Frauenfußball-KreispokalfinaleFüssenicher Pokalsieg dank Fijola Misini
Schleiden-Dreiborn – TB-SV Füssenich-Geich – SG Oleftal 2:1 (1:1). Das Duell zwischen Bezirksligist und Landesligist entschied das klassentiefere Team vor knapp 300 Zuschauern in Dreiborn durchaus verdient für sich. Denn auch wenn Oleftal nach dem Wechsel deutlich mehr Ballbesitz für sich beanspruchen konnte, fehlten den Spielerinnen aus dem Schleidener Tal die zündenden Ideen.
Kicken oder pfeifen
Lisa Reinecke stand vor einer schwierigen Entscheidung: Die Schiedsrichterin, die bei der SG Erfthöhen parallel auch noch selbst Fußball spielt, hatte sich mit ihrer Mannschaft für das kleine Finale (s. Kasten) qualifiziert. Die Leitung des Endspiels und ein vorheriger Einsatz in der Partie gegen Wißkirchen waren Schiedsrichter-Chef Uwe Stark allerdings zu riskant. Reinecke, die bereits am Sonntag eine Kreisliga A-Partie der Männer geleitet hatte, wählte die Pfeife und zeigte mit ihrem Gespann eine gute Leistung.
Spielerin des Spiels
Es gibt Momente, da möchte man als Stürmerin am liebsten im Boden versinken. Fijola Misini erlebte nach wenigen Minuten eine solche Szene, als sie aus fünf Metern frei vorm leeren Tor den Ball nicht richtig traf und die Riesenchance zur Führung liegen ließ. Umso höher ist es der Füssenicher Torjägerin anzurechnen, dass sie ruhig blieb und Augenblicke später den nächsten Hochkaräter souverän nutzte. Im zweiten Durchgang demonstrierte sie erneut ihre Klasse, nach Steilpass umkurvte sie die Torhüterin und schob zum Siegtreffer ein. „Fijola ist eine Unterschiedsspielerin“, lobte ihr Coach Axel Sendscheid.
Kleines Finale
SG Erfthöhen – SC Wißkirchen 2:0 (1:0). Genau wie das Endspiel war auch das kleine Finale mit nur einer Gelben Karte eine ausgesprochen faire Begegnung. Außerdem zeichnete auch hier eine Akteurin für beide Treffer des Siegerteams verantwortlich: Erfthöhens Sina Brenner mit einem frühen und einem späten Tor. (bra)
Unglückliches Wiedersehen
Während sein Füssenicher Kollege feiern durfte, verlief die Rückkehr für Oleftals Übungsleiter Christof Hilgers an seine alte Wirkungsstätte ernüchternd. Vor seinem Engagement bei der SG war er acht Jahre als Trainer bei der DJK Dreiborn tätig gewesen. Die Glückwünsche seiner ehemaligen Weggefährten blieben auch deshalb aus, weil seinen Spielerinnen vorne die Durchschlagskraft abging. „Wir waren feldüberlegen, haben aber nicht die richtigen Lösungen gefunden“, bedauerte der Verantwortliche.
Spielverlauf
Der Bezirksligist erwischte den besseren Start und kam im ersten Abschnitt zu einigen klaren Möglichkeiten, weil Oleftal sehr hoch verteidigte und die Abwehr immer wieder überlaufen wurde. Da Füssenich aber im Abschluss nicht effektiv genug war und hinten nach scharfer Hereingabe von Celine Hilgers mit einem Eigentor selbst für den Ausgleich sorgte, blieb die Begegnung offen. Ein möglicher Handelfmeter hätte kurz nach dem Seitenwechsel die Wende für Oleftal bringen können, doch einer der wenigen Füssenicher Nadelstiche im zweiten Durchgang sorgte für den Pokaltriumph.
Siegerstimme
„Ich habe den Mädels gesagt, dass sie das Erlebnis, in einem Endspiel zu stehen, genießen sollen. Unter dem Strich haben wir es verdient gewonnen“, freute sich Axel Sendscheid.
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Bewertung
Es war ein guter Pokalfight, wobei die stabilere Defensivleistung und die Qualität von Fijola Misini in der finalen Aktion am Ende den Ausschlag gaben.