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Treffpunkt fürs ganze DorfAlte Schule in Kronenburg wird saniert und umgebaut

Lesezeit 4 Minuten

Eingerüstet: Unübersehbar ist, dass an der Alten Schule gebaut wird. Vor dem Gebäude entsteht der Anbau für die Löschgruppe.

  1. Alte Schule in Kronenburg wird saniert und umgebaut.
  2. Zwei Millionen Euro soll das Projekt kosten.
  3. Ein Anbau für die Feuerwehr ist auch geplant.

Dahlem-Kronenburg – Für rund zwei Millionen Euro erhält Kronenburg in der ehemaligen Schule an der Burgstraße ein neues Dorfgemeinschaftshaus. In einem Anbau entsteht Platz für Fahrzeuge und Ausrüstung der Löschgruppe. Die Kernsanierung der alten Schule hat schon begonnen. Sie ist derzeit eingerüstet. Rund 1000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit haben die Kronenburger, vor allem aus der Löschgruppe der Feuerwehr, schon in den neuen Dorftreffpunkt investiert.

„Wir haben bisher rausgerissen und entfernt, was möglich war“, so Matthias Brandenburg bei der Präsentation der Umbaupläne im vormaligen Schulgebäude. Dort war nach der Nutzung als pädagogisches Zentrum viele Jahre das Haus des Gastes, wie man es passend zum anerkannten Erholungsort Kronenburg, nannte. De facto war es das gesellige Zentrum für Vereine und Einwohner des Burgortes und von Kronenburgerhütte. Und das soll es in den kommenden 15 Monaten wieder werden – runderneuert.

Größte Einzelinvestition der Gemeinde

Denn das Gebäude, das bis in die 1950er-Jahre immer mal wieder erweitert wurde, ist in die Jahre gekommen. Schon 2019 war das der Gemeinde klar, so Bürgermeister Jan Lembach. Damals wurde ein Teil des Daches für 90000 Euro neu mit Schiefer eingedeckt. Dabei entdeckte man „jede Menge weiterer Schäden“, so Lembach. „Wir müssen praktisch bis auf den Rohbau zurückbauen und erneuern“, so Matthias Dimmer, Inhaber des gleichnamigen Planungsbüros in Stadtkyll.

Vorgestellt: Bürgermeister Jan Lembach (Dritter von links) erläuterte die Pläne für den Umbau, mit dem bereits begonnen wurde.

Die Arbeiten werden rund 1,4 Millionen Euro kosten. Dies ist laut Lembach aktuell die größte Einzelinvestition der Gemeinde – „und für Kronenburg von höchster Bedeutung“. Dabei hat die Gemeinde Glück: Man hat eine Förderung aus dem Landesprogramm „Soziale Integration im Quartier“ erhalten. „Und das bei einer fünffachen Überzeichnung des Fördertopfes“, so Erwin Bungartz, Fachbereichsleiter der Verwaltung. Vor allem aber war es ein Glück, weil die Gemeinde zuvor Mittel aus diesem Programm zur Sanierung des Dahlemer Vereinshauses erhalten hatte.

130 Quadratmeter großen neuer Saal

Mittlerweile ist die Alte Schule eingerüstet. Bis zum Winter sollen das Steildach sitzen, die Fassade gedämmt und neue Fenster eingebaut sein. „Dann können wir über die Wintermonate die Haustechnik verlegen und mit dem Innenausbau beginnen“, so die aus Kronenburg stammende Architektin Katja Dederichs, die im Planungsbüro beschäftigt ist.

Bürgerhäuser

Kronenburg wird ein schmuckes neues Begegnungszentrum erhalten. Dann sind fünf der sechs Orte der kleinsten Gemeinde in NRW mit Bürgerhäusern verschiedenster Art ausgestattet, in Schmidtheim etwa in einer ehemaligen Näherei. Es fehlt noch Baasem. „Das steht als Nächstes auf der Agenda“, so Bürgermeister Jan Lembach. (sli)

Neu wird am Ende neben einem zweiten Fluchtweg auch die Energieversorgung im Keller sein. Sie wird von Heizöl auf Holzpellets umgestellt. Für den teilbaren, 130 Quadratmeter großen neuen Saal im Erdgeschoss wird zudem eine eigene Lüftungsanlage eingebaut – eine Auflage der Genehmigungsbehörden als Konsequenz auf die Hygieneanforderungen im Zuge der Corona-Pandemie.

Arbeiten für Feuerwehr-Anbau ab Frühjahr

Im Obergeschoss werden auf dann 200 Quadratmetern ein Jugendraum, ein Probenraum, etwa für den Musikverein, und ein kleiner Musikraum mit Platz für bis 35 Personen entstehen. „Das ist dringend nötig. Der derzeitige Probenraum für die 30 Aktiven ist viel zu klein. Er platzt genauso aus allen Nähten wie unser Gruppenraum für die 20 Kameraden der Feuerwehr“, so Matthias Brandenburg. Im Keller schließlich entstehen Lagerräume, ein Nebenraum für Gerätschaften der Feuerwehr, auch die Haustechnik wird dort untergebracht.

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So wird zugleich der Übergang zum neuen Anbau mit Fahrzeughalle und Gruppenraum für die Feuerwehr geschaffen. Der Arbeiten für den Anbau werden im Frühjahr beginnen, da das Schulgebäude zuvor statisch gesichert werden muss, so Dimmer. Ist beides fertig, wird auf dem Anbaudach Platz für eine Terrasse sein, ein Teil der Dachfläche soll zudem begrünt werden.

Der Neubau wird rund 500 000 Euro kosten, bezuschusst über ein – geringer ausgestattetes – Förderprogramm des Landes für kleine Feuerwehren. „Das werden um die 250 000 Euro sein, knapp 50 Prozent der Kosten“, schätzt Elmar Malburg von der Gemeindeverwaltung. Auf der Baustelle werden 20 Gewerke, 18 von ihnen aus einem Umkreis von 50 Kilometern, beschäftigt sein. Auch die Aktiven der Feuerwehr haben weitere Stunden an freiwilligem Arbeitseinsatz eingeplant, um die Baukosten zu senken.