Neue Parkplätze und VerlegungDie Straße Im Floting in Arloff soll sicherer werden

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Die Straße im Floting. Vorne parkt ein Auto, rechts ist der neue Kunstrasenplatz zu erkennen, links das Heim des Musikvereins Eifelland.

Umgestaltet werden soll die Straße „Im Floting“ in Arloff. Ein Vorschlag sieht sogar eine Verlegung hinter dem Heim des Musikvereins Eifelland (l.) vor. Auch Parkplätze sollen geschaffen werden.

CDU beantragt unter anderem Tempo 20 auf der Straße Im Floting – oder gleich eine komplette Verlegung hinter das Musikvereinsheim.

Die Straße „Im Floting“ in Arloff, die von der Grundschule an der Erft am sanierten Sportplatz, dem Musikvereinsheim und der Mehrzweckhalle vorbei bis zur Landesstraße 11 führt, soll auf Antrag der CDU-Fraktion anders gestaltet werden, damit sie entlang des zukünftigen Gehweges von der Grundschule bis zur Mehrzweckhalle sicherer für die Fußgänger wird.

Die CDU fordert, dass sich der Abstand zum Musikvereinsheim auf der dem Sportplatz gegenüberliegenden Straßenseite nicht verringert. Eine Verschwenkung vor der Mehrzweckhalle könne für mehr Sicherheit vor der Halle führen. Auch Poller vor der Halle seien zum Schutz der Fußgänger denkbar. Die Union fordert außerdem eine Absenkung der Höchstgeschwindigkeit auf 20 Kilometer pro Stunde, weil neben den Grundschülern zukünftig deutlich mehr Kinder und Jugendliche zum Vereinssport gehen.

Entlang der Straße am Sportplatz müssen Parkplätze geschaffen werden

Außerdem sollen auf dem Willen der CDU Parkplatzflächen geschaffen werden – nicht nur für die Nutzung der Sportanlage, sondern auch für weitere Großveranstaltungen in und vor der Halle wie Kirmes und Karneval. Während der Festivitäten soll auch die Zufahrt zur L11 gesperrt werden. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach der Mehrzweckhalle sowie zwei Ladesäulen für Elektrofahrzeuge befürworten die Politiker ebenfalls.

CDU-Mitglied Reiner Jansen machte im jüngsten Mobilitätsausschuss noch einen Alternativvorschlag, den Fraktionschef Martin Mehrens bereits im Februar 2023 zur Prüfung angeordnet hatte: Die Straße „Im Floting“ solle etwa ab Höhe Sportplatzmitte hinter dem Musikvereinsheim hergeführt und dann einige Meter von der jetzigen Zufahrt entfernt an die Landesstraße angebunden werden.

Verlegung der Straße führt zu Platz vor der Mehrzweckhalle in Arloff

Dies sei so auch mit der Dorfvereinsgemeinschaft besprochen worden. So bestünde der Vorteil, dass vor der Mehrzweckhalle keine Autos mehr führen und ein Platzcharakter entstünde. Auch die jährliche Sperrung für die Kirmes fiele weg. In der Sitzung im Februar 2023 hatte die Stadt allerdings Bedenken geäußert. Damals hieß es, das dafür benötigte Grundstück sei nicht in städtischem Eigentum und dass die Straße komplett neu errichtet werden müsse – eventuell sogar mit Linksabbiegerspur.

Wie Reiner Jansen ausführte, müsste die Straße „Im Floting“ allerdings auch komplett neu aufgebaut werden, weil es sich um einen mit einer Asphaltschicht überzogenen Feldweg ohne Unterbau handele. „Die Argumente sind alle nachvollziehbar, doch es würde die Sache verzögern, weil wir die Ausfahrt verlegen müssten“, sagte Kämmerer Kurt Reidenbach.

Die Grünen gingen in Sachen Geschwindigkeitsreduzierung noch einen Schritt weiter als die CDU. Wolfgang Sassenscheidt schlug eine verkehrsberuhigte Zone vor. Laut Karl Michalowski (SPD) sei dann aber entlang der Straße kein separater Gehweg möglich, den er mit einer Querungshilfe für Fußgänger bevorzugen würde.

Ärger mit Dauerparkern auf dem Parkplatz Unter den Linden

In einem weiteren Antrag forderte die CDU, dass die Verwaltung auf der städtischen Parkfläche auf der Straße Unter den Linden, die an der Einmündung zur Holzgasse liegt, die Parkzeit auf maximal vier Stunden begrenzt. Begründet wird der Antrag damit, dass dort einige Fahrzeuge dauerhaft stünden. Diese Situation ist dem städtischen Ordnungsamt bekannt. Eine engmaschige Kontrolle der Parkscheiben sei allerdings nicht möglich.

Hierzu hatte der Mobilitätsausschuss unterschiedliche Meinungen. „Wenn da permanent Leute stehen, dann ist das eben so“, kommentierte es Wolfgang Sassenscheidt (Grüne). Sein Parteifreund Peter Schallenberg befürchtet „viel Lärm um nichts bei ein oder zwei Betroffenen“ und fragte: „Wollen wir das jetzt in jedem Dorf machen?“

Parksünder riskieren bei Verstoß einen Strafzettel

„Dass das Thema jetzt so aufgebauscht wird, passt mir auch nicht“, sagte CDU-Fraktionschef Martin Mehrens, der in Arloff lebt. Allerdings sei vielleicht bei einer Ausweisung einer Höchstparkdauer schon das Verständnis, etwas falsch zu machen, gegeben. Außerdem riskiere man einen Strafzettel. In dem Bereich gebe es „hohen Druck“, weil die Holzgasse ständig zugeparkt sei, beschreibt Mehrens die Parkplatzsituation dort.

Der fraktionslose Thomas Bell schwankte mit seiner Meinung. Zunächst befürwortete er den CDU-Vorschlag, allerdings mit dem Zusatz, dass am Abend und nachts ein Dauerparken auch ohne Vier-Stunden-Begrenzung möglich sei. Er konnte aber auch dem Verwaltungsvorschlag, die Fläche zu verpachten und Einnahmen zu erzielen, etwas abgewinnen.

Am Ende stimmte der Ausschuss bei drei Enthaltungen für den von Bell ergänzten CDU-Antrag. Auf der Parkfläche soll zukünftig – mit Ausnahme vom Abend bis zum nächsten Morgen – maximal vier Stunden geparkt werden dürfen, was durch Schilder angezeigt wird.

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