Ein Nitterscheider Bürger aus dem Fichtenweg ist sauer über die Arbeiten in der Straße. Vor allem der Randstreifen bringt ihn auf die Palme.
ÄrgernisNitterscheider wundert sich über Arbeiten und Rasen am Fichtenweg
Michael Bolten ist verwundert. „Wie kann man Anfang Oktober auf einmal Grassamen einpflanzen, wenn man sich das ganze Jahr nicht um den Fichtenweg gekümmert hat?“, fragt er. Bolten wohnt in Nitterscheid, genauer gesagt am besagten Fichtenweg. Die Straße ist im vergangenen Jahr ausgebaut worden. Schon damals ärgerten sich die Anwohner.
Denn die Fahrbahn des Fichtenwegs ist nun deutlich höher als vorher. Verbunden wird die Straße mit den Grundstücken über abschüssige, gepflasterte Zuwegungen – und zwar auch auf der höher gelegenen Straßenseite, wo Einfahrten früher auf den Fichtenweg hinunterführten. Am extremsten ist es vor einem Haus, wo durch den Umbau der Vorgarten nun 30 Zentimeter tiefer liegt als die Straße.
Nitterscheid: Arbeiten auch ein Jahr später noch nicht abgeschlossen
Dass auch ein Jahr später die Arbeiten nicht vollends – und schon mal gar nicht aus seiner Sicht zufriedenstellend – ärgert den Nitterscheider. „Das, was jetzt im Fichtenweg passiert ist, gleicht einem Schildbürgerstreich“, sagt Bolten. Der Grund für seine Verärgerung: der Schotterrasenstreifen. Der habe seit dem Frühjahr das Aussehen eines Unkrautdschungels angenommen. Teilweise seien die Pflanzen größer als einen Meter gewesen.
Nun, im Oktober, sei die zuständige Baufirma nach Nitterscheid ausgerückt, um die Arbeiten abzuschließen. Die Firma habe aber, so Bolten, das Unkraut nicht mit Wurzeln entfernt, sondern es lediglich abgeschnitten. „Ist doch klar, dass es wieder wachsen wird“, so der Nitterscheider, den aber noch eine andere Sache auf die Palme bringt.
Rasensamen im Oktober bei strömenden Regen aufgebracht
Die Firma habe die Arbeiten nicht nur nicht korrekt ausgeführt, sie habe auch noch die Grassamen zu einem „Unzeit“ eingebracht. An dem Tag habe es stark geregnet. Die Samen seien praktisch komplett weggespült worden. „Abgesehen davon, haben wir im Oktober auch schon mal gerne Nachtfrost. Da wächst doch kein Rasen an“, sagt Bolten. Und sollte der Regen doch nicht alle Samen weggespült haben, der Nachtfrost doch erst später einsetzen, werde der neue Rasen sicherlich von Unkraut durchsetzt sein, so der Nitterscheider.
Die Bauabnahme sei im Frühjahr erfolgt, heißt es seitens der Bad Münstereifeler Stadtverwaltung: „Mit dem Zusatz, dass noch Restarbeiten ausstehen. Zu diesen Restarbeiten gehören die Schotterrasenstreifen.“ Die Arbeiten seien noch nicht abgeschlossen. „Dass das ausführende Unternehmen erst jetzt mit der Umsetzung begonnen hat, ist uns nicht erklärt worden“, heißt es aus der Verwaltung.
„Die Arbeiten des ausführenden Unternehmens werden vom beauftragten Ingenieurbüro begleitet und kontrolliert. Sollte sich nach Abschluss des Projekts herausstellen, dass die Arbeiten fachlich nicht richtig ausgeführt wurden, greift die Gewährleistung und das Unternehmen muss die Arbeiten nachbessern“, so die Verwaltung weiter.
Grundsätzlich beauftrage die Stadtverwaltung Fachfirmen, die ihre Arbeiten fachgerecht ausführen. Dass keine Erde auf den Schotter aufgebracht worden sei, sei mit der Herstellung eines Schotterrasenstreifens zu erklären. „Hierbei wird der Rasensamen in ein Gemisch aus Schotter und Erde eingebracht, damit das Straßenrabatt nicht beschädigt wird, wenn Autos dieses befahren oder kurz dort halten“, erklärt die Verwaltung.