Handball-VerbandsligaPalmersheimer siegen im Kampfspiel
Frechen – Verbandsliga Männer: HSV Frechen – TV Palmersheim 20:24 (10:12). Der TV Palmersheim hat das Auswärtsspiel beim HSV Frechen gewonnen. Nicht mit Glanz, aber mit Willen und einer soliden und zum Teil routinierten Leistung. Durch den Erfolg festigen die Rot-Weißen den zweiten Tabellenplatz. Gleichzeitig erhöhen sie den Druck auf den TuS Königsdorf, der vergeblich auf einen Ausrutscher des Trimborn-Teams gehofft hatte.
Das Wichtigste zuerst
Am Ende zählt einzig und allein der Sieg. Palmersheim kontrollierte nach dem Siebenmetertreffer von René Lönenbach zum 1:0 die Partie und gab diese Führung nicht einmal her. Die Defensive stand solide und ließ nur wenig zu. Dennoch blieb die Partie 30 Minuten recht ausgeglichen. Der TVP hatte zudem Glück mit einigen Schiedsrichterpfiffen. Gleich sechsmal wurde der Wurfversuch der Frechener abgepfiffen. Grund war immer wieder das Betreten des Wurfkreises. Offensiv war die Wurfquote der Gäste nicht mehr als ausreichend, denn zu viele freie Würfe wurden ausgelassen. Leidtragender war allen voran Nils Schouren, der nur zwei seiner rund zehn Würfe im Tor des Gegners unterbrachte.
Personalrochade vor dem Spiel
Kurzfristig musste der TVP seine Mannschaft umbauen, da ein Coronatest bei Christian Müller positiv anschlug. Der aktuell verletzte Kreisläufer Marco Mayer wurde überraschenderweise aufgestellt und sollte ein paar Minuten Defensivarbeit verrichten. Beim Aufwärmen hatte Mayer ein instabiles Gefühl im Fuß und so wurde er kurzfristig von der als Zuschauerin angereisten Simone Schouren, der Mutter von Nils Schouren, getapet. Beim TVP hilft man sich, wo man kann. Der Fuß hielt, und aus ein paar geplanten wurden 60 Minuten Spielzeit in der Defensive. Mayer räumte zusammen mit Tim Winter, Lukas Königshoven und René Lönenbach den Rückraum und den Kreis des Gastgebers ab und trug zur starken Defensive der Palmersheimer mit nur 20 Gegentoren bei.
Grundstein zum Sieg nach der Pause
Nach dem Pausenpfiff, zu dessen Zeitpunkt es 12:10 stand, war es einmal mehr der TVP, der hellwach auf die Platte zurückkehrte. Abgefangene Würfe und mehrere erfolgreiche Tempogegenstöße waren der Schlüssel zum zwischenzeitlichen 18:11 aus Gästesicht. Danach kam Frechen noch einmal bis auf drei Tore heran, zu mehr reichte es aber nicht. Palmersheims mitgereiste Fans trugen ihr Team über die Zeit und zum wichtigen Auswärtssieg.
Die Tabellenkonstellation
Ganz oben steht Stolberg als Meister und Aufsteiger fest. Dahinter steht der TV Palmersheim mit 15:9 Punkten und +38 Toren aus zwölf Spielen. Auf Platz drei rangiert der TuS Königsdorf mit 13:9 Punkten und +22 Toren aus elf Spielen, gefolgt vom punktgleichen TV Jahn Köln-Wahn II mit allerdings -5 Toren. Da der TV Jahn seinen Startplatz in der Oberliga sicher hat, kann die II. Mannschaft nicht aufsteigen. Bis zum 8. Mai, dem letzten Spieltag, duellieren sich somit Palmersheim und Königsdorf in einem Fernduell um den zweiten Aufstiegsplatz.
Das Restprogramm
Hier hat der TV Palmersheim einen kleinen Vorteil. Es stehen noch die Heimspiele gegen Rösrath/Forsbach (30. April) und Siebengebirge II (8. Mai) an. Palmersheim hat in der Peter-Weber-Halle Kuchenheim eine blütenweiße Weste und kann mit zwei Siegen den Aufstieg aus eigener Kraft klarmachen. Allerdings werden diese Spiele keine Selbstläufer, da beide Hinspiele verloren wurden. Königsdorf trifft noch auf den HSV Frechen (30. April) und den MTV Köln 1850 II (8. Mai). Außerdem müssen sie noch gegen den TV Jahn Köln-Wahn II ran (Termin ist noch offen). Königsdorf wird alle Spiele gewinnen und dabei 16 Tore aufholen müssen, was in drei Spielen durchaus möglich ist.
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Das sagt der Trainer
Peter Trimborn: "Heute gab es keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Es war ein reines Kampfspiel, in dem ich mit den Nachlässigkeiten in der Offensive alles andere als zufrieden bin. Wir haben zu schnell und zu undurchdacht abgeschlossen. Das war ein Spiel, in dem es mehr Schatten als Licht gab. Dennoch bin ich zufrieden, dass wir das Spiel gewonnen haben.“
TV Palmersheim: Trimborn, Moritz Königshoven, Fiedler, Winter, Schöller, Blesse, Lönenbach (13/5), Adolph (3), Schouren (2), Mayer, Schneider (3), Jannis Grevelding (1), Niklas Grevelding, Lukas Königshoven (2).