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LückenschlussBlankenheimer surfen bald schneller im Internet

Lesezeit 3 Minuten
Micaela Orgeldinger, Jennifer Meuren und Guido Waters halten die Erklärung und ein Plakat.

Die Kooperation wurde symbolisch mit einer Erklärung bekräftigt, unterschrieben von Micaela Orgeldinger, Regiomanagerin der Telekom (l.), und Bürgermeisterin Jennifer Meuren. Mit dabei Guido Waters.

Bis Ende 2026 soll die ganze Gemeinde Blankenheim an das schnelle Internet angeschlossen sein. Dazu gibt es eine Informationsveranstaltung. 

Blankenheim erhält einen Anschluss an die Zukunft: Bis 2026 will ein Gemeinschaftsunternehmen der Telekom mit einem australischen Fondsverwalter 1100 Haushalte und Industriestandorte mit schnellen Glasfaserleitungen versorgen. Im Rathaus herrschte ein bisschen Aufbruchstimmung, als Bürgermeisterin Jennifer Meuren und Micaela Orgeldinger, Regiomanagerin bei der Telekom, eine gemeinsame Erklärung unterschrieben.

Kern des Papiers: Die Gemeinde Blankenheim soll bis Ende 2026 durch das Unternehmen Glasfaserplus ans schnelle Internet angeschlossen werden. Die Partnerschaft von Telekom und IFM Investors kümmert sich um den Glasfaserausbau in den ländlichen Regionen Deutschlands.

Untergrenze soll in Blankenheim der Vergangenheit angehören

Das Projekt wird von einem kreisweiten Förderprogramm ergänzt, um letzte Versorgungslücken zu schließen. Für Glasfaserplus geht es konkret um rund 1100 Anschlüsse, die im Ort Blankenheim und in Blankenheimerdorf identifiziert wurden. Hier soll die aktuelle Internetgeschwindigkeit auf nach dem Ausbau bis zu einem Gigabit pro Sekunde drastisch erhöht werden.

Für die anderen Orte in der Gemeinde gilt der Ausbau, der Ende April beginnt, nicht. Dort war die Leistungsfähigkeit von Hausanschlüssen vor einigen Jahren im Rahmen eines ersten kreisweiten Förderprojektes verbessert worden: Internetleitungen mit weniger als 30 Mbit Download-Leistung pro Sekunde wurden verstärkt. Diese Untergrenze soll künftig überall der Vergangenheit angehören.

Hausanschluss kann kostenlos bestellt werden

Haushalte im Gemeindegebiet, die nicht vom anstehenden Glasfaserplus-Ausbau profitieren, können über das kreisweite „Gigabit Ausbauprogramm“ auf Internet-High-Speed gebracht werden. Das Projekt wird zu 90 Prozent von Bund und Land gefördert, zehn Prozent trägt die Gemeinde Blankenheim als Eigenanteil. Derzeit läuft ein Markterforschungsprogramm um festzustellen, in welcher Höhe die Gemeinde die Förderung für das „Gigabit Ausbauprogramm“ beantragen muss.

Möglich wird das Glasfaserprojekt der Telekom und ihres australischen Partners, weil die vorhandenen Telekommunikationsleitungen im Gemeindegebiet komplett dem Bonner Versorger gehören. Das hat für die Verbraucher in Blankenheim und Blankenheimerdorf den Vorteil, dass sie bis zum Ausbaubeginn Ende April kostenlos den neuen Hausanschluss bestellen können – allerdings natürlich nur bei Abschluss eines Internettarifvertrags mit der Telekom.

Unsere Bürgerinnen und Bürger können so besser denn je im Homeoffice oder beim Surfen von schnellem und stabilem Internet profitieren.
Bürgermeisterin Jennifer Meuren

Nach Ausbaubeginn kostet der Neuanschluss immerhin einmalig 799,95 Euro. Ist das ein Knebelvertrag eines Versorgungsmonopolisten? Das sei nicht so, sagt Micaela Orgeldinger: Sei der Neuvertrag dann abgelaufen, könne von den Kunden ein Folgevertrag mit jedem Wettbewerber abgeschlossen werden.

Man wolle mit der Kooperation „die Zukunftssicherheit des Standortes“ bekräftigen, so Bürgermeisterin Jennifer Meuren: „Unsere Bürgerinnen und Bürger können so besser denn je im Homeoffice oder beim Surfen von schnellem und stabilem Internet profitieren.“

Wann ab Ende April wo der Kleinbagger mit dem Glasfaserverlegebautrupp in Blankenheim und Blankenheimerdorf anrückt, richtet sich auch nach den Straßenausbauplänen der Gemeinde. Bis Ende 2026 soll die Gemeinde komplett mit schnellen Datenleitungen versorgt sein – doch bis 2028 läuft etwa der Ausbau der Aachener und Nürburgstraße zwischen Blankenheim und Blankenheimerdorf.

Man werde daher dort die Verlegung der Glasfaserleitungen vorziehen, um später einen zweiten Aufbruch der Straße zu vermeiden, so Guido Waters von der Verwaltung. Am 27. März findet eine Informationsveranstaltung zum Thema im Eifelmuseum statt. Näheres, auch der aktualisierte Ausbaufahrplan, ist auf der Internetseite der Gemeinde zu finden.