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Fußball-BezirksligaTrainer Bartz' Premiere in Wißkirchen misslingt

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Fußballer im Kampf um den Ball.

Einen schweren Stand im Angriff hatte der Kapitän des SC Wißkirchen, Deniz Isitmen (r.), im Spiel gegen den VfL Sindorf.

Im ersten Spiel unter Trainer Horst Bartz geriet der SC Wißkirchen mit 1:5 in Rückstand. Die Aufholjagd mit drei Heuser-Toren kam zu spät.

SC Wißkirchen – VfL Sindorf 4:5 (1:2). Die Premiere von Wißkirchens neuem Coach Horst Bartz und seinem Co-Trainer Ralf Leyendecker in der Fußball-Bezirksliga verlief alles andere als nach Plan. Unter dem Strich schmeichelte dem SC, der die Nachholbegegnung auf dem Kunstrasenplatz in Stotzheim bestreiten musste, die knappe Niederlage. Zwischenzeitlich hatten die Wißkirchener bereits aussichtslos mit 1:5 hinten gelegen, ehe Sindorf im Gefühl des sicheren Sieges nachlässig wurde.

Einen Mangel an frischen Ideen konnte man dem Trainerteam nicht vorwerfen. Im Vergleich zur Hinrunde gab es in der Startelf zahlreiche personelle Veränderungen, wobei nicht alle davon freiwillig erfolgten. Neben einem gesperrten Trio musste unter anderem der verletzte Abwehrchef Dustin Oellers ersetzt werden, der als kommunikativer Kopf an allen Ecken und Enden fehlte.

Der Trainer legt tröstend den Arm um seinen Spieler.

Der Hattrick von Nico Heuser reichte für Horst Bartz (r.) und sein Team nicht. Der SC Wißkirchen unterlag dem VfL Sindorf mit 4:5.

Auch deswegen hatte sich Bartz aus eigenem Antrieb und für den Außenstehenden ziemlich überraschend dazu entschlossen, Dominik Schöpfer zwischen den Pfosten den Vorzug vor Stammkeeper Jan Beyers zu geben. Ein Schachzug, der – man kann es nicht anders formulieren – nach hinten losging, denn der 31-Jährige, als verbale Führungsperson und Leistungsträger vorgesehen, sah bei drei Gegentreffern schlecht aus.

„Die Mannschaft muss noch zu sich und einer klaren Hierarchie finden. Weil sich Dominik durch ein hohes Maß an Kommunikation und Spielverständnis auszeichnet, kann er das Vakuum füllen“, begründete Bartz seine Entscheidung.

Wißkirchen zeigte große Schwächen im Stellungsspiel

Auch wenn der Übungsleiter seinem Aufgebot eine überragende Trainingsarbeit attestierte, offenbarte der SC am Sonntag große Schwächen im Stellungsspiel. Trotz einer insgesamt eher abwartenden und auf defensive Stabilität ausgerichteten Taktik gelang es den Gästen immer wieder, die Verteidiger aus ihren Positionen zu locken und mit langen Bällen in den Rücken der Abwehr zu gelangen. Vor allem über die rechte Seite der Wißkirchener konnte sich der VfL vor der Pause zahlreiche gefährliche Situationen erspielen, sodass die Heimelf mit dem knappen Rückstand gut bedient war.

Zwei Fußballer im Laufduell hinter dem Ball.

Eine unsanfte Landung gab es für den SC Wißkirchen und Redouan Toumi (l.) im Spiel gegen Sindorf.

Zudem hatte man Glück, dass Erjon Hoxhaj kurz vor dem Halbzeitpfiff als letzter Mann einem Platzverweis entging. In der Offensive konnte sich der SC nur selten in Szene setzen. Finn Modler war im zentralen Mittelfeld zwar lauffreudig und bemüht, Struktur in die Aktionen zu bringen, doch es fehlte die Unterstützung der Teamkollegen.

Die Ausnahme bildete das 1:2, als Kaloyan Petrov in die Tiefe startete und von Modler perfekt bedient wurde. Die Hoffnung auf den Ausgleich erhielt unmittelbar nach dem Seitenwechsel einen herben Dämpfer, weil Schöpfer bei einem aufs kurze Eck gezogenen Freistoß zu spät kam.

Danach zog Sindorf bis zur 72. Minute auf 5:1 davon, ehe ein Hattrick des erst spät in Fahrt kommenden Nico Heuser das Resultat freundlicher gestaltete. Eine echte Chance auf das Remis besaßen die Wißkirchener aber nicht mehr, da nach dem vierten SC-Treffer in der fünften Minute der Nachspielzeit gleich der Abpfiff ertönte. „Die Mannschaft hat Moral gezeigt und ist körperlich fit“, lauteten die positiven Erkenntnisse von Bartz.