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Auf ehemaliger RaketenbasisSolarstromanlagen in Blankenheim-Reetz geplant

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Blick von der K71 auf die ehemalige Nike-Raketenbasis, auf der eine Photovoltaikanlage gebaut werden soll.

Blankenheim-Reetz – Was wird aus der ehemaligen Nike-Raketenstellung bei Reetz, deren Tower man noch von der Kreisstraße sehen kann? Im Ausschuss für Gemeindeentwicklung stellte Planer Rolf Weber vom Planungsbüro WeSt Stadtplaner GmbH in Ulmen den Politikern die Pläne für die 86 115 Quadratmeter große, mit einem Schutzzaun eingefasste Fläche vor, auf der sich noch die Überreste der alten Raketenabschussanlagen befinden.

Das Gelände, bisher als Sondergebiet für Windkraftanlagen definiert, soll in ein Sondergebiet für Photovoltaik umgewandelt werden. Dazu muss formell ein neuer Bebauungsplan aufgestellt und die Öffentlichkeit beteiligt werden. Das hat inzwischen auch der Blankenheimer Gemeinderat beschlossen.

Zwei Anlagen geplant

Außerdem muss parallel der Flächennutzungsplan geändert werden. Die Kaiserslauterner Firma Organic Energy GmbH will auf dem Nike-Gelände in zwei Baustufen erdgebundene Photovoltaikanlagen errichten mit einer Gesamtleistung von 1500 kwp (Kilowatt Peak). Das Projekt wird in zwei Anlagen à 750 kwp geteilt. Im Bebauungsplan ist festgehalten, dass höchstens 80 Prozent der Fläche von Modulen überdeckt werden darf. Die stehen auf geneigten Tischen und sind an der niedrigen Seite zwischen 70 und 90 Zentimeter über dem Boden, an der höheren bis zu 3,50 Meter.

Thomas Nagel, Geschäftsführer der Organic Energy GmbH, bezifferte gegenüber dieser Zeitung die Kosten für das Projekt auf etwa 1,5 Millionen Euro. Er erwähnte auch, dass die ehemalige Raketenstellung bisher oft das Ziel von Eindringlingen gewesen sei.Im Zuge des angestrebten Umbaus habe man die Anlage mit Videoüberwachung und anderer Sicherheitstechnik ausgestattet.

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Das Betreten des weitläufigen Geländes sei für Unbefugte lebensgefährlich, da es zahlreiche ungesicherte Löcher, Gräben und Schächte – auch in den alten Gebäuden – gebe. Der gesamte Bereich werde permanent durch Objektschützer überwacht, auch um Unfälle zu vermeiden. Immer wieder müsse man Personen, die sich illegal Zutritt zu dem Gelände verschafften, wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung anzeigen.

Im Ausschuss war die Haltung der Politiker einhellig: Sie stimmten der Aufstellung des neuen Bebauungsplanes und der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit zu.