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Britische Royals?Frau aus Eschweiler wird bei „Bares für Rares“-Expertise schwindelig

Lesezeit 3 Minuten
Katrin La Porte-Steinfeldt (v.l.) mit Horst Lichter und Expertin Heide Rezepa-Zabel bei „Bares für Rares“.

Katrin La Porte-Steinfeldt (v.l.) mit Horst Lichter und Expertin Heide Rezepa-Zabel bei „Bares für Rares“.

Die Verkäuferin hatte nicht nur viel Silber im Gepäck, es war auch alt und aus königlichem Hause.

Mit einem prächtigen Silber-Konvolut ist Katrin La Porte-Steinfeldt aus Eschweiler in die ZDF-Sendung „Bares für Rares“ vom Donnerstag (28. November) gekommen. Bereits im Vorfeld war die 65-Jährige optimistisch, einen Käufer zu finden. Doch bei dem Ergebnis der Expertise war auch sie sichtlich überrascht – das Erbstück stammt demnach von den britischen Royals.

„Oh, hier ist richtig Arbeit“, sah auch Moderator Horst Lichter, als er zum Tisch der Expertise von Heide Rezepa-Zabel kam. „Das hat hier also so geblinkt von hinten!“

„Bares für Rares“: Frau aus Eschweiler hat viel Silber im Gepäck

Gemeint war das viele Silber, das auf dem Tisch ausgebreitet war. Die „Bares für Rares“-Expertin reichte Lichter ein Tablett, damit er abschätzen könne, um wie viel Silber es sich allein dabei handelte. „Oh, das ist viel, Wahnsinn!“, so die Reaktion des Moderators.

Das Silber-Service habe sie von ihrer Mutter vererbt bekommen, erzählte La Porte-Steinfeldt im Gespräch mit Horst Lichter. Die wiederum hatte es damals von einer Freundin aus Hamburg, die Beziehungen zu einem Besitzer eines Antiquitäten-Geschäfts pflegte.

„Bares für Rares“: Silber-Konvolut geht auf königlichen Hofjuwelier aus dem 18. Jahrhundert zurück

Die Stücke seien durch charakteristische Merkmale vereint, wie vor allem etwa durch die auffällige Fältelungen, die bei den Silber-Gefäßen vertikal aufsteigen, hob die Expertin hervor. Das sei ein Dekor, das bereits auf die Barock-Zeit zurückgehe. Schon da wurde klar, dass es sich nicht nur um viel Silber, sondern auch um ein sehr altes Service handeln musste.

Das Teeservice aus Eschweiler bei der Expertise von „Bares für Rares“.

Das Teeservice aus Eschweiler bei der Expertise von „Bares für Rares“.

Das Design gehe zurück auf den königlichen Hofjuwelier Mappin & Webb aus dem 18. Jahrhundert in Sheffield, so Heide Rezepa-Zabel weiter. Auf den Stücken seien entsprechend auch die Symbole der Londoner Stadtmarke, der Leoparden-Kopf, den schreitenden Löwen sowie den Jahresbuchstaben für 1896 zu finden.

„Wow, das ist alt!“, begeisterte sich Horst Lichter. Doch die Expertise von „Bares für Rares“ hatte noch so einige Überraschungen parat.

„Bares für Rares“-Expertin kommt zum Herzstück des britischen Tee-Services

Zunächst gab es jedoch einen kleinen Dämpfer, da nicht alle Teile des klassischen englischen Tee-Services von Mappin & Webb stammten. Drei der Teile seien von Walker & Hall geschaffen worden, die schon eher auf Massenproduktion gesetzt hätten. Gleichwohl seien auch diese Stücke alt und stammten von 1906 bis 1908.

Bei dem Tablett handele es sich unterdessen um das Herzstück des Silber-Konvoluts aus Eschweiler. Es stamme aus der Zeit des klassizistischen Adams-Styles. Eine Punze zeige das Konterfei von König George dem Dritten.

„Wow, was da wohl schon alles drauf war?“, schwärmte Horst Lichter bei dieser überraschenden Eröffnung. Verkäuferin Katrin La Porte-Steinfeldt wurde hingegen ganz schwindelig und war sprachlos. Bei welchem britischen Royal das Service genau Verwendung gefunden hatte, konnte die Expertise jedoch nicht genau aufklären.

„Bares für Rares“: Expertenschätzung weckt hohe Erwartungen

Aber gab das Service wirklich den Wunschpreis her? Der lag bei der Frau aus Eschweiler mit 3300 Euro nämlich schon recht hoch. Die Expertise setzte dabei jedoch noch einen drauf: Allein der Materialwert belaufe sich auf 3340 Euro. Das Tablett sei unterdessen sehr selten, so die Expertin, die das edle Teil allein auf 2500 bis 2700 Euro schätzte. Insgesamt komme man damit auf einen Schätzwert von 3900 bis 4200 Euro.

Eine Einschätzung, die auch im Händlerraum von „Bares für Rares“ einen Anklang bekam. Die Gebote starteten entsprechend bei über 3000 Euro. Händlerin Susanne Steiger konnte sich schließlich mit einem Gebot über 3700 Euro durchsetzen. Ein Ergebnis, mit dem sich auch die Verkäuferin aus Eschweiler sehr zufrieden zeigte.