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Fußball Kreisliga ALändchens Mathias Diederichs ist wie ein Scheibenwischer

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt Mathias Diederichs in einem Zweikampf.

Ländchens Torjäger Mathias Diederichs (r.) traf auch gegen Dahlem-Schmidtheim in der Schlussphase.

Ländchen-Sieberath bringt dank Toptorjäger Mathias Diederichs der SG Dahlem-Schmidtheim die erste Saisonniederlage bei.

SG Dahlem-Schmidtheim – SpVg Ländchen-Sieberath 1:2 (0:0). Im Eifelderby der Kreisliga A hatte der Tabellenführer aus Dahlem-Schmidtheim im ersten Durchgang genügend Torchancen, um die Partie zu gewinnen. Doch das Auslassen der vielen Einschussmöglichkeiten sollte sich für die Elf von Coach Marcel Timm rächen.

Nach dem Seitenwechsel fingen die Ländchen-Sieberather an, wieder mehr Fußball zu spielen. Ein Eigentor von Jost Hinzmann (66.) sorgte jedoch zunächst für die Führung der Einheimischen. Hinzmann wollte eigentlich nach einem Freistoß für den Gegner klären, doch sein Hinterkopf katapultierte das Leder ins eigene Tornetz. Ländchens Trainer Sebastian Knips stellte auf Offensive um.

Ländchen schlägt schon wieder in der Schlussphase zu

Was kam, ist für Kreisliga-A-Beobachter keine Überraschung mehr, denn die Ländchen-Sieberather gewannen ihre Spiele in den vergangenen Wochen oftmals erst in der Schlussphase. „In der letzten Saison wars genau andersherum. Da haben wir in der Schlussphase viele Partien verloren. Jetzt gewinnen wir sie“, so Knips. Dies führt er auf eine gute Vorbereitung zurück. „Wir sind nicht laufen gegangen, sondern haben viel Kondition am Ball aufgebaut.“

Das scheint sich zu lohnen. Die Schwarz-Gelben aus der Gemeinde Hellenthal verfügen derzeit bis in die Nachspielzeit über einen extra Powerknopf. Und sie verfügen über Mathias Diederichs, der mit seinen beiden Toren (84., 90.+1) die Begegnung drehte. Diederichs ist 24 Jahre alt.

Toptorjäger der Kreisliga A will Arzt werden

Er stammt aus Hellenthal-Kreuzberg und hat bereits beeindruckende 22 Tore in der Kreisliga A erzielt. Damit ist er Spitzenreiter in der Torjägerliste. Mit einer Größe von 1,89 Meter und seinem Talent hätte er das Potenzial, noch weiter aufzusteigen. Doch Diederichs hat nicht nur sportliche Ambitionen, sondern auch den Wunsch, Arzt zu werden.

Um seinem Traum näherzukommen, hat der Torgarant sich dazu entschieden, in Mainz Medizin zu studieren. Dies erfordert viel Disziplin und Organisation, da er zum Training immer nur freitags kommen kann. Trotzdem ist er mit vollem Einsatz dabei und gibt sein Bestes für sein Team. Seit mittlerweile sieben Jahren spielt die Rückennummer 18 bei der Spielvereinigung und hat sich dort einen Namen gemacht. Seine vielen Tore haben ihn jedoch nicht abheben lassen.

Das Bild zeigt Sebastian Knips, wie er aufs Spielfeld schaut.

Ländchen Trainer Sebastian Knips steht an der Seitenlinie.

Im Gegenteil: Er bleibt bescheiden und betont immer wieder, dass seine Erfolge das Ergebnis einer Mannschaftsleistung sind. Für ihn stehen der Spaß am Spiel und die Freundschaft zu seinen Mitspielern im Vordergrund. Sein Trainer Knips sagt über seinen wertvollsten Angreifer: „Er ist ein herausragender Stürmer, der weiß, wo man stehen muss, und der weiß, was man mit dem Ball anfangen kann. Er hilft hinten wegen seiner Kopfballstärke aus. Vorne agiert er wie ein Scheibenwischer: mal links, mal mittig, mal rechts.“

Sein Trainer ist von seinen Fähigkeiten begeistert und bezeichnet ihn als Ausnahmestürmer. „Mathias ist ein Vorbild für seine Mitspieler und zeigt, dass man trotz Erfolg immer bodenständig bleiben kann.“ Seine Motivation zieht Diederichs, der in der Jugend in Schneifel gespielt hat, aus der Freude am Fußballspielen und dem Zusammenhalt innerhalb des Teams. Er liebt es, mit seinen Freunden auf dem Platz zu stehen und gemeinsam Siege zu feiern.

„Ich bin keine One-Man-Show. Die vielen Tore sind das Ergebnis einer Mannschaftsleistung. Wir sind froh, mit dem Sieg gegen Dahlem-Schmidtheim auf Platz sieben im gesicherten Mittelfeld zu stehen“, sagt Diederichs.