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Arbeiten im GiesenbachtalIn Blankenheim entsteht ein „grünes Wohnzimmer“

Lesezeit 3 Minuten
Bürgermeisterin Jennifer Meuren, Annegret Dreimüller und Guido Waters stehen am Kleinkinderspielplatz. Einige Kinder spielen.

Am Kleinkinderspielplatz Gänsehäuschen unterhalb der „Ahr Zeit“ herrscht gute Laune bei Bürgermeisterin Jennifer Meuren, Annegret Dreimüller und Guido Waters.

Nach der Umgestaltung des Weiherparks stehen in den nächsten Monaten die Arbeiten im Giesenbachtal an.

In diesem Jahr wird mitten in Blankenheim eine neue grüne Oase fertig. Die Arbeiten zur Neugestaltung des Giesenbachtals oberhalb der Weiheranlage beginnen in diesen Tagen. Sie schließen das Gesamtprojekt Weiherpark ab.

Unterhalb des neuen Cafés „Ahr Zeit“ sind Groß und Klein am Kleinkinderspielplatz Gänsehäuschen gut gelaunt. An einem künstlichen Wasserlauf kann das Stauen und Umleiten von Wasser erprobt werden. Annegret Dreimüller, Fraktionschefin der UWV im Gemeinderat, Guido Waters, Wirtschaftsförderer der Gemeinde, und Bürgermeisterin Jennifer Meuren lassen sich nicht lange bitten.

Das gesamte Projekt kostet mehr als vier Millionen Euro

Es ist ein Teilelement des insgesamt mehr als vier Millionen Euro teuren Projektes, für das die Gemeinde auch Fördermittel erhält. Das ist wiederum Teil des Entwicklungskonzeptes Blankenheim/Nettersheim, zu dem in Blankenheim vor allem der Aus- und Neubau der Gesamtschule, der Umbau des ehemaligen Konsum zum Rathaus und das dann folgende Verkehrskonzept für die Ahrstraße gehören. Dazu kommen weitere Maßnahmen wie der Pumptrack und das zum neuen „Haus der Jugend“ umgebaute ehemalige Lehrschwimmbecken in der Weiherhalle. Das Hof- und Fassadenprogramm und das Quartiersmanagement vervollständigen das Bild.

Ein Blick ins saftig grüne Giesenbachtal.

Das Giesenbachtal wird zur Aktionslandschaft umgebaut, der Bach wird dabei wieder freigelegt.

Schon beim Rundgang um den einstigen gräflichen Fischweiher wird deutlich, was dieses für die Gemeinde in der Größe wohl historische Städtebauförderprogramm bedeutet. „Der Rundweg ist erstmals seit Jahrzehnten wieder komplett barrierefrei“, so Meuren. Man kann die Runde am Gänsehäuschen oder an dem Spielplatz für die größeren Kinder beginnen.

Boule-Anlage und Rad-Station mit Werkzeug sind geplant

Wenige Meter entfernt wurden jetzt Platanen am „Ahr Zeit“-Modulbau angepflanzt. Geplant ist im Bereich des Vorplatzes der kleinen Gastronomie vielleicht auch eine Boule-Anlage und eine Rad-Station mit Werkzeug und Hängevorrichtung für eine Schnellreparatur. Bei schönem Wetter nimmt man hier Platz auf lindgrünen Stühlen an ebensolchen Tischen. Die Außenmöbel sind ebenfalls neu angeschafft und sollen die Leitmöblierung für die Außengastronomie und Bestuhlung im öffentlichen Raum werden, wünscht sich Meuren.

„Wir sind heilfroh, dass wir damals den Umbau des vormaligen Umkleidegebäudes zum Restaurant mit Freitreppe auf das Flachdach gestoppt haben“, sagt Meuren. Die Kosten dafür seien auf bis zu 75.0000 Euro geschätzt worden. Die beiden neuen Modulbauten, die nach dem Abriss stattdessen errichtet wurden, waren mehr als 50.0000 Euro günstiger.

Blankenheim: Der Giesenbach wird freigelegt und sein Bett verbreitert

Von hier fällt der Blick auf den Weiher, oder, um 180 Grad gedreht, derzeit noch auf einen sanft ansteigenden Wiesenhang: das Giesenbachtal entlang des Finkenbergs. Der Bachlauf selbst ist unterirdisch in einer Rohrleitung verlegt und mündet oberhalb des Ahrablaufs aus dem Weiher in die Ahr. Bis Ende dieses Jahres wird diese Wiese komplett umgestaltet. Der Giesenbach wird freigelegt und sein Bett verbreitert, um den Überlauf in Retentionsflächen zu ermöglichen. Auf rund 350 Metern Länge werden zwei „Brezel-Wege“ mit Aktionspunkten am Bachufer angelegt. Das kleine Gewässer selbst kann über kleine Stege oder Trittsteine überquert werden.

So kann man künftig etwa das „Blaue Klassenzimmer“ mit überdachter Bühne für Kleinkunstveranstaltungen und Steinen als Sitzplätze erreichen, den Schaukel-Picknick-Pavillon oder den Sport-Pavillon mit Fitnessgeräten. Auch soll es einen Märchenweg 2.0 mit Audio-Stationen geben, die per QR-Code übers Smartphone abgerufen werden.

Rund 1,3 Millionen Euro wird dieser Bereich kosten, 90 Prozent kommen vom Land NRW. Ob tatsächlich alles bis zum Jahresende fertig wird, hängt auch vom Wetter ab. Spätestens im Frühjahr 2025 wird Blankenheims „gute, grüne Stube“ vermutlich bezugsfertig sein.