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Fußball-BezirksligaSötenichs Christopher Bellstädt gegen Ex-Klub eiskalt

Lesezeit 3 Minuten

Kampf gegen Spielkunst: Sötenichs Kapitän Pascal Feyerabend (r.) wehrt sich gegen den Zülpicher Marco Podolski.

Kall-SchevenBezirksliga 3: SV Sötenich – TuS Chlodwig Zülpich 2:2 (1:1). Der Ausweichplatz in Scheven scheint so langsam zu einem neuen Lieblingsplatz des SV Sötenich zu werden. Nach dem Punktgewinn gegen den SV Kurdistan Düren vor knapp zwei Wochen knöpfte das Team von Christian Hammes auch dem favorisierten TuS Zülpich einen Zähler ab. Um ein Haar wären es sogar drei gewesen.

Eine besondere Partie

Für zahlreiche Akteure ging es an diesem Abend gegen ihre alten Vereine. Simon Sanduljak und Christopher Bellstädt sind in der Winterpause von Zülpich nach Sötenich gewechselt, während Robin Metternich und David Sasse bereits 2019 den umgekehrten Weg gegangen waren. Vor allem die beiden Torjäger drückten der Begegnung ihren Stempel auf: Bellstädt brachte die Grün-Weißen auf spektakuläre Art, einen Kopfball-Hammer und eine Bogenlampe, zweimal in Führung, Sasse glich ebenfalls per sehenswertem Heber und spätem Strafstoß jeweils aus.

Völlig losgelöst: David Wallenborn und das Sötenicher Trainerteam bejubeln das 2:1 durch Christopher Bellstädt (verdeckt).

Richtungsweisendes Duell für Sötenich

Alles andere als drei Zähler gegen den Euskirchener TSC wäre für den SV Nierfeld am Sonntag eine gewaltige Enttäuschung. Die personelle Situation ist auf beiden Seiten gleichermaßen angespannt. Eine schwierige Auswärtsaufgabe wartet auf die TuS Mechernich beim Fünften VfL Sindorf, wo die Schützlinge von David Kremer ein anderes Gesicht zeigen müssen als zuletzt. Gleiches gilt für den in der Rückrunde weiter sieglosen SV Frauenberg, der zum Tabellennachbarn BW Kerpen reist. Für den aktuell auf Rang vier liegenden TuS Zülpich geht es auswärts gegen RW Ahrem darum, einen Verfolger auf Distanz zu halten. Auf dem Rasenplatz in Sötenich, den der SVS erstmals in diesem Jahr nutzen darf, kommt es zum extrem wichtigen Kellerduell mit dem Türkischen SV Düren. (bra)

Zurück im Rampenlicht

Ganz besonders motiviert ging TuS-Keeper Robin Metternich in das kreisinterne Duell. Gut vier Monate war der 1,97-Meter-Hüne aufgrund einer Corona-Infektion und anschließender Herzmuskelentzündung ausgefallen und hatte erst zweimal mit der Mannschaft trainiert. „Ich war sehr überrascht, dass ich von Beginn an auflaufen durfte. Erfahren habe ich das durch den Schiedsrichter, der mich nach der Farbe meines Trikots gefragt hat. Zu diesem Zeitpunkt stand mein Name schon auf dem Spielbericht, aber ich kannte unsere Aufstellung noch nicht“, berichtete der 28-Jährige, dessen Wechsel nach Zülpich damals für erhebliche Missstimmung bei seinem Heimatklub gesorgt hatte. Während der 90 Minuten musste sich Metternich einige unschöne Zuschauerkommentare anhören, zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt. „Damals ist sicherlich nicht alles glücklich gelaufen, doch mittlerweile ist die Sache für mich geklärt.“

Spielverlauf

Wie erwartet waren die Gäste fußballerisch dominant, doch die Sötenicher hielten mit Kampf und Leidenschaft dagegen und legten zunächst vor (14.). Nach dem 1:1 (23.) kam Zülpich deutlich besser zurecht und hätte durch den starken Devin Nickisch, der nur den Pfosten traf, in Führung gehen können (53.). Als Bellstädt stattdessen aus heiterem Himmel zuschlug (71.), schien die Elf von Jörg Schulz auf der Verliererstraße zu sein, doch in der Schlussminute tankte sich Thomas Leßenich mit letzter Kraft durch und war im Strafraum nur durch ein Foul zu bremsen. Am Ende ging das Resultat – auch nach Einschätzung der Trainer – in Ordnung.

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Peiffer stand in der Startelf

SV SW Nierfeld – Hambacher SV 2:2 (2:1). Obwohl die Heimelf auf dem Kunstrasenplatz in Nettersheim durch einen Doppelschlag von Dennis Küpper (19.) und Dominik Spies (27.) aussichtsreich im Rennen lag, reichte es unter dem Strich nur zu einem Remis.

„Wir haben nicht den allerbesten Tag erwischt und müssen mit dem Ergebnis zufrieden sein, denn Hambach war nach der Pause dem dritten Treffer sehr nahe. Immerhin haben wir den Rivalen damit auf Distanz gehalten“, resümierte Nierfelds Coach Dominik Peiffer, der wieder in der Anfangsformation stand.