David Suppes zeigte großes Interesse an der Vase aus Solingen – und machte daraus keinen Hehl. Beim Zwischengebot über 750 Euro von Markus Wildhagen sagte Suppes schmunzelnd: „Markus, ich würde sie Dir sogar abkaufen, wenn Du sie kaufst, dann kann ich sie doch auch direkt kaufen.“

Bei einem Gebot über 1100 Euro musste dann schließlich auch Wildhagen in Richtung Verkäuferin Scheelhaase feststellen: „Das ist gut.“ Die lachte dann auch zufrieden und sagte: „Ich find’ das großartig!“ Und so ging die Vase für 1100 Euro an Händler David Suppes, in Hände, „von denen sie wirklich wertgeschätzt wird“, war sich auch die Solingerin sicher.

Dennoch ein hoher Preis, wenn man die Expertise bei „Bares für Rares“ bedenkt. Doch nicht nur die Händlerrunde beneidete Suppes für seinen Fang, auch Horst Lichter sagte später anerkennend: „Du kaufst auch wirklich nur das Edelste vom Edelsten.“