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EuropatourneePhilippinischer Kirchenchor begeisterte bei Konzert in Blankenheim

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Die Sängerinnen und Sänger des philippinischen Chor Imusicapella stehen im Altarraum der Evangelischen Kirche in Blankenheim und singen.

Ein überzeugendes Konzert gab der philippinische Chor „Imusicapella“ in Blankenheim.

Das 21-köpfige Ensemble „Imusicapella“ machte auf seiner Tournee durch Europa in der evangelischen Kirche von Blankenheim Station.

Mit Vorschusslorbeeren ist das so eine Sache. Im Grundrauschen von Superlativen und großartigen Versprechungen, mit denen die diversen Veranstaltungen beworben werden, verstecken sich mitunter Juwelen, die ein ungeahntes Hörvergnügen bieten. Wie am Samstagabend in Blankenheim, als der philippinische Chor „Imusicapella“ in der evangelischen Kirche in Blankenheim seine Aufwartung machte.

Als der„ meist ausgezeichnete Kirchenchor Asiens“ wurde die Gruppe angekündigt, aber was hinter diesem Attribut steckt, wurde direkt mit den ersten Tönen klar, die von den Sängern zu hören waren. Mit großartigen Stimmen, komplexen Arrangements und präziser Ausführung begeisterte das Ensemble die rund 60 Zuhörer, die zu dem Konzert gekommen waren.

Konzerterlös ist für philippisches Kinderheim gedacht

Bereits zum achten Mal reist der Chor, der im Jahr 2002 ins Leben gerufen wurde, durch Europa. Gründer und Dirigent des Kirchenchors aus Imus auf den Philippinen ist Tristan Caliston Ignacio. Drei Monate lang tourt er mit dem 21-köpfigen Ensemble durch Deutschland, Frankreich, Österreich, Italien und Lettland, wobei er an vier verschiedenen Chorwettbewerben in Ungarn, Italien, Bulgarien und Lettland teilnimmt. 41 Auftritte stehen dabei auf dem Tourplan. Die Konzerte sind als Benefiz für ein philippisches Kinderheim gedacht.

Seine ganze stilistische Vielfalt präsentierte der Chor bei dem Konzert. Dabei war der erste Teil bis zur Pause vor allem geistlicher und moderner Chormusik vorbehalten. Unmissverständlich zeigte „Imusicapella“, was seine Stärke ist: Ob polyphonische Sätze mit komplexen Harmonien, die von rasenden Tempi in schwebende Dissonanzen wechseln, oder komplexe Rhythmen, die durch wechselnde Metren gekennzeichnet sind – kein noch so schwieriges Arrangement brachte die Sänger in Verlegenheit.

Chor bot Publikum „eine Reise durch die Welt der exzellenten Chormusik“

Mit bewundernswerter Leichtigkeit und Stimmkraft meisterten sie auch die herausforderndsten Sätze. Ob es das polyphone „Cantate Domino“ von Levente Gyöngyösi, dass das Konzert eröffnete, oder das rhythmisch komplexe „Sa silong gn langit“ von Nila Alcala war – der Chor bot seinem Publikum eine Reise durch die Welt der exzellenten Chormusik.

Im zweiten Teil wurde die Musik etwas eingängiger, aber nicht weniger hochklassig. Mit philippinischen Volksliedern und bekannten Titeln wie „Besame Mucho“ zeigten die Musiker eine andere Facette ihres Könnens.

In die Eifel war der Chor auf Vermittlung von Rüdiger Bruckmann aus Blankenheim gekommen, berichtete Anna Preußer, die die Organisation der Tour für Westdeutschland übernommen hatte. „Wir sind hier sehr herzlich aufgenommen worden“, schwärmte sie von der Gastfreundschaft der Eifeler. Veranstaltet und realisiert wurde das Konzert von der Gemeindeverwaltung in Blankenheim.