Mehr als 500 Mitarbeiter betroffenAmazon zieht sich aus Euskirchener IPAS zurück
- Der Onlineversandhändler Amazon zieht sich aus dem Industrie- und Gewerbepark „Am Silberberg“ (IPAS) bei Großbüllesheim zurück.
- Wie aus Mitarbeiterkreisen zu hören war, sind insgesamt mehr als 500 Mitarbeiter vom Amazon-Aus im IPAS betroffen.
- Was das für die Region und den Standort bedeuten kann.
Euskirchen – Der Onlineversandhändler Amazon zieht sich aus dem Industrie- und Gewerbepark „Am Silberberg“ (IPAS) bei Großbüllesheim zurück. „Ja, der Vertrag ist nicht verlängert worden und läuft Ende Februar 2021 aus“, bestätigte Daniel Pohl, Pressesprecher der DHL Solution GmbH. Seit drei Jahren ist das DHL-Logistikzentrum zwischen der Heinrich-Barth-Straße und der Barentsstraße am Netz. Jeden Tag gehen von dort aus zahlreiche Bestellungen auf die Reise.
Befristete Verträge seien in der Logistikbranche die Regel, so Pohl. Dass der Vertrag von Amazon nicht verlängert worden sei, sei bereits an die Mitarbeiter am Standort sowie die Arbeitnehmervertreter weitergegeben worden. „Die DHL Solutions GmbH beschäftigt vor Ort weniger als 300 eigene Mitarbeiter. Die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern sind terminiert“, sagte der Pressesprecher auf Anfrage.
Betriebsrat erstellt Sozialplan
Nach Informationen dieser Zeitung ist der Betriebsrat damit beauftragt worden, einen Sozialplan zu erstellen. Wie aus Mitarbeiterkreisen zu hören war, sind insgesamt mehr als 500 Mitarbeiter vom Amazon-Aus im IPAS betroffen. Amazon-Sprecherin Nadiya Lubnina wollte den Rückzug weder bestätigen noch verneinen und sagte: „Wir evaluieren kontinuierlich die Struktur unseres Netzwerks einschließlich der Nutzung von Dienstleistungen Dritter.“
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Abhängigkeit von einem einzigen Großkunden bedeutete vor Jahren bereits das Aus des DHL-Logistikzentrum an der Thomas-Eßer-Straße in Euskirchen. Dort wurden vor allem Handys der Telekom gelagert. Als die Telekom den Vertrag nicht verlängerte, begann die Suche nach einem neuen Kunden, doch der wurde letztlich nicht gefunden. Das soll nun verhindert werden. Nach Informationen dieser Zeitung verhandelt DHL mit Online-Versandhändler Zalando, der Schuhe, Mode und Kosmetik übers Internet vertreibt.