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Neue Regelung für 2020Parken in Euskirchen wird teurer

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Erstmals seit sieben Jahren steigen die Parkgebühren in Euskirchen. Das hat der Rat nun mehrheitlich beschlossen.

Euskirchen – Das Parken in Euskirchen wird im neuen Jahr teurer. Die Tarife steigen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, um 20 Prozent. So hat es der Stadtrat mehrheitlich beschlossen. In der zentral gelegenen Zone I, zu der unter anderem Wilhelmstraße, Hochstraße und Spiegelstraße gehören, steigt die Gebühr für 60 Minuten von 1,50 auf 1,80 Euro, in der angrenzenden Zone II von 1,20 auf 1,40 Euro, in der Zone III (Annaturmplatz) von 1 Euro auf 1,20 Euro.

Euskirchen: Parken in vielen Zonen wird teurer

In den übrigen Zonen und in den Parkhäusern werden die Gebühren ebenfalls angehoben. Die bis dato letzte Erhöhung liegt mehr als sieben Jahre zurück. Dagegen seien die Preise für Bus und Bahn im VRS-Gebiet seit 2013 um fast 24 Prozent gestiegen, hatte die Stadtverwaltung ausgerechnet. Mit Blick auf die aktuelle Klimadiskussion sei es nicht nachvollziehbar, warum die Parkgebühren im gleichen Zeitraum nicht angetastet worden seien.

Hinzu kommt, dass die Stadt künftig für einen Teil ihrer öffentlichen Parkplätze Umsatzsteuer ausweisen muss. Die Verluste, die ihr dadurch entstehen, werden durch die nun beschlossene Gebührenerhöhung kompensiert.

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Einige Fraktionen hatten im Rat eigene Anträge zur Gestaltung der Parktarife gestellt. So wollte die SPD mit den Mehreinnahmen eine Rücklage bilden, um sie später für Verbesserungen der umweltfreundlichen Mobilität einzusetzen. Den Grünen schwebte ein System vor, von dem ÖPNV-Nutzer profitieren.

FDP beharrt auf „Brotchentaste“

Die FDP hatte während der Vorberatungen im Hauptausschuss zum wiederholten Mal die Einführung der „Brötchentaste“ vorgeschlagen – also kostenloses Kurzparken in bestimmten Straßen. Für alle diese Initiativen fand sich aber keine Mehrheit. Beschlossen wurde dagegen die Ausweitung mehrerer Bewohnerparkzonen. Auslöser waren Klagen von Euskirchenern, die in ihren Wohngebieten Schwierigkeiten haben, Parkplätze zu finden.

Dies sei überwiegend auf Beschäftigte zurückzuführen, die in der Innenstadt arbeiten, ihr Auto aber gerne auf kostenlosen Parkflächen in den Randzonen abstellen, so die Verwaltung. CDU-Chef Klaus Voussem formulierte es so: „Auswärtige stellen uns mit ihren Autos die Wohnstraßen zu. Hier ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht.“

Um den Anwohnern zu helfen, erweitert die Stadt nun die Bewohnerparkzonen A, D und E. Dies bedeutet zum einen, dass ein Teil der Parkplätze am Straßenrand gegen eine Gebühr von 30,70 Euro pro Jahr für Bewohner reserviert wird, zum anderen, dass Parkscheinautomaten aufgestellt werden. Dies gilt für Sebastianusstraße, Mittelstraße, Im Kleinfeldchen, Moselstraße, Saarstraße und Nahestraße.