FlutfolgenStadt Euskirchen ersetzt sieben Kitas durch Neubauten
Euskirchen – Die Stadt Euskirchen wird sieben Kindertageseinrichtungen, die durch die Flut im Juli 2021 schwer beschädigt worden sind, abbrechen und durch Neubauten ersetzen. Diese Entscheidung haben Bürgermeister Sacha Reichelt (parteilos) und die Fraktionsvorsitzenden per Dringlichkeitsbeschluss gefällt. Sie wird dem Rat in der Sitzung an diesem Donnerstag (17 Uhr, Aula Marienschule) zur Genehmigung vorgelegt.
Fachbüro rät zu Abriss und Neubau
Betroffen sind die Kitas in Wißkirchen, Roitzheim und Kirchheim sowie vier Einrichtungen in der Kernstadt: Käthe-Kollwitz-Straße, Kiefernweg, Nahestraße und Nordstraße. Die Verwaltung hatte ein Büro für Projektsteuerung beauftragt zu untersuchen, was sinnvoller ist – eine Vollsanierung der Gebäude oder ein Neubau. Die Revis Projektplan GmbH kam zu dem Schluss, dass Neubauten zwar in allen Fällen teurer sind, dass die Vorteile dieser Variante dennoch überwiegen.
Die Stadt könne die Kitas entsprechend den heutigen pädagogischen Anforderungen errichten, zudem nach dem Stand der Technik und vor allem nach aktuellen energetischen Standards, so der Leiter des Zentralen Immobilien-Managements, Günter Schikorra: „Sie sind damit deutlich nachhaltiger und zukunftsweisender.“ Den Abbruch zweier Gebäude hat die Stadt bereits ausgeschrieben. „Die anderen fünf folgen“, sagte Dezernent Alfred Jaax jetzt im Liegenschaftsausschuss.
Gesamtkosten von mindestens 17 Millionen Euro
Ein Vergleich des Projektsteurers hatte ergeben, dass die Kosten für die einzelnen Neubauten zwischen 60.000 und 300.000 Euro höher ausfallen als eine jeweilige Sanierung. Den Gesamtaufwand von knapp 17 Millionen Euro will die Stadt sich aus dem Wiederaufbau-Fonds des Landes erstatten lassen.
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Der Betrag könnte noch steigen, dann nämlich, wenn einzelne Kitas im Zuge der Erneuerung um eine Gruppe erweitert werden. Dies kommt wegen des steigenden Bedarfs an der Nahestraße, Käthe-Kollwitz-Straße und in Roitzheim in Betracht. In diesem Fall bekäme die Stadt Zuschüsse von Bund und Kreis.
Für eine Übergangszeit in Modulbauten
Bis die Neubauten fertig sind, werden die Kinder in Modulbauten betreut, die die Stadt für eine Übergangszeit angemietet hat.