Nicht nur Expertin Wendela Horz zeigte sich begeistert, auch im Händlerraum sorgte das Erbstück für Furore.
„Ui!“Überraschung mit altem Erbstück aus Neuss bei „Bares für Rares“
Im Auftrag für ihren Arbeitgeber war Sabine Kirschnick in Begleitung ihrer Schwägerin Martina Heckhausen in der ZDF-Sendung vom Dienstag (22. Oktober) von „Bares für Rares“. Die beiden Frauen aus Neuss am Rhein hatten eine alte Kiste im Gepäck. Wie alt das gute Stück, vor allem aber, wie wertvoll der Inhalt war, davon hatten sie im Vorfeld nur eine ungefähre Ahnung.
Horst Lichter, der selbst auch aus Neuss kommt, freute sich natürlich, Menschen „aus der Nachbarschaft“ am Tisch der Expertise begrüßen zu dürfen. Im Gespräch stellte sich heraus, dass Sabine Kirschenick als Haushaltshilfe bei dem Eigentümer des Bestecks arbeitet. Es handele sich um einen älteren Herren, dessen Kinder „kein Interesse“ an dem Besteck hätten.
„Bares für Rares“-Expertin bringt Licht ins Dunkel
Dass das Set samt Aufbewahrungskiste schon einige Jahre auf dem Buckel hatte, war bereits bei dem Umstand zu vermuten, dass der betagte Besitzer es seinerzeit selbst vererbt bekommen hatte. Viel mehr Hintergründe habe aber auch er nicht zu dem Besteck berichten können.
„Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz konnte da selbstverständlich für Aufklärung sorgen. Es handele sich um ein Besteck für zwölf Personen, vollständig erhalten, auch die Holzkiste sei noch ein Original mit Mahagonifurnier.
„Bares für Rares“: Besteck ist nicht nur alt, sondern auch sehr selten
„Das wirklich Besondere ist hier, dass nicht nur das Heft der Besteckteile, sondern auch alle Klingen und alle Forken aus Sterlingsilber sind“, hob Horz hervor. Zudem sei das Set von Henry Wilkinson & Co. „sehr prächtig“ gearbeitet und wiesen viele, detailreiche Verzierungen auf.
Der Punzenreihe mit dem Konterfei der Königin Victoria sei zu entnehmen, dass das Besteck-Set aus England stamme. 1925er-Sterlingsilber. Und es sei alt, sehr alt, aus dem Jahre 1864. „Ui!“, so die überraschte Reaktion von Sabine Kirschnick aus Neuss.
Überraschung bei der Expertenschätzung von „Bares für Rares“
Aber war das Besteck wirklich die 1300 Euro wert, die sich die Frauen aus Neuss beziehungsweise der betagte Besitzer erhofft hatten? Mit einem Silbergewicht von circa 700 Gramm komme man auf eine Summe von rund 500 bis 600 Euro, rechnete die „Bares für Rares“-Expertin vor.
„Das ist in diesem Fall aber gar nicht so entscheidend, denn das Besteck ist wirklich alt, es ist komplett und in gutem Zustand. Das haben wir selten“, erklärte Wendela Horz zur Freude der beiden Verkäuferinnen. Insgesamt kam die Expertenschätzung auf einen Preis von 1200 bis 1500 Euro und lag damit noch einmal deutlich über dem Wunschpreis.
Gebote schrauben sich bei „Bares für Rares“ in die Höhe
Sie haben uns wunderbares Silber mitgebracht, schwärmte „Bares für Rares“-Händler Wolfgang Pauritsch gleich zu Beginn. Die Gebote starteten bei 350 Euro, schraubten sich aber schnell weiter in die Höhe. Neben Pauritsch hatte vor allem auch Händlerin Susanne Steiger und Friedrich Häusser Interesse an dem Besteck aus Neuss.
Bei 1300 Euro von Steiger war dann aber endgültig Schluss. Ein Ergebnis, mit dem die beiden Frauen aus Neuss durchaus zufrieden sein konnten.