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HandballDer Palmersheimer Offensive fehlt es an Ideen und Durchschlagskraft

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Palmersheimer Spieler springen hoch, um einen Torwurf abzuwehren.Rund um sie herum stehen Mitspieler und Gegner.

Die Defensive des TVP sieht hier mit Lukas Königshoven (4.v.l.) und Marco Mayer (6.v.l.) im Mittelblock einem gegnerischen Torwurf entgegen.

Nur acht Tore gelangen dem Oberligisten TV Palmersheim in der ersten Halbzeit gegen Birkesdorf. Bei den HSG-Frauen lief es besser.

Oberliga: TV Palmersheim – Birkesdorfer TV 23:30 (8:13). Auch wenn der Spielverlauf und das Ergebnis wie eine Kopie des Heimauftritts gegen Schwarz-Rot Aachen wirkten, gab es doch einige Unterschiede zum schwachen Auftritt von vor einer Woche. Diesmal stimmten Kampfbereitschaft, Wille, Einsatz und Moral beim TV Palmersheim. Und das ist das, was die Zuschauer sehen wollen: Eine Mannschaft, die auf der Platte alles gibt und sich für den Verein zerreißt.

Palmersheims René Lönenbach, mit Ball in der Hand, versucht an seinem Gegner vorbeizukommen, wird aber festgehalten.

René Lönenbach (r.) kommt hier nicht an seinem Gegner vorbei.

Aber dieser Mannschaft fehlte es speziell in der Offensive an Ideen und Durchschlagskraft. Deshalb ging sie auch verdient als Verlierer vom Spielfeld. Mit Jannis Grevelding, Robin Voiß und René Lönenbach standen dem TVP zwar wieder drei wichtige Spieler zur Verfügung. Allerdings war keiner von ihnen bei 100 Prozent. Der angeschlagene Tim Winter kam gar nicht zum Einsatz.

Der Tabellenfünfte Birkesdorf führte schnell mit 4:0. Es entwickelte sich ein typisches Katz-und-Maus-Spiel. Immer, wenn Palmersheim, wie beim 4:6, in Schlagdistanz war, folgten Fehler im Offensivspiel, sodass die Gäste wieder auf 5:11 wegzogen. Am Ende von Hälfte eins hatte der TVP nur acht Treffer erzielt. Ein schwacher Wert, mit dem man in der Oberliga kein Spiel gewinnen kann, wie Peter Trimborn findet. „Im Moment ist unsere Abschlussschwäche das Nonplusultra im negativen Sinne und gibt den Ausschlag“, sagt Palmersheims Trainer. Die Ansätze sind vorhanden, aber es fehlt an Kaltschnäuzigkeit.

Im Moment ist unsere Abschlussschwäche das Nonplusultra im negativen Sinne und gibt den Ausschlag.
Peter Trimborn

Palmersheim präsentierte sich nach der Pause etwas besser und bissiger, doch der Gegner wurde speziell über seinen Rechtsaußen Kiril Risteski, der elf Treffer erzielte, torgefährlicher. Insgesamt stieg das Niveau der Partie. Richtigen Druck baute Palmersheim aber nicht mehr auf. Nur als der TVP auf 12:16 verkürzte, kam kurz das Gefühl auf, dass man das Spiel noch drehen könnte. Birkesdorf gewann, ohne die ganz großen Glanzmomente zeigen zu müssen.

Chris Eifler, Einpeitscher des Palmersheimer Fanclubs, ist als Weihnachtsmann verkleidet und hält das Megafon in der Hand.

Ho ho ho! Räuberbande-Einpeitscher Chris Eifler hatte sich in Schale geworfen.

„Momentan können wir einfach unsere personellen Ausfälle nicht kompensieren. Deshalb sind wir froh, jetzt mal ein paar Tage weniger machen zu müssen“, so Peter Trimborn, dessen Mannschaft weiterhin auf dem zehnten Tabellenplatz steht.

TV Palmersheim: Trimborn, M. Königshoven – Fiedler (2), Winter, Blesse (1), Lönenbach (3/1), Adolph (1), Schouren (3), Mayer (1), Voiß (7), J. Grevelding, N. Grevelding, L. Königshoven (5).


Euskirchener Frauen gelingt das perfekte Halbjahr in der Verbandsliga

Verbandsliga Frauen: HC Weiden 2018 II – HSG Euskirchen 18:24 (10:12). Einen vom Ergebnis her perfekten Jahresabschluss feierte Tabellenführer HSG Euskirchen in Weiden. Damit steht die HSG nun bei starken 18:0 Punkten. „Es war heute ganz klar ein Erfolg der Kategorie Arbeitssieg“, fasst Trainer Andreas Kunzke das Spiel zusammen.

Seine Mannschaft legte recht souverän bis zum 10:4 vor, doch Weiden arbeitete sich halbzeitübergreifend bis zum 15:15 heran. „Wir haben nach einem guten Beginn alle einen Gang zurückgeschaltet und dadurch den Gegner wieder ins Spiel kommen lassen“, so Euskirchens Trainer, der in der folgenden Auszeit nach eigener Aussage „sehr laut, wirklich laut“ wurde.

Mit 18:0 Punkten können wir so schlecht nicht sein und darauf bin ich sehr stolz.
Andreas Kunzke

Danach legte die Mannschaft den Schalter um und ließ nur noch drei Tore in 19 Minuten zu. Vorne traf die HSG dafür nach Belieben. Dass es diesmal nicht ganz so rund lief, macht Euskirchens Trainer am statischen Angriffsspiel mit zu wenig Bewegung ohne Ball fest. Darüber hinaus waren es eher Einzelaktionen, die sein Team suchte.

Kunzke lobte neben einer immer stärker werdenden Hannah Arends (vier Tore), die sich als ständiger Unruheherd am Kreis entpuppte, vor allem Torhüterin Kristina Viehmann, die mit 49 Prozent gehaltener Bälle die Mannschaft nicht nur im Spiel, sondern letztlich zum neunten Meisterschaftssieg führte. „Mit 18:0 Punkten können wir so schlecht nicht sein und darauf bin ich sehr stolz“, fasst Andreas Kunzke die erste Saisonhälfte zusammen.

HSG Euskirchen: Seipel, Viehmann – Schons, S. Schmitz, Arends (4), Bank, Küffner (7/1), C. Schmitz (7), L. Schmitz (2/2), Schmidt-Gogo (1), Müsch, Thome (1), Springer (2).