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„Leute sind vernünftiger“Kontrollen am Euskirchener Bahnhof verliefen ruhig

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Auch auf den Bahnsteigen im Euskirchener Bahnhof kontrollierten Beamte die Maskenpflicht.

Euskirchen – Donnerstag, 12 Uhr. Rund um den Euskirchener Bahnhof sind Bundespolizisten, Mitarbeiter der DB-Sicherheit und des Ordnungsamts auf der Suche nach Verstößen gegen die Maskenpflicht. Die Lage ist laut Polizeisprecher David Specks „sehr ruhig“. Mit dem Ergebnis der angekündigten Kontrollen am Bahnhof sind er und seine Kollegen nicht ganz unzufrieden.

Maskenverweigerer sind keine zu sehen, nur wenige tragen sie unter der Nase. „Als wir im Sommer kontrolliert haben, hatten viele Leute kein Verständnis für die Maskenpflicht“, sagt der Bundespolizist. Aber das habe sich gewandelt. „Wir konnten beobachten, dass die Leute vernünftiger geworden sind. Viele, die ihre Maske gar nicht oder falsch tragen, zeigen mittlerweile Einsicht, wenn wir sie ansprechen.“

28 Verwarnungen und eine Anzeige

Bundespolizisten und Mitarbeiter des Ordnungsamtes waren den ganzen Vormittag an zwei Bahnhöfen der Region im Einsatz – in Euskirchen und Erftstadt. Auffällig wurden nach Angaben der Verantwortlichen nur wenige Bürger.

28 Ermahnungen, eine Anzeige

Bei gemeinsamen Schwerpunktkontrollen an den Bahnhöfen Euskirchen und Erftstadt haben die Ordnungsämter der Städte Euskirchen und Erftstadt, DB Sicherheit und die Bundespolizei heute wenige Verstöße gegen die Maskenpflicht auf Bahnhöfen und Bahnsteigen festgestellt.

Am Bahnhof in Euskirchen wurden bei den Kontrollen wegen fehlender oder falsch aufgesetzter Mund-Nase-Bedeckungen nach Angaben des NVR insgesamt 28 mündliche Ermahnungen ausgesprochen und eine Ordnungswidrigkeiten-Anzeige geschrieben.

Der Verstoß gegen die Maskenpflicht wird laut Corona-Schutzverordnung mit einem Bußgeld in Höhe von 150 Euro sanktioniert. (maf)

In Euskirchen sprachen die Kontrolleure 28 Verwarnungen aus und erstatteten eine Anzeige. Die häufigste Reaktion der maskenlosen Bürger: Man habe das Tragen der Maske einfach vergessen. Aus diesem Grund zeigten sich die Kontrolleure oft nachsichtig und zogen die Verwarnung dem Bußgeld vor.

Deutlich mehr Verstöße im Oktober

Bei Kontrollen im August und Oktober sei die Situation eine andere gewesen. Im gesamten Gebiet des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland (NVR) gab es deutlich mehr Verstöße. Kontrolliert wurde an den Bahnhöfen Düren, Horrem, Siegburg und Troisdorf. Auch in Köln waren die Beamten im Einsatz, dort vor allem an Samstagabenden.

Auch die Ergebnisse der Kontrollen während des ersten Lockdowns seien „wenig berauschend“ gewesen, sagt Bernd Kolvenbach, Vorsitzender der Verbandsversammlung NVR. Deshalb habe er sich immer für eine starke Präsenz der Kontrolleure ausgesprochen und tue das noch immer. „Aktionen wie die Kontrollen in Euskirchen kann ich nur begrüßen“, so Kolvenbach.

Bußgeldstrafen für Maskenverweigerer

Ein Bußgeld kann Maskenverweigerer empfindlich treffen: Ihnen droht eine Strafe von 150 Euro zuzüglich Bearbeitungsgebühr. Wer sich dann zusätzlich weigert, dem Ordnungsamt seine Personalien anzugeben, der muss mit der Polizei rechnen – und einem weiteren Bußgeld von bis zu 1000 Euro.

Wie streng die Definition des Begriffs Maskenverweigerer ausgelegt wird, kann sich je nach Kommune unterscheiden. In Euskirchen etwa drohen auch denjenigen Verwarnungen und Bußgelder, die ihre Maske unter der Nase tragen. „In Euskirchen gibt es einige wenige, die man als Maskenverweigerer bezeichnen könnte“, sagt Silke Winter, Pressesprecherin der Stadt. Sie schätzt die Zahl derer, die sich an die Maskenpflicht halten auf 90 Prozent ein.

Angriff einer Maskengegnerin

Negativbeispiele gibt es trotzdem: Anfang November griff eine 22 Jahre alte Frau Mitarbeiter des Ordnungsamtes an, als diese sie aufforderten, eine Maske zu tragen. Erst mit der Hilfe eines Passanten konnte die Frau überwältigt werden. Einen herbei gerufenen Polizisten versuchte sie noch mit einer Kopfnuss zu treffen, sagte Polizeipressesprecher Franz Küpper.

Derart konsequente Maskengegner hat Specks bei den Kontrollen am Euskirchener Bahnhof nicht beobachtet. Seiner Erfahrung nach sind die meisten Bürger kooperativ. Für Unverständnis würden lediglich widersprüchliche und sich ständig wandelnde Regeln sorgen, sagt er: „Nach jedem Treffen der Ministerpräsidenten werden die Fragen häufiger.

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Und manchmal sind sie auch für uns schwer zu beantworten. Wir können dann nur auf die Sachlage verweisen und hoffen, dass die Leute einsichtig sind.“ Die Maskenpflicht sei in den Köpfen angekommen. Specks und seine Kollegen gehen möglichst mit gutem Beispiel voran. „Im Dienst müssen wir FFP2-Masken tragen. Aber auch als Privatperson lege ich die Maskenpflicht streng aus. Es geht schließlich darum, Leute zu schützen“, sagt er.