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Sportlerwahl 2023Wenn der LC Euskirchen antritt, haben die Gegner in Deutschland Respekt

Lesezeit 3 Minuten
In grüner und schwarzer Trainingskleidung stehen vier Crossläufer des LC Euskirchen Arm in Arm nebeneinander.

Erfolgreiches Quartett: die Crossläufer des LC Euskirchen mit Ralf Ulmer (v.l.), Markus Seidenfaden, Timo Küpper und Marco Müller.

Die Nominierten zur Sportlerwahl 2023 im Kreis Euskirchen stellen wir in loser Reihenfolge vor. Heute: das Crossteam des LC Euskirchen.

Über Wiesen, nicht selten durch Matsch, rauf und runter – in einem Wort: anstrengend. Wer Laufsport auf der Straße betreibt, könnte sich im Bereich Crosslaufen eine neue Herausforderung suchen. Eine, die die Männer des LC Euskirchen regelmäßig annehmen – und das im vergangenen Jahr, mal wieder, äußerst erfolgreich.

„Wir sind mit der Mannschaft bei den Deutschen Meisterschaften im Crosslauf, die im November in Perl stattgefunden haben, auf Platz vier gelaufen“, berichtet Timo Küpper. Er war mit Ralf Ulmer, Markus Seidenfaden und Marco Müller im Saarland an den Start gegangen. Das Prinzip ist dabei so simpel wie einzigartig: „Es zählen in der Mannschaftswertung die besten drei Platzierungen. Heißt: Jeder läuft für sich. Anschließend werden die Positionen addiert. Die Mannschaft mit der geringsten Punktzahl gewinnt“, so Küpper.

Beim Crosslaufen geht es nur um Positionen, nicht um Zeiten

Anders als bei sonstigen Veranstaltungen, bei denen immer gegen die Uhr und um Bestzeiten gelaufen wird, liegt der Fokus beim Crosslaufen auf etwas anderem: „Die Zeiten sind irrelevant. Wir laufen um Positionen, also gegeneinander. Was bei den häufig schweren Bedingungen durchaus heißt, dass man sich quälen muss. Aber es hat definitiv einen besonderen Reiz“, so Küpper.

In Perl war Ralf Ulmer mit Platz 13 der Schnellste aus der Euskirchener Mannschaft. Ihm folgten Timo Küpper (19. Platz) und Marco Müller (27. Platz). Markus Seidenfaden wurde an diesem Tag mit der viertschnellsten Zeit der Euskirchener für die Mannschaftswertung nicht mehr miteinbezogen. Doch das sieht der Eifel-Cup-Sieger Seidenfaden entspannt: „Das Gemeinschaftsgefühl, zusammen etwas zu leisten, ist entscheidend.“ Das unterstreicht Küpper, der auch für das Schreiben der Trainingspläne verantwortlich ist: „Wir sind nicht nur eine Trainingsgruppe, sondern Freunde – und dazu alles Jungs aus der Region. Wir haben unsere Wurzeln hier.“

Die Euskirchener Läufer trainieren regelmäßig in der Heimat

Auch wenn die Laufmannschaft mittlerweile verstreut in der Region lebt, wird regelmäßig zusammen in heimischen Gefilden trainiert: „Wir sind alle berufstätig und versuchen, vor allen Dingen an den Wochenenden gemeinsame Einheiten in und um Euskirchen herum zu laufen.“ Ohne die vielen Einheiten, die gemeinsam und einzeln trainiert werden, gäbe es den sportlichen Erfolg nicht: „Hinter unserem derzeitigen, wirklich hohen Leistungsniveau steckt Arbeit. Aber eben auch viel Spaß.“

Auch in diesem Jahr möchte die Mannschaft wieder bei den Deutschen Crosslaufmeisterschaften antreten. Anvisiert wird dann in der Mannschaftswertung durchaus Edelmetall: „Wir wollen in der Hauptklasse der Männer gerne um die Medaillen mitlaufen. Unser Leistungsniveau derzeit ist hoch“, blickt Küpper voraus. Damit das gelingt, braucht es auch ein wenig Glück, neben aller Trainingsarbeit. „Laufen ist ein verletzungsanfälliger Sport“, so Küpper. Das heißt auch, dass die Mannschaft aus mehr Läufern besteht als den vier Männern, die im Saarland gestartet sind. „Wir brauchen schon mindestens einen Pool von sechs bis sieben Läufern, die sich Meisterschaften zutrauen.“

Wenn die Mannschaft vom LC Euskirchen startet, dann ist klar: „Wir haben einen Namen im Bundesgebiet und werden als ernstzunehmender Gegner gesehen, sobald wir melden.“ Eine nicht zu verkennende Leistung, denn schnelle Läufer gibt es im Bundesgebiet viele. Dass eine Mannschaft aus der Region auch gegen Profis um Medaillen laufen kann, verdient Respekt.