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Station der WelttourneeGitarristin Julia Trintschuk spielt erneut in Bad Münstereifel

Lesezeit 3 Minuten
Eine Frau spielt Gitarre in einem Abendkleid.

Nach einem erfolgreichen Auftritt zu Beginn des Jahres war Giarristin Julia Trintschuk am Samstag zum zweiten Mal mit ihrer Musik in der Bad Münstereifeler Buchhandlung „Die Leserei“ zu Gast.

Sonst spielt die Musikerin in großen Hallen in New York oder Rio, aber Julia Trintschuk tritt auch gerne in einer kleinen Buchhandlung auf.

Es war der zweite Besuch von Gitarristin Julia Trintschuk in der Leserei, und dennoch musste Katharina Pütz ein weiteres Mal schmunzeln. „Wenn man sich mal anschaut, wo Julia überall auf der Welt auftritt, ist das schon beeindruckend. Jetzt steht neben den großen Hallen in New York und Rio auch unsere kleine Buchhandlung hier in Bad Münstereifel auf dieser Liste“, erklärte die Inhaberin lachend.

Und: „Sie ist eine wirkliche Ausnahmemusikerin. Umso größer ist nicht nur bei mir, sondern auch bei den Konzertbesuchern die Freude.“

Bad Münstereifel: Gitarristin Julia Trintschuk spielt in Buchhandlung

Bis zum Wiedersehen mussten sich die Musikfreunde jedoch deutlich länger gedulden als geplant. „Wir waren von Julias Auftritt im Januar alle derart begeistert, dass wir sie am liebsten sofort wieder eingeladen hätten“, so Pütz.

Die Vorbereitungen für ein Open-Air-Konzert mit der Musikerin im Innenhof der Buchhandlung waren bereits in vollem Gange, doch die Terminlage ließ keine Gelegenheit für den erneuten Besuch in Bad Münstereifel. „Julia tourt ja wirklich durch die ganze Welt. Und bei einem weiteren Termin im Oktober kam dann auch noch ein Krankheitsausfall dazu.“

Julia Trintschuk stellte ihr Können direkt unter Beweis

All dies war schlagartig vergessen, als die 27-Jährige ihrer Akustik-Gitarre die ersten Klänge entlockte. Sofort stellte sie dabei unter Beweis, dass sie die zahlreichen Auszeichnungen der vergangenen Jahre aus gutem Grund erhalten hat.

Mit Variationen der „Folias de España“ von den spanischen Komponisten Fernando Sor und Miguel Ibe offenbarte sie gleich zu Beginn ihre enorme Bandbreite im Gitarrenspiel.

Gefühlvolle Passagen, bei denen Julia Trintschuk die Saiten ihres Instruments kaum zu berühren schien, wechselten mit einem Knall der Emotionen in ein rasantes Fingerspiel, dem die Zuschauer nur mit Mühe mit ihren Blicken folgen konnten. Viele Zuhörer taten es der Musikerin daher bald gleich und tauchten mit geschlossenen Augen in diese mitreißende musikalische Reise ab.

Publikumsgröße ist für weltbekannte Musikerin nebensächlich

„Für mich macht es eigentlich keinen Unterschied, ob ich in einer Halle vor einem großen Publikum oder hier im ganz intimen Rahmen spiele“, betonte die Gitarristin: „Ich interagiere immer gerne mit meinem Publikum. Und wenn die Begeisterung für die Musik in einem Wechselspiel zwischen mir und den Zuhörern funktioniert, ist die Zahl ganz nebensächlich.“

Die Freude über den erneuten Besuch in einer eher ungewohnten Konzertlocation war daher allen Beteiligten anzumerken. „Die Idee, in der Buchhandlung Konzerte stattfinden zu lassen, stammt ursprünglich von der Klavierlehrerin meiner Kinder“, erklärte Katharina Pütz.

Lydia Fisk habe nicht nur den kleinen Saal im Obergeschoss als geeigneten Platz auserkoren, sondern auch den Kontakt zu Julia Trintschuk hergestellt. „Ich war sofort total begeistert von dem Vorschlag.“

Buchhandlung bietet Lesungen und Kunstausstellungen an

Lesungen und Kunstausstellungen gehörten schon in den vergangenen Jahren zu den kulturellen Höhepunkten in der Leserei, die nun durch eine weitere, mittlerweile bereits etablierte Kategorie erweitert werden konnte.

„Wenn man sich die Stimmung am heutigen Abend anschaut, dann merkt man schnell, dass die Bad Münstereifeler Musikfreunde sich sehr auf die Konzerte freuen“, so Pütz: „Dank Julia konnten wir auch schon die ersten großen Namen der klassischen Musikszene für uns gewinnen, und wir würden uns wünschen, wenn wir diese Veranstaltungsreihe mit ähnlich schönen Abenden, gerne auch unter freiem Himmel im Innenhof, weiterführen könnten.“