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EnergieFür 50 Kunden im Kreis Euskirchen soll Gaspreisbremse schon ab Januar gelten

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Begrüßen die Entlastungspakete: Stefan Dott (l.) und Markus Böhm, die Geschäftsführer der e-regio (Archivbild).

Kreis Euskirchen – In der e-regio-Zentrale in Kuchenheim beobachten die Mitarbeiter die politischen Entscheidungen rund um die Energiepreise intensiv. Das regionale Versorgungsunternehmen beliefert rund 72.000 Abnehmer mit Erdgas, darunter 1800 kleinere und mittlere Gewerbekunden sowie rund 50 Großkunden im Kreis Euskirchen.

Letztere sollen nach den Vorschlägen der Expertenkommission bereits ab Januar eine Gaspreisbremse erhalten. Dabei geht es um Unternehmen, die mehr als 1,5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen.

70 Prozent des Verbrauchswerts aus dem Jahr 2021 sollen 7 Cent pro Kilowattstunde kosten, für die übrigen 30 Prozent wird der vertraglich festgelegte Marktpreis fällig, schlägt die Kommission vor. „Wir sehen die Entwicklung der Energiepreise und die großen Belastungen, die damit auf die Menschen und Unternehmen zukommen, mit Sorge“, erklärte Unternehmenssprecher Sebastian Zimer.

e-regio begrüßt Abwehrschirm von 200 Milliarden Euro

Daher begrüße es das regionale Versorgungsunternehmen, dass die Bundesregierung jetzt mit ihren Planungen zum 200 Milliarden Euro umfassenden Abwehrschirm und der Beauftragung der Gaskommission einen Rahmen gesteckt habe, um Privatleute und Unternehmen finanziell zu unterstützen. „Wir finden es sehr wichtig, dass die Kundinnen und Kunden schnell durch Maßnahmen wie eine Gaspreisbremse entlastet werden.“

Das erfordere allerdings eine kurzfristige gesetzliche Festschreibung. Sofern die Bundesregierung den Vorschlägen der Expertenkommission folge und der gesetzliche Rahmen festgelegt sei, werde die e-regio alle erforderlichen Schritte zur Entlastung der Verbrauchenden umsetzen, erklärte Zimer.

Handwerkskammerpräsident fordert schnellere Hilfe

Marco Herwartz, Präsident der für den Kreis Euskirchen zuständigen Handwerkskammer Aachen, bemängelt an dem Expertenpapier, dass die Gaspreisbremse für kleinere und mittlere Unternehmen erst 2023 greifen soll. Dann könne es für energieintensive Betriebe schon zu spät sein. Die von der Kommission vorgeschlagene Sonderzahlung des Dezember-Abschlags könne nur ein erster Schritt sein, teilte Herwartz mit.

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„Da der Faktor Zeit von besonderer Bedeutung ist, muss die Umsetzung der Vorschläge unbürokratisch erfolgen, sodass die Gelder noch im Jahr 2022 bei den Handwerkerinnen und Handwerkern ankommen“, fordert der Kammerpräsident: „Sonst droht dem Handwerk als Stütze der Wirtschaft nachhaltiger Schaden.“ Die Handwerkskammer Aachen werde sich auch für die Öl-Kunden einsetzen, so ein Sprecher.