Der TuS Zülpich ist Kreispokalsieger. Dank zweier Tore von Dominik Spies. Die reichten zum Erfolg gegen Erftstadt-Lechenich.
Erft gewinnt kleines FinaleSpies schießt Zülpich zum Pokalsieg gegen Erftstadt
SC Germania Erftstadt-Lechenich – TuS Zülpich 1:2 (0:1). Der TuS Zülpich ist Kreispokalsieger. In einem ausgeglichenen Endspiel setzte sich das Team von David Sasse gegen den Landesligisten Erftstadt-Lechenich dank zweier Tore von Dominik Spies durch.
Eine besondere Premier für Schiedsrichterin Lisa Reinecke
Mit Lisa Reinecke pfiff erstmals eine Schiedsrichterin das Pokalfinale der Männer. Es war vor allem in der ersten Halbzeit eine nicht immer runde Leistung. So ließ sie unter anderem bei einem taktischen Foul der Zülpicher den Gelben Karton in der Tasche stecken.
Nach dem Seitenwechsel fand die Mechernicherin besser in die zugegebenermaßen schwierige Partie, in die von außen viel Hektik reingetragen wurde. Am Ende war es dann eine souveräne Leistung, ohne spielentscheidenden Fehler.
Die Tore im Pokalfinale
Freistoß von Nico Berekoven in Höhe der Trainerbänke, ein Erftstädter verlängerte den Ball in Richtung eigenes Tor. Auf diesen Moment hatte Dominik Spies spekuliert und beförderte den Ball mit welchem Körperteil auch immer über die Linie. 1:0 für den TuS Zülpich.
Auch der Ausgleich fiel nach einer Flanke aus dem Halbfeld. Marvin Walther war es in der 65. Minute, der mit seinem Kopfball Zülpichs Schlussmann Robin Metternich keine Chance ließ.
Die Antwort des TuS folgte vier Minuten später. Nach einem Weltklasse-Solo von Devin Nickisch war es erneut Dominik Spies, der traf. Dabei hatte er allerdings auch das nötige Glück auf seiner Seite.
Die Spieler des Spiels waren zwei Zülpicher
Wer im Endspiel zwei Treffer erzielt, wenn das eigene Team 2:1 gewinnt, kann irgendwie nur Man of the Match sein. Vollkommen zu Recht war Zülpichs Stürmer Dominik Spies der Feldspieler des Tages – nicht nur wegen seiner zwei Tore. Der Offensivakteur arbeitete nämlich auch in der Defensive richtig gut mit.
Den Titel „Spieler des Spiels“ muss er sich dennoch mit seinem Mannschaftskollegen Robin Metternich teilen. Der Schlussmann startete leicht nervös in die Partie, wuchs dann fast über sich hinaus. Im ersten Durchgang hielt er einen Ball von Marvin Walther stark. Nach dem Wechsel setzte Metternich sogar noch einen drauf.
Aus kürzester Distanz wehrte er einen Schuss von Erftstadts Mehmet Sahin ab. Natürlich hatte Metternich bei dem Schuss aus vier Metern das nötige Glück, dennoch muss man seine Fäuste aus dieser Distanz erstmal hochbekommen.
Das sagt der Sieger-Trainer David Sasse
„Ich bin glücklich und zufrieden. Im ersten Durchgang waren wir ein bisschen besser als Erftstadt, in der zweiten Halbzeit war dann Erftstadt etwas besser, die uns beim Ausgleich auf dem falschen Fuß erwischt haben. Wir haben aber glücklicherweise schnell geantwortet“, so David Sasse.
Die Szene des Spiels Zülpichs Alex Ems und Erftstadts Dustin Fuhl liefern sich in der 67. Minute ein Laufduell samt intensivem Zweikampf. Anschließend klatschten sich die Spieler ab und umarmten sich. So geht Respekt.
Das Wetter in Lommersum
Selbst beim Pokalfinale kann man übers Wetter sprechen. Das war für einen 6. August unterirdisch. 14 Grad und Dauerregen. Dennoch verfolgten etwa 400 Zuschauer das Duell zwischen Zülpich und Erftstadt-Lechenich.
JSG Erft Euskirchen lässt Schöneseiffen keine Chance
Hurra, Hurra, das ganze Dorf war da. Mit zwei Bussen war der SV Schöneseiffen zum kleinen Finale nach Lommersum gefahren. Gebracht hat die Unterstützung der 100 Anhänger nichts. Die JSG Erft hat das Spiel um Platz drei mit 2:0 (1:0) für sich entschieden und spielt damit im Mittelrheinpokal.
Für Schöneseiffen bleiben der undankbare vierte Platz und die Gewissheit, mit dem Erreichen des kleinen Finales Vereinsgeschichte geschrieben zu haben. Noch nie war der Verein zuvor im Halbfinale, geschweige denn im kleinen Finale. Der Erfolg des Bezirksliga-Aufsteigers war nach den Toren von Luke Bungart und Julian Riße unterm Strich hochverdient.
War es in der ersten Halbzeit noch ein relativ ausgeglichenes Spiel, verpasste das Team von JSG-Trainer Stephan Reimer in der zweiten Hälfte, den Sack frühzeitig zuzumachen. Gleich mehrere gute Chancen wuden liegengelassen. SV-Coach Zimmer musste auf Stammtorhüter Bastian Gerhards und Kapitän Dominik Dreßen verzichten.
Gerhards Vertreter Marc Hirschberg machte wie im Halbfinale eine gute Partie und verhinderte mit einer klasse Parade in der 52. Minute das 3:0 und damit die Entscheidung. Auf der anderen Seite hatte die Reimers Truppe alles im Griff und die Eifeler keine Chance, die Partie wieder spannend zu machen. (tom)