Fußball-Bezirksliga: Sötenich verliertNierfeld kurz geschockt, dann wird gejubelt
Kreis Euskirchen – Der SV Sötenich unterliegt Germania Lich-Steinstraß 0:2 (0:1). Den Gastgebern gelang es nicht, an ihre herausragende Leistung aus dem vergangenen Heimspiel anzuknüpfen, in dem sie Tabellenführer Kurdistan Düren einen Zähler abgeknöpft hatten. Zwei Faktoren spielten für Trainer Christian Hammes dabei eine entscheidende Rolle – der größere Platz (die Partie fand in Keldenich und nicht wie zuvor in Scheven statt) und der enorme Kräfteverschleiß.
„Wir haben es diesmal nicht geschafft, Zugriff auf den Gegner zu bekommen, und waren weniger aggressiv, auch weil uns die Körner gefehlt haben“, fasste der Coach seine Eindrücke zusammen.
Lage bleibt angespannt
Personell blieb die Lage angespannt. Für das nicht einsatzfähige Trio Nils Knebel, Jens Knebel und Kevin Klein waren Kevin Häusler, Pascal Feyerabend und Simon Sanduljak neu dabei. „Ich hoffe, dass sich die Situation bis zum Hambach-Spiel am Sonntag etwas verbessern wird. Zuletzt hatten wir nur noch reaktivierte Leute auf der Ersatzbank“, berichtete Hammes, der von einer verdienten Niederlage sprach.
Hoffnung auf Remis kurz vor dem Abpfiff
Dennoch hatte für den SVS bis kurz vor Schluss die Hoffnung bestanden, vielleicht doch einen Punkt zu erreichen, da die Gäste nach der frühen Führung durch Ali Makki (19.) nicht nachlegen konnten. Mitte des zweiten Durchgangs kamen die Grün-Weißen zu ihrer besten Möglichkeit, als Thomas Müller nach einem Eckball per Kopf am Aluminium scheiterte. Erst in der Nachspielzeit – Sötenichs Torwart Lukas Floß war mit nach vorne gegangen – sorgte Julius Kretschmer mit seinem Schuss ins leere Gehäuse für die Entscheidung.
Die restlichen Spiele
Mechernich hat ETSC zu Gast
Für den kreisinternen Vergleich zwischen der TuS Mechernich und dem Euskirchener TSC sind die Vorzeichen eindeutig. Die ohnehin qualitativ besser besetzten Gastgeber aus Mechernich können beinahe aus dem Vollen schöpfen, während das arg dezimierte Team von Hartmut Pitten nach dem Lichtblick gegen den Hambacher SV zuletzt wieder im Dunkeln tappte und dem TuS Langerwehe 0:11 unterlag. Erschwerend kommt hinzu, dass kein gelernter Torhüter zur Verfügung steht. Mechernichs David Kremer, der nur auf Patrick Poschen und Tom Nitschke verzichten muss, warnt seine Jungs gerade deshalb: „Wir müssen vorsichtig sein, ein Larifari-Auftritt würde uns teuer zu stehen kommen.“ (bra)
Nierfeld trifft auf Zülpich
Aus dem ehemals großzügigen Kader des TuS Zülpich ist aus unterschiedlichen Gründen (Winterabgänge, Verletzungen, Corona) ein überschaubares Grüppchen geworden, sodass die Intensität im Training deutlich zurückgefahren werden musste. „Wir werden gegen Nierfeld auf Spieler der Zweiten angewiesen sein“, erklärt Co-Trainer Thorsten Lewin. Der Ausgang der Partie, die erst um 17.30 Uhr in Nettersheim angepfiffen wird, ist dementsprechend völlig offen. (bra)
Frauenberg
Dem SV Frauenberg ist das Kunststück, trotz eines geschwächten Kaders einen Sieg zu erringen, in der Rückserie noch nicht gelungen – zwei Pleiten und ein torloses Remis stehen in diesem Jahr zu Buche. „Der Abstand nach unten ist noch relativ groß, trotzdem ist unsere Situation nicht ungefährlich“, so Trainer Sebastian Kaiser vor dem Heimspiel (Sa., 15 Uhr) gegen die SG Voreifel. (bra)
SG Voreifel – SV SW Nierfeld 2:4 (1:2). Erfolgreicher als für den Lokalrivalen gestaltete sich die Partie unter der Woche für die Schützlinge von Dominik Peiffer, der wegen des schmalen Aufgebots selbst die Schuhe geschnürt und den rechten Part in der Dreierkette übernommen hatte.
Seine Elf erwischte einen Traumstart und lag dank eines Doppelpacks von Jan Diederichs bereits nach sieben Minuten mit 2:0 vorne. „Wir wollten dem Gegner die Initiative überlassen, um über Ballgewinne schnell zu Torabschlüssen zu kommen. Ich muss der Mannschaft ein Riesenlob aussprechen, sie hat diesen Plan im Kollektiv sehr gut umgesetzt“, freute sich Peiffer.
Schnelle Antwort schockt Nierfeld nicht
Auch die Tatsache, dass die Hausherren durch Maximilian Wolff (10.) rasch eine Antwort parat hatten, brachte den SVN nicht aus dem Konzept. Stephen Kinnen (67.) stellte nach der Pause den Zwei-Tore-Abstand wieder her und Sven Pohl (83.) machte mit dem 4:1 alles klar, ehe Emrah Fikaj kurz vor dem Ende Ergebniskosmetik betrieb.
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Der Jubel über den ebenso wichtigen wie verdienten Dreier wurde getrübt von der Nachricht, dass sich Mittelfeldakteur Yannick Lenhard im Vorfeld der Partie einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Er fällt damit für den Rest der Spielzeit aus.