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Fußball-Kreisliga AFrauenbergs Trainer Sebastian Kaiser: „Ein absolutes Skandalspiel!“

Lesezeit 3 Minuten
Frauenbergs Abwehrspieler klärt einen Ball.

Aus dem Getümmel kann Frauenbergs Pascal Schröder (l.) den Ball vor FlaKis späterem Torschützen Jan Plützer in Sicherheit bringen.

Die Partie zwischen Flamersheim/Kirchheim und Frauenberg führte trotz der eisigen Temperaturen zu erhitzten Gemütern bei den Gästen.

SG Flamersheim-Kirchheim – SV Frauenberg 5:3 (2:3). Für Frauenbergs Trainer Sebastian Kaiser war das letzte Spiel in diesem Jahr eine entscheidende Partie. Er sprach im Vorfeld von einem klassischen „Sechs-Punkte-Spiel“. Es ging im Kellerduell auf dem Kunstrasenplatz in Flamersheim um die Frage, mit wie viel Punkten Abstand zu den Abstiegsrängen die Frauenberger überwintern. Am Ende sprach Kaiser von einem Skandalspiel.

Aber der Reihe nach. Den Gästen aus Frauenberg gelang zunächst vor dem Gehäuse von FlaKis Torwart Jeremy Franke recht viel. David Dujmovic (15.) und Marcel Kaiser (17.) erzielten innerhalb von 120 Sekunden die Blitz-Führung der Frauenberger. Da hatte Doris Mager, die Vorsitzende des Fußballkreises Euskirchen, schon Zweifel daran, ob man das Spiel ihres Heimatvereins nicht doch besser abgesagt hätte.

Das 1:3 war symptomatisch für die bisherige Saison von FlaKi

Die Führung der Frauenberger holte FlaKis Jan Plützer mit einem platzierten Schuss aus gut 16 Metern wieder auf. Doch die Freude über den Anschlusstreffer währte nicht lange. Eine Bogenlampe von Frauenbergs Denis Moruz (27.) landete irgendwie im Tornetz der Einheimischen. Es stand 3:1.

Das Schiedsrichtergespann bespricht sich.

Lebenserfahrener Schiedsrichter, Nachwuchslinienrichter: Zumindestens von Frauenbergs Coach Sebastian Kaiser wird der Unparteiische kein Freund.

„Dieses Tor“, ärgerte sich Mager, „ist so symptomatisch für die bisherige Saison von uns.“ Doch vom Schrecken konnten sich die Flamersheim-Kirchheimer erholen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit traf Paul Doppelfeld zum 2:3. Vom Elfmeterpunkt erzielte er sein achtes Saisontor. Ein Strafstoß, der zumindest aus Sicht der Frauenberger umstritten war.

Flamersheim/Kirchheim dreht das Spiel in Halbzeit zwei

Nach dem Seitenwechsel drehten Matthias Lammers (84.), Marco Klein (89.) und Dennis Hüttmann (90.+3) mit ihren Treffern die Partie zugunsten der SG Flamersheim/Kirchheim.

„Wir sind heute sehr schlecht in die Partie gekommen. Mit einem 2:3 gehen wir nach einigen Geschenken für Frauenberg verdient in die Pause. Nach der Halbzeit kommen wir besser ins Spiel und können es drehen“, so FlaKis Trainer Marco Markwald.

Sebastian Kaiser bezeichnet das Spiel als Farce

Frauenbergs Coach Kaiser war außer sich: „Ich spiele jetzt seit 25 Jahren Fußball, davon 15 Jahre im Seniorenbereich. So etwas habe ich noch nie erlebt, wie ein Schiedsrichter ein ganzes Spiel gegen eine Mannschaft pfeift. Ein absolutes Skandalspiel. Wir haben zwei ganz klare Elfmeter nicht bekommen. Der Strafstoß gegen uns beim Stand von 3:1 war niemals einer. Ich bin vom Glauben abgefallen. Zudem hat er mit Karten um sich geschmissen, als wären es Geschenke gewesen. Ich glaube, wir haben alle eine Gelbe Karte bekommen. Egal für was. Da reichte schon eine Berührung des Gegenspielers. Ich bin sprachlos, wie das hier heute über die Bühne ging. Eine Farce.“

BC Bliesheim – SG Dahlem-Schmidtheim 2:5 (0:1). Der Tabellenführer aus Dahlem-Schmidtheim führte nach einem Tor von Christopher Haep (15.), ehe die Gastgeber aus Bliesheim kurz nach Wiederanpfiff durch Janik Berrenberg ausglichen (47.). Luca Caputo (55.), Silvio Ferjani (64.) und Niklas Hahn per Elfmeter (67.) schraubten die Führung der Eifeler auf 4:1 in die Höhe, ehe Bliesheims Nico Schmitz in Unterzahl nach einem Platzverweis per Strafstoß verkürzte (71.). Den Schlusspunkt setzte erneut Dahlems Torschütze Ferjani zum 5:2 (90.). Dahlem-Schmidtheim war ab der 67. Minute wegen eines Platzverweises ebenfalls nur noch zu zehnt auf dem Rasen.