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Fußball-KreisligaLändchen-Sieberath und SG 92 feiern Verlobung und wollen fusionieren

Lesezeit 3 Minuten
Das Interims-Trainerduo der SpVg Ländchen-Sieberath.

Treibt die Fusion voran: André Knips (M.), der derzeit mit Jörg Piana (l.) bis Saisonende Ländchen-Sieberath betreut.

Die SpVg Ländchen-Sieberath und die SG 92 treten ab kommender Saison gemeinsam an. Die Zusammenführung der Klubs ist ab der Saison 2025/26 geplant.

Die SpVg Ländchen-Sieberath und die Spielgemeinschaft 92 haben sich verlobt. Die beiden Vereine aus der Gemeinde Hellenthal gehen in der kommenden Saison gemeinsam auf Punktejagd – als Spielgemeinschaft. Einen Namen für die SG gibt es noch nicht. „Fest steht nur“, so André Knips von der SpVg Ländchen-Sieberath, „dass der Bezug zur Gemeinde eindeutig im Namen ist.“

Denkbar wären also beispielsweise Namen wie „FC Hellenthal“ oder „SG Hellenthal“. Und wie es nach Verlobungen so üblich ist, streben die beiden Vereine anschließend eine Hochzeit an – in der Saison 2025/26 wollen die beiden Klubs fusionieren und einen eigenen Vorstand haben.

Kreisliga-Frauenmannschaft spielt auch künftig unter neuem Dach

Laut Knips werden in der kommenden Spielzeit zwei Herren-Seniorenteams unter dem neuen Namen auflaufen. Auch die Frauenmannschaft der SpVg Ländchen-Sieberath wird mitgehen und künftig unter dem Dach der Spielgemeinschaft auflaufen. „Wir haben das Ziel, bei den Herren ein Team in der Kreisliga A und eins in der Kreisliga B zu melden“, sagt Knips. Die Chancen für dieses Vorhaben sind sehr gut: Die SpVg hat in der Kreisliga A den Klassenerhalt selbst in der Hand, die Spielgemeinschaft 92 in der Kreisliga B aktuell vier Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten FC Dollendorf-Ripsdorf.

Theoretisch könnte die neue „SG Hellenthal“ nach Angaben von Doris Mager, Vorsitzende des Fußballkreises Euskirchen, sogar mit zwei Teams in der Kreisliga A spielen, sollte Ländchen die Klasse halten und die SG92 aufsteigen. Das ist laut Knips aber aktuell so nicht vorgesehen.

Eine dritte Mannschaft wird nicht gemeldet – SG 92 II würde verzichten

Auch eine dritte Mannschaft werde nicht gemeldet. Das wäre auch denkbar, da die SG 92 in der Kreisliga C aktuell eine Zweitvertretung spielen hat. „Wir wollen gesund wachsen und uns entwickeln“, sagt Knips. Sollte also die SG92 auch nach dem letzten Spieltag auf dem ersten Tabellenplatz in der Staffel 2 der Kreisliga B stehen, besteht für den Verein die Möglichkeit, auf sein Aufstiegsrecht zu verzichten.

In diesem Fall würde voraussichtlich der FC Do-Ri jubeln und in die Kreisliga A aufsteigen. „Beide Vereine werden alles daran setzen, ihre Ziele sportlich zu erreichen: Wir halten die Klasse, die SG 92 sichert sich Platz eins“, sagt Knips. Wie es danach weitergehe, werde sich zeigen.

Fest steht für Knips, dass „wir definitiv keine Mannschaft vor dem 1. Mai zurückziehen werden“. Damit greift der SpVg-Verantwortliche möglichen Spekulationen vor, dass man in irgendeiner Form in die laufende Saison eingreifen werde. „Selbst wenn die SG92 frühzeitig als Aufsteiger feststehen sollte, werden wir unsere Spiele von Ländchen nicht abschenken“, so Knips.

Thomas Valtinke wird Trainer der gemeinsamen Mannschaft

Trainer der künftigen ersten Mannschaft der „SG Hellenthal“ wird Thomas Valtinke sein, der aktuell auch die SG92 in der Kreisliga B coacht. Bei Ländchen-Sieberath stehen für die letzten Saisonspiele André Knips und Jörg Piana in der Verantwortung. Während Knips danach die „Hochzeit“ der beiden Vereine vorantreiben wird, steht für Piana die Gesundheit seines Knies im Vordergrund.

Die Gespräche über die Gründung einer Spielgemeinschaft und einer späteren Fusion seien Gespräche auf Augenhöhe gewesen – auch, weil die Verhältnisse recht identisch seien, berichtet Knips und ergänzt: „Es spielt nicht einer in der Bezirksliga, der andere in der Kreisliga C. Das passt einfach.“ Auch die finanziellen Rahmenbedingungen seien ähnlich. „Die SG92 kommt, genau wie wir, aus Hellenthal. Das ist unser natürlichster Partner“, so Knips, der mit Bernd Jansen aufseiten der SpVg die Gespräche mit der SG92 führte.

Auf der anderen Seite liefen die beiden bei Thomas Mertens (Abteilungsleiter Herren bei der SG92) und Bernward Micken (Vorsitzender) offene Türen ein. „Alle Gesprächsführer waren dem Projekt gegenüber immer aufgeschlossen“, sagt Mertens. Nun gehe es darum, die Saison zu Ende zu spielen, den maximal-sportlichen Erfolg herauszuholen und dann alle Energie in die Spielgemeinschaft zu setzen, berichtet Micken.