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Individuelle SpielgeräteAm Blankenheimer Weiher wurde ein neuer Kletterpark errichtet

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Individuell angefertigt und überwiegend aus robuster Robinie gebaut sind die Spielgeräte am Weiher.

Blankenheim – 208.000 Euro kostet der neue Spielplatz am Weiher in Blankenheim. Eigentlich. Dank einer 70-prozentigen Förderung musste die Gemeinde nur rund 62.000 Euro finanzieren. Das Kletterland, wie es offiziell heißt, hat die Gemeinde pünktlich zu Ostern geöffnet. Der im Herbst verlegte Rollrasen am Zugang zum oberen Bereich ist angewachsen, Riesenrutsche, Klettergerüste oder auch eine Hängebrücke und anderes mehr sind offen.

148.000 Euro haben laut Bürgermeisterin Jennifer Meuren die Spielgeräte gekostet, 60.000 Euro der Garten- und Landschaftsbau. Während die größeren Kinder sich über das Kletterland freuen können, gibt’s für die kleineren unterhalb eine „Gänsehütte“ mit großem Schwan.

Kinder haben entschieden

Es ist so, wie die Kinder es sich gewünscht haben. Sie haben mitbestimmt, was bestellt worden ist. Die Gemeinde hatte dazu einen Ideenwettbewerb an den Schulen und Kindergärten gestartet – und die Kinder schickten gemalte Vorschläge ihres idealen Spielplatzes ins Rathaus. „Da war auch mal ein Autoscooter dabei, in der Regel aber ging es ums Klettern, Entdecken und Erleben“, so Guido Waters von der Verwaltung. Er sichtete die Vorschläge und machte daraus einen Plan. Der enthielt nicht nur die Ideen, sondern auch eine Geländemodellierung und die Kernpunkte des Gemeinderatsbeschlusses: Es sollte ein Spielplatz zum Thema Wasser werden, weil er ja am Rand des Weihers steht.

Klassenzimmer

Zum Kinderspielplatz könnten zudem Findlinge als „Mobiliar“ für ein blaues Open-Air Klassenzimmer gehören, sowie in Dollendorf Holzsitze für ein grünes Klassenzimmer. Schließlich soll der Giesenbach oberhalb des Weihers freigelegt werden.

Das Bachrenaturierungsprojekt sollte ursprünglich aus Mitteln der Städtebauförderung kofinanziert werden, ist jetzt aber – wie die beiden Klassenzimmer – Teil eines Förderantrags für das vom Bundesumweltministerium aufgelegte Programm „Kommunale Modellvorhaben für Nachhaltigkeit“. Es geht um eine bis zu 90-prozentige Bezuschussung. Bis Ende des Monats entscheidet sich, ob die Mittel fließen. (sli)

Ein auf die Gestaltung von Außenanlagen spezialisiertes Planungsbüro in Bochum gewann die Ausschreibung und beauftragte seinerseits einen Spielgerätehersteller in Thüringen für die nötige „Hardware“, die überwiegend aus robuster Robinie ist. „Das ist alles individuell angefertigt worden, nichts aus dem Katalog“, so Waters. Das gilt auch für Fisch, Wassermücken, Reiher, Frosch oder stilisierte Röhrichthalme, die als Dekoration an den Geräten angebracht sind – ein bisschen Wasserflora und -fauna am Hang über dem Weiher.

Diverse Neuerungen

Das Kletterland ist derzeit die auffälligste Neuerung am künftigen Weiherpark. Dazu gehört der Abriss des ehemaligen Umkleidegebäudes des Freibads, das durch Container-Module ersetzt wird, die auch für gastronomische Zwecke genutzt werden können. Ebenfalls geplant ist die Neugestaltung des Platzes am See. Diese Teilmaßnahmen kosten rund 420.000 Euro und werden ebenfalls zu 70 Prozent gefördert. Die Gemeinde muss 126.000 Euro selbst zahlen.

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Für den Gemeinderat ist das gut angelegtes Geld. Bürgermeisterin Meuren bringt es aus ihrer Sicht speziell für die Jüngeren auf den Punkt: „Wir nehmen den Kindern mit dem Abriss des Freibades viel weg. Wir wollen ihnen deshalb so etwas Gutes tun.“