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Fußball-BezirksligaTuS Zülpich mit verdientem Arbeitssieg gegen den SC Wißkirchen

Lesezeit 4 Minuten
Vor vollen Rängen führen zwei Fußballer ein Laufduell.

Behauptet sich im Zweikampf: Wißkirchens Verteidiger Jan-Niklas Breuer.

Zülpichs Offensivkraft Marlon Große und Wißkirchens Schlussmann Jan Beyers waren die besten Akteure in ihren Bezirksliga-Teams.

SC Wißkirchen – TuS Chlodwig Zülpich 1:3 (1:1). Die Tatsache, dass SC-Coach Kevin Greuel trotz der Niederlage einen ziemlich zufriedenen Eindruck hinterließ, sagt einiges über die Leistung seines Teams aus. Der Aufsteiger leistete dem Favoriten lange Zeit erheblichen Widerstand und musste sich erst auf der Zielgeraden geschlagen geben.

Aktion des Spiels

Ein großes Kompliment für seine Fairness gebührt Wißkirchens Kapitän Robin Zimmer, der beim Stand von 1:1 – nachdem der Unparteiische zunächst auf Abstoß für die Gastgeber entschieden hatte – auf Nachfrage zugab, den Ball noch leicht mit dem Kopf berührt zu haben, was einen Eckball für Zülpich zur Folge hatte. Bemerkenswert und alles andere als selbstverständlich, zumal die Römerstädter erst Sekunden zuvor ausgeglichen hatten und gerade am Drücker waren.

Szene des Spiels

Aus der Szene resultierte zwar kein Treffer, doch verdient wäre er gewesen. Da zu einem überragenden Abschluss auch noch ein überragend reagierender Keeper hinzukommt, müssen sich Marlon Große und Jan Beyers die Hauptrollen teilen. Wie der Zülpicher den langen Ball von Georg Salmon akrobatisch und aus ungünstigem Winkel volley in Richtung des SC-Gehäuses beförderte, war ebenso Extraklasse wie die anschließende Parade des Schlussmannes, der den steil nach unten fallenden Ball mit den Fingerspitzen über die Latte lenkte. Die beiden waren nicht nur wegen dieser Szene die stärksten Akteure ihrer Teams.

Elfmeterduelle

Beyers zeigte bereits in der Anfangsphase seine Qualität, als er nach dem berechtigen Elfmeterpfiff (Zimmer kam gegen Große zu spät) aus dem Duell mit Thomas Leßenich als Gewinner hervorging. Der Schuss des TuS-Akteurs war weder zu schwach noch unplatziert, sodass die Leistung des Torwarts in den Vordergrund zu stellen ist. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte demonstrierte Deniz Isitmen, der zuvor vom Ex-Wißkirchener Maurice Hilger gelegt worden war, wie man vom Punkt seinem Gegenüber keine Chance lässt. Zülpichs Torhüter Robin Metternich ahnte die Ecke, war aber gegen den akkurat rechts unten einschlagenden Schuss machtlos.

Spielverlauf

Die Gäste waren feldüberlegen und hatten mehr Torabschlüsse, gerieten nach dem vergebenen Strafstoß jedoch in Schwierigkeiten, als Daniel Blum und Isitmen die Riesenmöglichkeiten zur Führung ausließen. Es wäre durchaus spannend zu beobachten gewesen, wie die Zülpicher mit einem länger andauernden Rückstand umgegangen wären. So aber glich die Elf von David Sasse kurz nach dem 0:1 durch einen sehenswerten Flugkopfball von Dominik Spies nach Präzisionsflanke von Devin Nickisch umgehend aus.

Ein Fußballspieler ärgert sich über seinen verschossenen Elfmeter. Ein Gegenspieler jubelt.

Des einen Freud, des anderen Leid: Leßenich ärgert sich über seinen vergebenen Elfmeter.

Der Vorlagengeber leitete im zweiten Abschnitt die Vorentscheidung in die Wege. Seinen Freistoß aus zentraler Position klatschte Beyers zur Seite ab, wo der bis dahin glücklose Luca Ohrem im Nachsetzen erfolgreich war. Gelaufen war die Partie erst nach der von Jan-Niklas Breuer ins eigene Netz abgefälschten scharfen Hereingabe des gerade eingewechselten Manuel Macherey kurz vor Schluss.

Fazit

In einer besonders vor der Pause packenden und abwechslungsreichen Begegnung verkaufte sich der Neuling teuer. Einzig die Durchschlagskraft nach vorne ging Wißkirchen in der zweiten Hälfte ab. Die Zülpicher zeigten sich von den beiden Niederlagen gut erholt und unterstrichen, auch mit Rückschlägen umgehen und geduldig auf die Chance warten zu können. Es war ein verdienter Arbeitssieg ohne spielerischen Glanz, dafür aber mit hoher körperlicher Intensität.

Trainerstimmen

„Es war dasselbe Spiel wie gegen Ahrem, nur dass wir heute die Tore gemacht haben. Ich freue mich für Manuel Macherey, dass er einen entscheidenden Akzent gesetzt hat“, sagte David Sasse. „Das Ergebnis ist um ein Tor zu hoch ausgefallen. Ich hätte nicht gedacht, dass wir Zülpich so sehr ärgern können. Es war ein Schritt in die richtige Richtung “, erklärte Kevin Greuel.


Nierfeld jubelt in der Schlussminute

RW Ahrem – SV SW Nierfeld 2:2 (1:1). Dass die Platzherren ein äußerst unangenehmer Kontrahent sind, hatten an den beiden vorherigen Spieltagen die JSG Erft 01 und der TuS Zülpich erfahren müssen, die gegen das Team aus dem Rhein-Erft-Kreis jeweils den Kürzeren gezogen hatten. Um ein Haar wäre auch dem Team aus dem Schleidener Tal dieses Schicksal widerfahren, doch Stephen Kinnen glich in der Nachspielzeit aus.

„Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre ein Erfolg möglich gewesen, aber ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass das Unentschieden nicht verdient gewesen wäre“, lautete das Resümee von Gästetrainer Dirk Scheer, der zunächst eine starke Aktion von Tomas Delcio Mateus miterlebte. Der Angreifer tankte sich mit einem technisch sauberen Sololauf in den Strafraum durch und wurde dann elfmeterwürdig gestoppt. Die Ausführung übernahm er gleich selbst und traf zum 1:0.

Die Führung beflügelte jedoch nicht die Gäste, sondern die Hausherren, die beim Ausgleich noch vor dem Seitenwechsel von der Unentschlossenheit in der Deckung des SVN profitierten. Noch gravierender war die Nierfelder Unterstützung beim zweiten Gegentreffer, als Covenant Oku Smart seinen durch eine Knieverletzung gehandicapten Torhüter Marc Virnich so unglücklich anspielte, dass Ahrems Niklas Thiel dazwischen ging und auf 2:1 für sein Team erhöhte. Eigentlich hätte Virnich ausgewechselt werden müssen, doch da die Schwarz-Weißen ohne Ersatzkeeper angereist waren, biss der Schlussmann auf die Zähne und durfte sich über Kinnens Kopfballtreffer freuen.