Selbst Expertin Wendela Horz musste bei dem Glücksfund vom Flohmarkt eingestehen: „Also da ist man sprachlos.“
Für sieben Euro vom FlohmarktPaar aus NRW bekommt bei „Bares für Rares“-Expertise Schnappatmung
Haben Ursula Gorecki und Harald Meyer einen Glücksfund auf dem Flohmarkt gemacht? Das Paar war zumindest mit großen Erwartungen zu „Bares für Rares“ in die ZDF-Sendung vom Montag (16. Dezember, vorab in der ZDF-Mediathek zu sehen) gekommen.
Im Gespräch mit Moderator Horst Lichter stellte sich heraus, dass Harald Meyer aus Wuppertal in NRW das edle Silber-Tablett für unglaubliche sieben Euro auf dem Flohmarkt erworben hatte. Bei der Expertise gab es dann die große Überraschung.
„Bares für Rares“: Expertin Wendela Horz sorgt für Aufklärung
Mit dem Erlös wollte das Paar etwas Gutes tun. Ein Teil des Geldes sei für die Parkinson-Forschung gedacht. Er sei von der Krankheit selbst betroffen, erklärte Harald Meyer im Vorfeld der Sendung.
Das Silber-Tablett sorgte bei Horst Lichter direkt für Begeisterung. „Also ich mag diese dicken, fetten Platten, diese riesengroßen!“, legte der Moderator los.
Lichter wunderte sich unterdessen über die kleine Glasplatte, die offenbar zum Tablett gehörte. Da konnte „Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz jedoch sofort aufklären. Die Glasplatte, die genau auf das Tablett passte, sei „sehr praktisch“, hob sie hervor. Denn Eierspeisen etwa könne man auf dem Tablett ohne solch einen Glasuntersetzer nicht anrichten, das Silber werde dann „extrem schwarz“, weil der Schwefel aus dem Eigelb mit dem Silber reagiert, so die Expertin.
„Bares für Rares“: Nur Firma in Schwäbisch-Gemünd durfte das Einhorn verwenden
Das Tablett sei in Schwäbisch-Gemünd gefertigt worden, bei den Gebrüdern Kühn, einer sehr renommierten, alteingesessenen Firma, begann Wendela Horz ihre Expertise für „Bares für Rares“. Kühn seien die Einzigen gewesen, welche das Einhorn als Marke in Schwäbisch-Gemünd hätten verwenden dürfen. Das sei auch über Jahrhunderte hinweg das Garantiezeichen für solche Produkte aus Schwäbisch-Gemünd gewesen.
Das Tablett stamme unterdessen nicht aus dem 19. Jahrhundert. Die vorliegende Ausfertigung mit dem neoklassizistischen Rand verordnete die Expertin in der Mitte des 20. Jahrhunderts.
„Bares für Rares“-Expertenschätzung sprengt alle Erwartungen
Eine Beschädigung war Wendela Horz jedoch sofort aufgefallen. Die Glasplatte sei an einer Ausformung abgesplittert, was in der Tat ein bisschen schade sei, denn die beschädigte Glasplatte habe dort, wo sie aufliegt, auch Beschädigungen an dem Silber-Tablett verursacht. An dieser Stelle sei es stark verkratzt.
Aber ist das Tablett wirklich so viel wert, wie sich das Paar erhofft hatte? Der Wunschpreis lag bereits bei 1000 Euro. Doch als die Wuppertaler das Ergebnis der Expertise hörten, mussten sie sich kurz festhalten. Die Expertenschätzung lag nämlich bei sagenhaften 1400 bis 1500 Euro.
Für sieben Euro vom Flohmarkt? Selbst Expertin Horz zeigt sich „sprachlos“
Ein ziemlich ordentlicher Preis – vor allem, wenn man bedenkt, dass das Paar ursprünglich nur sieben Euro auf dem Flohmarkt dafür hingeblättert hatte. Selbst Expertin Wendela Horz musste da eingestehen: „Also da ist man sprachlos.“
Im Händlerraum von „Bares für Rares“ sorgte das Tablett unterdessen auch für Begeisterung. „Also wenn das Silber ist, dann ist das wirklich etwas, was man wirklich immer sucht“, erklärte Händler Fabian Kahl. Solche Services gebe es wesentlich häufiger, aber die sind meistens nur versilbert.
Die Verhandlungen entwickelten sich dann „etwas verhalten“, wie Händlerin Elke Velten zugab. Das lag allerdings auch nur daran, dass das Erstgebot von Fabian Kahl bereits bei strammen 1300 Euro lag. Am Ende ging das Silbertablett für 1400 Euro an „Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl.
Das Paar aus Wuppertal konnte mit dem Ergebnis mehr als zufrieden sein, den Einkaufspreis hatte es auf jeden Fall um ein Vielfaches übertroffen.