Die Löschgruppe in Bad Münstereifel-Hohn hat ein neues Einsatzfahrzeug. Ein neues Feuerwehrgerätehaus wird für 1,5 Millionen Euro gebaut.
FeuerwehrLöschgruppe Hohn freut sich über Fahrzeug und auf Gerätehaus
Mehr als drei Jahrzehnte lang leistete das Tragkraftspritzenfahrzeug aus dem Jahr 1988 den Feuerwehrmännern und -frauen der Löschgruppe Hohn in zahlreichen Einsätzen zuverlässige Dienste. Dennoch war allen Beteiligten die Begeisterung deutlich anzumerken, nach dieser langen Zeit den Nachfolger im Rahmen eines Feuerwehrfestes einweihen zu können.
Obwohl dieses Fahrzeug der Löschgruppe bereits seit drei Jahren zur Verfügung steht, musste eine öffentliche Einsegnung pandemiebedingt immer wieder verschoben werden. Umso deutlicher betonten die Einsatzkräfte nun den Wert dieser rund 141.000 Euro teuren Anschaffung.
Die alte Ausrüstung war nicht mehr zeitgemäß
„Die Ausrüstung des alten Fahrzeugs war einfach nicht mehr zeitgemäß. Das neue Modell bietet zahlreiche Vorteile, die die unterschiedlichen Aufgaben im Einsatz deutlich erleichtern“, berichtete Löschgruppenführer Andreas Pierz. Anstelle des bisher 300 Liter fassenden Wassertanks stehen den Einsatzkräften künftig 1000 Liter zur Verfügung.
„Dies ermöglicht eine deutlich größere Flexibilität.“ Zudem biete der neue 7,5-Tonner mit abgetrennten Material- und Personenkabinen deutlich mehr Raum für Ausrüstung. „Viel zu oft wird ihr ehrenamtlicher Einsatz als selbstverständlich angesehen und das Engagement unserer Feuerwehrfrauen und -männer nicht ausreichend wertgeschätzt“, betonte Bad Münstereifels Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian.
Immer wieder seien die Ehrenamtler für ihre Mitmenschen im Dienst – und dies häufig unter Einsatz ihres eigenen Lebens: „Es ist daher unsere Pflicht, stets bestrebt zu sein, ihnen für diese Arbeit die bestmögliche Ausrüstung zur Verfügung zu stellen.“
Hohn: Das Feuerwehrgerätehaus kostet 1,5 Millionen Euro
Um diese Worte zu unterstreichen, sorgten die Verantwortlichen am Sonntag mit dem Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus an der Karpfenstraße direkt für das zweite Highlight des Feuerwehrfestes. Mit einer Fahrzeughalle und einem zweigeschossigen Gebäude soll das rund 1,5 Millionen Euro teure Bauprojekt künftig Platz für Umkleide- und Gruppenräume bieten sowie im Ernstfall auch als Anlaufstelle für die Bevölkerung dienen.
„Bislang stand uns nur eine bessere Garage zur Verfügung. Nach der Fertigstellung können wir deutlich bessere Möglichkeiten im Bereich der Sicherheitsstandards und der Durchführung von Lehrgängen vor Ort nutzen“, so Pierz. Der Einbau einer Wärmepumpe sowie einer Photovoltaikanlage auf dem Dach wirke sich zudem energiesparend und klimaschonend aus.
Trotz der willkommenen Errichtung eines neuen Gerätehauses, dessen Fertigstellung für Mai des kommenden Jahres geplant ist, lenkte Bürgermeisterin Preiser-Marian den Fokus abschließend noch einmal auf die Einsatzkräfte. „Wir dürfen niemals aus den Augen verlieren, dass das beste, modernste und teuerste Fahrzeug nutzlos hinter verschlossenen Hallentoren stehen würde, wenn es keine Frauen und Männer gäbe, die es nutzen“, so die erste Bürgerin der Stadt.