49:0 gegen KielMcClam erzielt vier Touchdowns für die Cologne Crocodiles
Köln – Auch ihr zweites Heimspiel in der German Football League (GFL) haben die Cologne Crocodiles für sich entschieden. Beim unerwartet deutlichen 49:0 (14:0; 21:0, 0:0; 14:0)-Sieg über die indisponierten Kiel Baltic Hurricanes kam das Team von Headcoach David Odenthal nie in Bedrängnis und hätte durchaus höher gewinnen können. Vor 1000 Zuschauern im Sportpark Höhenberg steuerte Jarvis McClam alleine vier Touchdowns zum Sieg bei.
Die Kölner Prognosen, laut denen ein knapper Spielausgang und eine Partie zweier Teams auf Augenhöhe bevorstehen würde, hielten nicht lange. Schon nach wenigen Minuten nahm das Unheil für die Gäste aus Kiel seinen Lauf: Drei Spielzüge benötigen die Crocodiles, um durch den überragenden Jarvis McClam den ersten Touchdown zu erzielen, wenig später mussten die „Canes“ auch noch den Ausfall ihres Abwehrspielers Tim Maas verkraften.
Bei dem Versuch Kölns Runningback Sergej Kendus zu stoppen, fiel Mitspieler Tristan Thormälen sehr unglücklich auf das Bein des 155 Kilo schweren und 1,93 Meter großen Verteidigers. Maas wurde lange auf dem Platz behandelt und anschließend mit der Diagnose Knöchelbruch ins Klinikum Merheim gebracht.
Vom Schock der Verletzung erholten sich die Kieler nicht mehr. Bis zur Pause zogen die Crocodiles schließlich auf 35:0 davon und kontrollierten die Partie nach Belieben. Während Crocodiles-Quarterback Christian Strong insgesamt 25 seiner 32 Passversuche für 334 Yards Raumgewinn zu seinen Empfängern brachte und fünf Touchdown-Pässe warf, blieb den Hurricanes lediglich die Statistenrolle. Ohne den gesperrten Aaron Jackson verteilte der britisch-kanadische Spielmacher seine Würfe auf Jarvis McClam, Eric Hiernaux, Montel Patterson, Justin Kleinert und David Crawford.
Mit vier Touchdowns und einer Two-Point-Conversion erzielte US-Profi Jarvis McClam mehr als die Hälfte der Kölner Punkte und avancierte zum Spieler des Tages. Vier Touchdowns in einem Spiel gelangen dem 27-jährigen Allrounder aus Maryland zuletzt an der Seton Hill University. „Es ist schon sehr lange her, dass mir das gelungen ist. Unsere Offense-Line hat großartig geblockt und Christian Strong sehr gut geworfen“, freute sich McClam.
McClam und Strong harmonieren perfekt
Der Neuzugang erweist sich als enorme Verstärkung und versteht sich blind mit Kölns Spielmacher Strong, mit dem er schon bei den Brisbane Rhinos in der australischen Gridiron Queensland League zusammenspielte.
Kölns Headcoach zeigte sich nach dem Spiel selbst ein wenig überrascht vom Spielverlauf und der Höhe des Sieges. „Natürlich wollten wir von Anfang an die Punkte wieder aufholen, die wir im letzten Spiel gegen Braunschweig liegengelassen haben. Ich bin sehr froh, dass uns das gut gelungen ist. Ich hätte nicht gedacht, dass wir den Ball die ganze Zeit über so gut bewegen können und hatte nie das Gefühl, dass Kiel uns stoppen kann. Wir haben uns nur ein paar Mal selbst gestoppt, als wir den Ball verloren haben. Das müssen wir abstellen. Wir haben einen wichtigen Schritt gemacht.“
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Nach der bitteren Niederlage wollen sich die Kieler jetzt auf das Rückspiel konzentrieren. „Wir sind mit anderen Zielen und Ambitionen nach Köln gefahren. Aber wir konnten in keiner Phase des Spiels das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Nun haben wir zwei Wochen spielfrei und Zeit zu analysieren und die Erfahrungen auszuwerten, bevor die Crocodiles Anfang Juli zu uns zum Rückspiel kommen“, sagte ein enttäuschter Hurricanes-Headcoach Timo Zorn.
Punkte für die Crocodiles: McClam (26), Rockel, Kleinert, Heidingsfeld (je 6), Schwartz (5).