FrauenfußballWeil Bochum aufsteigt, zerplatzt der Kommerner Traum von der Bezirksliga

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Hanna Frauenkron vom VfL Kommern läuft mit dem Ball Richtung Tor.

Soll in der kommenden Saison die erste Mannschaft des VfL Kommern verstärken: Hanna Frauenkron.

Auch in der kommenden Saison spielt der VfL Kommern in der Kreisliga. TuS Zülpich ärgert sich über die Staffeleinteilung in der Bezirksliga.

113:8 Tore lautet die Bilanz des VfL Kommern in der Kreisliga. Beeindruckender Liga-Spitzenwert. Für den Aufstieg in die Bezirksliga reichte dieser für die Schützlinge von Trainer Sascha Wagner dennoch nicht. Letztlich war es die knappe 1:2-Hinspiel-Niederlage gegen den späteren Aufsteiger TuS Zülpich, die den ambitionierten Spielerinnen des VfL das Genick brach.

Nach vier Wochen des Hoffens und Bangens steht der Nicht-Aufstieg seit Sonntag auch definitiv fest: Weil der VfL Bochum den Aufstieg in die zweite Bundesliga gegen Mainz 05 perfekt machte, bleibt Kommern Kreisligist. Der VfL hatte als quotientenstärkster Zweitplatzierter aller Kreisligen am Mittelrhein noch die Aufstiegschance, wäre Bochum im Qualifikationsspiel der Regionalliga-Staffelsieger West und Südwest unterlegen gewesen. Doch Bochum gewann in Mainz mit 4:2 und daheim 2:1.

VfL Kommern greift nächstes Jahr gleich mit zwei Mannschaften an

Sascha Wagner nimmt die Situation sportlich: „Uns wirft der Nicht-Aufstieg nicht um. Wir hatten gehofft, aber nicht mehr damit gerechnet. Die Mannschaft wird im nächsten Jahr wieder angreifen und mit den Verstärkungen erneut versuchen, in die Bezirksliga aufzusteigen. Die Truppe ist noch jung und bleibt bis auf einen Abgang in der aktuellen Konstellation bestehen. Wir werden sechs bis acht neue Spielerinnen sowohl aus unserer A-Jugend als auch von anderen Vereinen hinzugewinnen. Deshalb werden wir in der kommenden Saison sogar eine zweite Mannschaft melden, um allen Spielerinnen, vor allem auch den ehemaligen A-Juniorinnen, eine Spielmöglichkeit bieten zu können.“

Überraschung und Verblüffung herrscht beim Aufsteiger. Zülpich wurde der Bezirksliga-Staffel 3, in der Vereine aus den Kreisen Aachen, Düren und Heinsberg spielen, zugeordnet. Die beiden anderen Euskirchener Vereine (SC Wißkirchen, SG Erfthöhen) spielen in der Staffel 2. Direkte Kreisderbys gibt es deshalb nicht. „Wir haben dadurch längere Wegstrecken und kennen die Mannschaften nicht. Wir hätten uns auch auf Derbys gefreut, und es wäre einfacher gewesen, sich auf die Mannschaften einzustellen. Es ist keine einfache Situation und absolut überraschend und unverständlich. Aber wir nehmen es sportlich und stellen uns der neuen Herausforderung“, so Trainer Christof Hilgers.

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