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Kampfsport in MechernichBei der Fight Night herrschte eine familiäre Atmosphäre

Lesezeit 3 Minuten
Ein Kickboxer hat den Fuß des Gegners auf der Schulter liegen und greift mit dem Arm danach. Im Hintergrund fotografiert eine Frau mit dem Handy.

Hat den Fuß des Gegners Anass Boulous aus Hilden am Kopf: Energy-Gym-Kickboxer Noel Ystas (r.).

Den Hauptkampf gewann Energy-Gym-Kickboxer Steavano Kojo durch K.o. Veranstalter Baker Barakat ist mit der Fight Night sehr zufrieden.

Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn nach einer Veranstaltung direkt die nächste in Angriff genommen wird. Es zeigt nämlich, dass der Ausrichter mit dem Gezeigten zufrieden war.

Die Mechernicher Fight Night in der Dreifachturnhalle wertet Veranstalter Baker Barakat vom Energy Gym in Euskirchen als vollen Erfolg. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt der frühere Mehrfachweltmeister. Bereits für das späte Frühjahr oder den Frühsommer ist eine Nachwuchsveranstaltung geplant.

Fans von Delyar Hesso Jendo stürmten den Ring

Das könnte auch daran liegen, dass gerade bei den Kämpfen der jüngeren Fighter eine besondere Stimmung herrschte. So wurde die 15-jährige Maya Beck von rund 50 Fans unterstützt. Und auch der Kampf von Lokalmatador Delyar Hesso Jendo wurde bejubelt. „Dilo hat einen Riesenkampf abgeliefert. Danach wurde der Ring von den Fans gestürmt. Das war echt Werbung für den Sport“, sagte Baker Barakat. Der junge Boxer aus Sinzenich besucht die Gesamtschule in Mechernich und wurde von zahlreichen Mitschülern und sogar einigen Lehrern angefeuert. „Die Veranstaltung hatte gerade durch die zahlreichen jungen Zuschauer einen familiären Charakter und war kein Gala-Abend“, resümierte Barakat.

Die beiden Trainer sprechen in der Ringecke mit dem Boxer, der mit Flüssigkeit eingesprüht wird. Der Boxer legt die Arme um die Schulter des Cheftrainers.

Einmal einsprühen, bitte: Baker Barakat (l.) und Frank Chelmowski mit Steavano Kojo in der Ringecke, der den Hauptkampf durch K.o. gewann.

Die Fight Night in der Dreifachturnhalle war fast ausverkauft. Die Kämpfe wurden stimmungsvoll inszeniert. Feuersäulen und Musik gab es beim Einlaufen. Gerne zeigten die Athleten, die im Boxen, Kickboxen, Mixed Martial Arts und Muay Thai antraten, auch ihre Herkunft in Form von Landesflaggen.

Steavano Kojos Gegner brach sich bei einem Kick den Fuß

So stolzierte Steavano Kojo vom Energy Gym vor seinem Hauptkampf mit Hut, Kette und Gesichtsmaske vor einer Ghana-Fahne in die Halle. Mit seinem Gegner Fares Konbar aus Ratingen machte er kurzen Prozess. Im auf fünf Runden angesetzten Kampf im K-1-Kickboxen streckte Kojo den Ratinger bereits in Runde zwei auf die Bretter. „Das war ein eindeutiger Sieg und ein sauber geführter Kampf. Leider hat sich der Gegner bei einem seiner Kicks den Fuß gebrochen“, sagte Barakat, der nicht permanent in der Ringecke stand, sondern auch repräsentative Aufgaben zu erledigen hatte und auch die Eltern der Kämpfer unterstützte und beruhigte.

Bakar Barakat schaut mit aufgerissenen Augen in den Ring. Er trägt einen auffällig bunten Schal.

Beobachtet die Kämpfe: Veranstalter und Cheftrainer Baker Barakat.

Die Kämpfer wurden hauptsächlich von Frank Chelmowski und Thomas Brölingen betreut. „Beide haben sich das ganze Wochenende um die Ohren geschlagen“, freute sich Barakat über das Engagement der beiden Mitstreiter.

Dabei musste das Programm noch einmal umgeworfen werden. Es gab einige krankheitsbedingte Ausfälle, wodurch das Energy Gym kurzfristig Ersatzboxer beschaffen musste, damit alle 14 Kämpfe stattfinden konnten. Dadurch stiegen auch unerfahrenere Athleten in den Ring. Seinen ersten Kampf überhaupt bestritt der zwölfjährige Jannis Dingmann.

„Ich bin stolz auf jeden, der sich in den Ring getraut hat,“ sagte Barakat. Er ist trotz nur zweier Sieger unter seinen Schützlingen zufrieden mit den Ergebnissen. Jetzt ist Erholung angesagt. Erst ab dem 13. Januar geht es mit dem Training im Energy-Gym weiter. Dann wird auch schon bald die für Mai angedachte Veranstaltung geplant. „Wir lernen aus jeder Fight Night, damit die nächste noch besser wird“, so Barakat.