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Hohe KostenPolitik in Bad Münstereifel nimmt Abstand vom Kauf der Apostolischen Schule

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Ein Blick auf den Innenhof der Apostolischen Schule in Bad Münstereifel. Ein Müllcontainer steht dort, auch Autos sind geparkt.

Die Apostolische Schule an der Linnerijstraße in Bad Münstereifel.

Die Apostolische Schule in Bad Münstereifel war als Unterkunft für Geflüchtete im Gespräch. Doch die Politik ist jetzt gegen den Kauf.

Die Stadt Bad Münstereifel wird die Apostolische Schule an der Linnerijstraße, in der zuletzt die Legionäre Christi untergebracht waren, nicht kaufen. Dies hat der Stadtrat am Dienstagabend bei einer Gegenstimme und zwei Enthaltungen beschlossen.

Die Stadt hatte beabsichtigt, dort etwa 100 Geflüchtete unterzubringen. Es war als Alternative für den Geflüchtetenstandort am Bendenweg gedacht, für den noch Container beschafft werden müssen. „Wir erwarten die Bauerlaubnis täglich“, sagte Kämmerer Kurt Reidenbach. Container aufzustellen gehe wesentlich schneller, als den Standort an der Linnerijstraße zu kaufen und zu sanieren.

Sanierung der Apostolischen Schule würde viel Geld kosten

Letzteres wird momentan als großes Problem angesehen. Die Stadt hat zum einen momentan keine Verwendung für den gesamten Gebäudekomplex – und die Apostolische Schule müsste zunächst auf Vordermann gebracht werden. „Es gibt einen riesigen Sanierungsstau. Das ist bei der momentanen Haushaltslage nicht finanzierbar“, fasste es CDU-Fraktionschef Martin Mehrens zusammen.

Peter Schallenberg (Grüne) wollte wissen, ob vielleicht nur der Erwerb eines Teilbereichs möglich sei. Dies verneinte Reidenbach allerdings: „Gespräche zeigen, dass der Eigentümer nicht das Ziel hat, Teilbereiche zu veräußern.“ Auch Umstände, dass nur eine Heizungsanlage für den gesamten Komplex vorhanden sei, erschwerten dies. „Das wäre ein Rieseninvest“, so Reidenbach.

„Wir haben bereits Erfahrung mit alten Gebäuden“, sagte Thomas Bell (parteilos). Es habe sich gezeigt, dass sich dort gerne Überraschungen verbergen, die Maßnahmen teurer werden ließen. Auch die Verkehrssituation auf der Straße Otterbach sei nicht unkritisch. „Für den Erwerb und die dauerhafte Nutzung gibt es nicht viele Argumente“, so Bell.