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Blindgänger in Euskirchen entdecktBombenfragment kontrolliert gesprengt

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Nach der Sprengung stieg schwarzer Rauch auf. 

Euskirchen – Fünf Wochen nach der Entschärfung eines Blindgängers am Euskirchener Bahnhof ist am Dienstag ganz in der Nähe erneut eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht worden. Kurz nach 16 Uhr gab es einen lauten Knall, dann stieg schwarzer Rauch auf. Stefan Höreth und Christoph Wassenberg, Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, hatten ihren Job erledigt.

Der Sprengkörper war auf dem früheren Gelände der Westdeutschen Steinzeugwerke gefunden worden, in der Nähe der Kreuzung Pützbergring/Gottlieb-Daimler-Straße. Gegen 15 Uhr begannen die Ordnungsbehörde der Stadt Euskirchen, die Feuerwehr und die Polizei damit, den Bereich rund um den Fundort abzusperren. Betroffen war ein Gebiet mit einem Radius von ungefähr 200 Metern.

15 Haushalte evakuiert

Der Bahnverkehr wurde vorübergehend eingestellt, Autofahrer mussten Umwege in Kauf nehmen. Nach Angaben des städtischen Pressesprechers Tim Nolden wurden etwa 15 Haushalte evakuiert. Für Bewohner, die nicht anderweitig unterkamen, richtete die Stadt in der Turnhalle der Hermann-Josef-Grundschule am Keltenring eine Sammelstelle ein.

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Die Bombe, ursprünglich 250 Kilogramm schwer, war nicht mehr vollständig. Ein Teil, so Nolden, war bereits zerstört worden, als sie im Krieg auf den Boden prallte, sodass nur einer der beiden Zünder übrig blieb.

„Vermutlich hat damals nur ein Zünder funktioniert, der Sprengstoff ist deshalb nicht komplett detoniert“, sagte Höreth. Sein Kollege Wassenberg und er entschieden sich angesichts der Umstände für eine Sprengung. „Das ist einfacher als eine Entschärfung“, erklärte Höreth.

Sprengsatz auf Bombe platziert

Das Duo platzierte einen Sprengsatz auf dem Bombenfragment, das zwei Meter tief im Boden lag, deckten es mit Erde zu und lösten aus 150 Meter Entfernung mithilfe eines Kabels eine kontrollierte Detonation aus.

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Die Überreste der Fliegerbombe verfrachteten Stefan Höreth (l.) und Christoph Wassenberg in ihr Fahrzeug.

Der Kampfmittelräumdienst hatte auf der Basis von Luftbildern von 1945 insgesamt drei Verdachtsfälle untersucht. Zwei entpuppten sich jedoch als negativ, wie Stefan Höreth berichtete: „Das kommt vor, wenn die Qualität der Luftaufnahmen nicht gut ist.“