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Vorbreitungen für WiedereröffnungEifalia-Schmetterlingsgarten kämpft gegen Blattläuse

Lesezeit 4 Minuten
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Penible Arbeit ist gefragt, denn der Schmetterlingsgarten soll ja die Besucher erfreuen. Ingrid (l.) und UIla Große Meininghaus bepflanzen und harken die Beete im Tropenhaus.

  1. Bevor die Sommersaison in Blankenheim wieder losgeht, ist noch viel im Tropenhaus zu tun.
  2. Pflanzen, Wegebegrenzungen und Sitzgelegenheiten sind durch Temperaturen und Luftfeuchtigkeit nicht gerade ansehnlicher geworden.
  3. Dazu kommen kleine Feinde der tropischen Pflanzen.

Blankenheim-Ahrhütte – Den trägen Willy hört man nur mal leise rascheln: Willy ist ein Leguan, misst stattliche 1,20 Meter und hält sich gerne auf einer Empore über den Köpfen der Besucher auf. Dort ist auch sein Schälchen mit verschiedenen Kräutern und Blättern von der Wiese, von denen die Echse immer wieder mal nascht. Ansonsten mag Willy vom Stamme der Grünen Leguane (Iguana iguana) auch Obst und Gemüse.

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„Willy“, der grüne Leguan, beäugt die Besucher aufmerksam. Das 1,20 Meter lange Tier ernährt sich von Pflanzen.

„Willys Verwandte leben eigentlich in Mittel -und Südamerika. Unser Willy stammt aus Freilingen, ist also ein echter Eifeler“, sagt Ulla Große Meininghaus lachend. Die 38-jährige Restauratorin betreibt seit einigen Jahren den Schmetterlingsgarten Eifalia in Ahrhütte. Obwohl die Anlage in den Wintermonaten geschlossen ist, ist im Tropenhaus einiges los.

400 bis 500 Falter für die Sommersaison

Was sich bewegt, wird von Willy stets aufmerksam, aber recht ruhig beobachtet, ganz gleich, ob sich farbenprächtige Gouldamadinen – sogenannte Prachtfinken – oder Zebrafinken auf seinem Kamm niederlassen oder ob sich Kanarienvögel im dichten Tropengehölz streiten. Auch die chinesischen Zwergwachteln, die zwischen Blumen, Büschen und Bäumen picken oder an den Teichen trinken, stören den Leguan nicht.

Das bietet der Eifalia-Schmetterlingsgarten

Das Tropenhaus können Besucher ab 15. März besichtigen und dabei den Schmetterlingen ganz nah kommen. Anfassen der Tiere ist aber verboten. Auf mit Nektar beträufelte Kunstblumen, die man mit durch das Schmetterlingshaus nehmen kann, setzen sich die Falter sehr gerne, so dass man sie aus der Nähe bestaunen kann.

Die Außenanlagen mit dem botanischen Schmetterlingsgarten sind ab 1. Mai geöffnet. Hunde dürfen in die Außenanlagen, sind im Schmetterlingshaus aber verboten. Im Freiluftcafé gibt es Kaffee, Kuchen und Waffeln, auch im Haus gibt es Sitzgelegenheiten. Seit 2019 gibt es den Pavillon für einheimische Insekten. Für Kinder gibt es eine Hüpfburg und eine Babyrutsche sowie Spielflächen für Ballspiele. Zudem können Jugendliche ab 14 Jahren das Eifalia-Diplom erwerben und ihr Wissen unter Beweis stellen.

Eintrittspreise: Erwachsene 6,50 Euro, Kinder, Studenten, Senioren ab 65 Jahre, Behinderte 5,50 Euro; Kinder unter drei Jahren frei. Familien mit einem Kind 18,50 Euro, jedes weitere Kind 2 Euro. Es gibt Jahreskarten und diverse Führungen. (bz)

Noch wenige Wochen sind diese Eifalia-Tiere unter sich. Aktuell ist eine ganze Ladung Schmetterlingseier avisiert. „Von einigen Arten, wie vom Zebrafalter, ziehen wir die Raupen in unserem Tropenhaus auf und erwarten, dass pünktlich zur Eröffnung der Sommersaison wieder 400 bis 500 prächtige Falter durch das Tropenhaus schweben. Wir werden dann am Beginn 43 verschiedene Arten präsentieren können“, sagt die Eifalia-Chefin. Stolz ist sie darauf, dass es ihr im vergangenen Jahr gelungen ist, den imposanten Attacus atlas (Atlasspinner) nachzuzüchten. Der Falter hatte im Eifalia-Haus eine Spannweite von 32 Zentimetern, mehrere kleinere Exemplare schwebten ebenfalls für wenige Tage durch das geräumige Tropenhaus.

Es ist noch viel zu tun

Doch bevor die großen Falter wieder losflattern, müssen Große Meininghaus, ihre Mutter Ingrid sowie einige freiwillige Helferinnen noch viel im Tropenhaus tun. Die vergleichsweise hohen Temperaturen und die hohe Luftfeuchtigkeit haben Pflanzen, Wegebegrenzungen und Sitzgelegenheit nicht gerade ansehnlicher gemacht. Und die Vogel-Schar hinterlässt Spuren, die beseitigt werden müssen.

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Bald fliegen wieder 400 bis 500 prächtige Falter durch den Schmetterlingsgarten.

Dazu kommen kleine Feinde der tropischen Pflanzen. „Der größte Feind sind die Blattläuse, hier insbesondere die Thripse, eine winzig kleine, schwarze Laus. Die können wir nicht mit der chemischen Keule bekämpfen, weil wir damit ja auch die Lebensgrundlage unserer Schmetterlinge vergiften und unsere Schmetterlinge selbst zerstören würden“, sagt Große Meininghaus. Deshalb setzt sie Florfliegen-Larven und Raubmilben ein, um Thripse, Läuse und Schmierläuse zu bekämpfen.

Jedes Blatt wird umgedreht

Seit Wochen drehen Ulla und Ingrid Große Meininghaus buchstäblich jedes Blatt im Tropenhaus um und untersuchen es auf Spuren von Läusen. Acht Arten gibt es davon im Tropenhaus. Thripse saugen beispielsweise gerne an Orchideen oder anderen tropischen Pflanzen wie etwa Gummibäumen. Und sie legen in den Zellstrukturen der Pflanzen bis zu mehrere Hundert Eier ab.

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Die kleinen oder größeren Kolonien werden nach Möglichkeit alle aufgespürt und mit einem kleinen Küchenschwamm sowie Seifenlaugenwasser entfernt. Das ist mühselig, aber umweltfreundlich und sichert das tadellose Erscheinungsbild des Schmetterlingsgartens am effektivsten. „Das müssen wir mindestens zweimal im Jahr machen, um unseren Pflanzenbestand im Gleichgewicht zu halten“, sagt Ulla Große Meininghaus, während sie mit einem rosafarbenen Schwämmchen weiße Schmierläuse von einer Blattunterseite wischt.

Wiedereröffnung mit Flohmarkt

Natürlich ist das nicht alles, was am Ende der Winterpause zu tun ist. Bäume, Büsche und Stauden müssen beschnitten werden, damit sich die Besucher sicher im Gewächshaus bewegen können. Alte Blumen werden ausgetauscht, die Wasserläufe und Teiche gereinigt, Sitzmöbel abgewaschen und falls nötig mit Farbe verschönert. Der Eingangsbereich wird gesäubert und wieder empfangsbereit gemacht. Außerdem, so Ingrid Große Meininghaus, müsse der Außenbereich wieder hergerichtet werden. Blätter werden beseitigt, Zäune gestrichen, die Anlagen in Schuss gebracht.

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Ein leuchtender Regenbogen über der Halle des Eifalia-Schmetterlingsgartens an der Straße Am Hammerwerk in Ahrhütte.

Wenn alles fertig ist, kann die neue Saison starten. UIla Große Meininghaus will den Schmetterlingsgarten am Sonntag, 15. März, um 10 Uhr wieder eröffnen. Ab 9 Uhr soll es einen Flohmarkt geben. Wer daran teilnehmen möchte, kann sich melden: Tel. 0151/18730355, E-Mail: info@eifalia-Schmetterlingsgarten.de

www.eifalia-schmetterlingsgarten.de