Die Nominierten zur Sportlerwahl 2023 im Kreis Euskirchen stellen wir in loser Reihenfolge vor. Heute: Läufer Andreas Keil.
Sportlerwahl 2023Andreas Keil ist einer der schnellsten Straßenläufer in Deutschland
Die Distanz ist ihm eigentlich egal. Andreas Keil läuft alles ab 1500 Meter bis hin zum Marathon. Wobei für Letzteres derzeit gilt: „Nach meinem Marathon-Debüt habe ich gesagt: Das laufe ich nie wieder. Der Trainingsaufwand ist riesig. Aber tatsächlich war mein Marathon in Eindhoven so ein positives Erlebnis, trotz der Anstrengungen, das will ich mir bewahren.“
Besagter Marathon in Eindhoven war zwar schon 2022, doch die Zeit von Andreas Keil von 2:23:05 Stunden ist nach Informationen des LC Euskirchen nach wie vor die zweitschnellste Zeit eines Sportlers aus dem Kreis Euskirchen, die je gelaufen wurde. Schneller war nur Heinz-Bernd Bürger. „Die Zeiten sind für mich mittlerweile nicht mehr so der Fokus. Es geht mir mehr um Freude und Spaß am Laufen. Ob gutes oder schlechtes Rennen – die Welt dreht sich weiter“, so Keil.
Andreas Keil hat nach Zuwachs und Verletzung neue Schwerpunkte
Die Schwerpunkte des Polizisten haben sich durch Familiennachwuchs und nach einer längeren Ischias-Verletzung verschoben. Trainingskilometer werden dann auch schon mal auf dem Weg zum Dienst gesammelt. „Dann geht es mit kleinem Rucksack laufend vom Bahnhof zur Dienststelle“, lacht der Bad Münstereifeler Keil.
Schnell war Keil 2023 trotz aller Umstände. Seine Bestzeit über 5000 Meter verbesserte er in Nijmegen auf 14:27 Minuten. Mit seiner Fünf-Kilometer-Straßenlaufzeit von 14:37 Minuten, gelaufen in Lille, rangiert er auf Platz fünf der deutschen Bestenliste 2023. „Nach fünf Monaten ohne Laufen wegen einer Verletzung und mit viel alternativem Training im Fitnessstudio weiß ich wieder, wie viel Lebensqualität Laufen in der Natur bedeutet.“
Nach seinen sportlichen Ambitionen gefragt, lacht Keil, der dem LC Euskirchen noch beratend zur Seite steht: „Ein absoluter Traum wäre es, die zehn Kilometer einmal unter 30 Minuten zu laufen. Aber wenn nicht, dann ist das auch kein Drama mehr.“
An Weiberdonnerstag nahm er in Nordirland an einem Fünf-Kilometer-Lauf teil: „In dem Starterfeld mit lauter Jungs aus Nationalmannschaftskadern freue ich mich, wenn ich nicht Letzter werde, und genieße es, in so einem Rahmen laufen zu dürfen.“