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Jeck em SunneschingKalkarer Narren feierten Karneval bei T-Shirt-Wetter

Lesezeit 2 Minuten
Vier kostümierte Mädchen stehen nebeneinander und breiten ihre Plastiktüten aus.

Karneval mit T-Shirt-Wetter: Das genossen in Kalkar auch die Cousinen Shanaya, Lia, Ayhna und Leonie.

Mit einem Gruselschloss zogen Nico Lahnstein und seine Truppe mit beim Kalkarer Zoch. Nun plant Lahnstein die Gründung eines Junggesellenvereins.

Mit einem ambitionierten Ziel hatte sich Nico Lahnstein in den vergangenen Wochen auf den Zoch in seinem Heimatdorf Kalkar vorbereitet. In seinem Freundeskreis verbreitete er die Idee, als Vampire und Burggespenster eine eigene Truppe im Straßenkarneval auf die Beine zu stellen, und sammelte dafür schnell einigen Zuspruch. Die Vorfreude, selbst mitzumachen, spornte die Jugendlichen dazu an, ihren Wagen in ein zum Thema passendes Gruselschloss umzugestalten und mit Getier wie Fledermäusen und Spinnen zu behängen und zu bemalen.

Am Sonntag konnten sie die Ergebnisse den feiernden Jecken präsentieren. Sie ernteten dafür – und natürlich auch für die während des Zuges verteilten Kamellen – große Begeisterung. Doch selbst nach diesem Erfolg richtete Nico Lahnstein seinen Blick bereits wieder auf den nächsten Meilenstein seines Plans. „Nachdem wir jetzt schon einen eigenen Wagen haben, hoffe ich, auch nach Karneval ein bisschen mehr Leben ins Dorf bringen zu können.“

Familienmitglieder kamen aus drei Bundesländern

Dafür plane er die Gründung eines Junggesellenvereins, der auch abseits der fünften Jahreszeit Freizeitangebote für die Jugend in Kalkar und Umgebung schaffen soll: „Für den Karneval haben sich viele schnell begeistern können, hoffentlich auch für die Idee eines eigenen Vereins.“

Nico Lahnstein (links) gemeinsam steht mit zwei Mitstreitern auf dem Karnevalswagen.

Um auch abseits des Karnevals mehr Leben in den Dorfalltag zu bringen plant Nico Lahnstein (l.) gemeinsam mit seinen Freunden einen Junggesellenverein ins Leben zu rufen.

Nicht nur im Freundeskreis, sondern auch bei den Organisatoren des Kalkarer Zuges erntete Lahnstein Zustimmung. „Das Engagement der Jugend finde ich ganz großartig, und ich drücke alle Daumen“, freute sich Nadine Tillenburg, Geschäftsführerin der IGK Kalkar: „Doch auch die übrigen rund 100 Teilnehmer sind am heutigen Tag alle voll bei der Sache, um die Karnevalsfreude durch Kalkar zu tragen.“ Generationsübergreifend beteiligte sich etwa die Familie Himburg am Zoch: Die hatte sich bereits im vergangenen Jahr, aus drei Bundesländern kommend, für den karnevalsbegeisterten Großvater in dessen Heimat versammelt.

Den zur fünften Jahreszeit benötigten royalen Beistand lieferte die Prinzengarde Arloff-Kirspenich. Neben ihrem Musikzug hatte sie sich auch mit Prinz Ulrich I. und Prinzessin Tanja I. in den Nachbarort aufgemacht, um gute Laune und Kamelle unters jecke Volk zu bringen. Eine wichtige Rolle für diese ausgelassene Stimmung habe auch das bereits frühlingshaft anmutende Wetter am Sonntagnachmittag gespielt, wie Nadine Tillenburg erklärte. „Wir sind auch schon bei Regen oder Schnee durch den Ort gezogen, aber so macht es natürlich noch mal doppelt Spaß. Jetzt kann der Endspurt für die Session beginnen.“