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Zukunft des FeuerwehrhausesKronenburger Schlauchturm könnte ein Denkmal werden

Lesezeit 2 Minuten
Vor dem Feuerwehrgerätehaus in Kronenburg steht ein alter Schlauchtrockenturm.

Die Zukunft des Feuerwehrgerätehauses in Kronenburg, das durch einen Neubau ersetzt wird, ist nach wie vor offen.

Die Dahlemer Politiker haben über die Zukunft des Feuerwehrgerätehauses in Kronenburg beraten. Eine Option ist weitgehend vom Tisch.

Die Gemeinde Dahlem will für das bald nicht mehr genutzte alte Feuerwehrhaus in Kronenburgerhütte ein Sanierungskosten- und Nutzungskonzept erstellen lassen. Verkauft werden soll es zunächst nicht – allenfalls dann, wenn ein Käufer sich zur Einhaltung dieser Vorgaben verpflichtet.

Damit folgt der Gemeinderat mehrheitlich dem Antrag der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen, die einen Verkauf der Immobilie abgelehnt hat. Auf rund 300.000 bis 500.000 Euro bezifferte Bürgermeister Jan Lembach die voraussichtlichen Kosten für eine Sanierung des Komplexes aus Schlauchtrockenturm, Wagenhalle, zwei Wohnungen im Obergeschoss und dem ehemaligen Kühlhaus.

Geld und Personal sind knapp in Dahlem

Eine der beiden Wohnungen, so Johannes Fahling, Ortsbürgermeister von Kronenburg und Leiter der Löschgruppe, sei seit Jahren unbewohnt, der Sanierungsstau groß. Laut Lembach müssen Heizung, Stromleitungen und Dämmung erneuert werden. „Schwachpunkt“ sei die 3,70 Meter hohe Fahrzeughalle. „Hier ist es so feucht, dass praktisch immer ein Luftentfeuchter laufen muss, um die Kleidung der Aktiven vor dem Schimmeln zu schützen“, so Lembach.

Vor dem Hintergrund war er wenig begeistert von der Idee, das Gebäude zu sanieren, um etwa dringend benötigte Wohnungen für Geflüchtete im Obergeschoss einzurichten. Man werde am Ende rund 1,6 Millionen Euro für die Sanierung des alten Hauses des Gastes und den Anbau des neuen Feuerwehrgerätehauses in Kronenburg investieren und müsse grundsätzlich „das Geld zusammenhalten“. Zudem winkte er mit Blick auf die Mehrarbeit für sein Team im Rathaus ab: „Dazu sind wir in absehbarer Zeit personell einfach nicht in der Lage.“

Entsteht ein Co-Working-Place im alten Trockenturm?

Dennoch wird nun ein mögliches Nutzungskonzept entwickelt. Grünen-Ratsherr Ulrich Böttger stellte im Gemeinderat einige Ideen vor. Unterstützung bekam er unter anderem von Friedel Krumpen (FDP). Auch Marion Freyaldenhoven (SPD) stimmte dem zu, sie begeisterte vor allem die Idee eines neuen „Co-Working-Place im alten Trockenturm“. Mathias Brandenburg (CDU) sprach sich für seine Fraktion ebenfalls grundsätzlich für den Erhalt aus, warnte aber, dass man „die Kosten im Auge behalten muss“.

Er brachte zudem die Idee ins Spiel, mindestens den Trockenturm aus den 1950er-Jahren unter Denkmalschutz stellen zu lassen. Die Denkmalschutzabteilung des LVR habe, so Lembach, signalisiert, dass das durchaus vorstellbar sei.